-->Manfred,
wenn es nach mir ginge, hätte ich bei einem Betrieb vorwiegend Teilzeitkräfte, allerdings nicht wöchentlich oder monatlich gleichmäßig verteilt, sondern saisonal.
Zum Grenznutzen von Teilzeitarbeiten allgemein:
Nach meiner Ansicht liegt die normale Leistungsfähigkeit eines Facharbeiters bei 40 bis 55 Std. /Woche. Mitarbeiter in leitenden Pos. müssen spielend deutlich mehr verkraften können ohne Leistungsabfall. Wenn nicht, sind sie m.E. trotz guter anderer Fähigkeiten nicht geeignet.
Mit den obigen Aussagen möchte ich sagen, daß die Kriterien für den Grenznutzen von Teilzeitkräften normalerweise nicht in der allgem. Leistungsfähigkeit des Menschen stecken. Entweder der/die Mitarbeiterin ist besonders belastungsschwach oder krank, sodaß nur eine Teilzeit infrage kommt - ansonsten rapider Leistungsabfall. Dies würde ich eher als Ausnahme betrachten.
Normalerweise wäre zu berücksichtigen: Rüstzeiten für die Arbeit, je nach Arbeit aber auch allgem. Hineindenken, bevor man produktiv voran schreiten kann, etc.
Und gerade hierbei sind kurze Arbeitszeiten pro Tag besonders nachteilig.
In meinem Betrieb sehe ich die Problematik der Grenznutzen sehr differenziert, je nach Aufgabenbereich und pers. Eigenschaften des Mitarbeiters.
In den meisten Fällen ist eine Teilarbeitszeit uneffektiver und teurer.
Es kommen aber noch andere Aspekte hinzu.
Können sich mehrere Teilzeitkräfte einen eingerichteten Arbeitsplatz mit allen erforderl. Investitionen teilen oder nicht?
Wenn Du z.B. 50.000 Euro für Einrichtung investieren mußt, unabhängig ob von einer Vollzeit- oder Teilzeitkraft genutzt, dann wird schnell klar, was besser ist.
Wenn beispielsweise 3 Beamtinnen beim Finanzamt nacheinander Teilzeit machen würden, den gleichen Schreibtisch, EDV, etc. nutzen würden, sich nicht sehen wg. privatem Informationsaustausch, dann könnte der Grenznutzen etwas höher sein als bei einer Vollzeitkraft, vorausgesetzt die Damen müssen sich nicht erst 3 Std. in einen Fall eindenken, bevor sie den 1. Arbeitsschritt vollziehen.
Gruß Dieter
(
>Dieter,
>was hast Du den für eine Firma?
>Ich habe momentan 2 geringfügig Beschäftigte (weiß nicht genau wie das bei Euch in D heißt, genau so?) - frage mich immer, warum Teil-Arbeitsverhältnisse noch immer so benachteiligt sind und seltsamerweise auch von den Arbeitgebern selten gewollt werden. Bei Ärzten weiß ich, daß der Grenznutzen pro eingesetzter Stunde nur bis 20-25 Stunden steigt und dann wieder fällt, um dann ab 80-100 Wochenarbeitsstunden sogar negativ zu werden, d.h. jede Stunde zusätzlich wird mehr verpfuscht durch die Überlastung als geleistet wird...
>manfred
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