-->Hallo, fridolin,
>es kommt zwar für mich selbst nicht in Frage,
was nicht ist, kann noch werden
>>aber mich würde schon mal interessieren, wie solche Pauschalsteuerabkommen in der Schweiz eigentlich im Detail funktionieren. Man hört und liest ja so einiges in der Presse, was manchmal widersprüchlich ist.
das kommt daher, weil man ein hochkomplexes System nicht auf eine Schlagzeile reduzieren kann, und weil Einkommen nicht gleich Einkommen ist. Im übrigen soll in den meisten Pressemeldungen ja eine abwertende Beurteilung rübergebracht werden, da hat Objektivität keinen Platz.
>Zu der Eigenschaft des"wohlhabenden Ausländers" muß meines Wissens noch hinzukommen, daß er/sie keine Erwerbstätigkeit in der Schweiz ausübt, weder selbständig noch unselbständig. Also sozusagen der Typ des Pensionärs oder neureichen Millionenerben. ;-) Richtig?
Ehrlich gesagt, keine Ahnung.
Früher war es so, daß die Pauschalierung insbesondere diese Rentner, Pensionisten und Nichterwerbstätigen betraf.
Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, daß im Zusammenhang mit der Übersiedlung eines ganzen Betriebs und der Schaffung von Arbeitsplätzen Raum vorhanden ist für ausgehandelte Sondervergünstigungen für den Unternehmer, nenne es Wirtschaftsförderung oder Standortpolitik.
Das ist sehr flexibel. Und fair.
Natürlich kommt keine Gegenleistung oder Vergünstigung ohne positiven Beitrag des Zuzüglers zustande. Logisch.
Isse anders wie inne BRDDR.
>Gibt es eigentlich eine ausdrücklich festgelegte oder zumindest erwartete Schwelle, ab der man als"wohlhabend" hinsichtlich des Einkommens gilt und so eine Vereinbarung möglich ist?
Kommt auf den jeweiligen Kanton an, und darauf, wie dringend er auf Deinen Zuzug angewiesen ist.
Grob gesagt, galt mal eine Hausnummer von 1 Million CHF Steuerzufluß für Kanton und Gemeinde während zehn Jahren.
Darunter bist Du uninteressant.
>Bezieht sich die Pauschalierung der Einkommensteuern tatsächlich nur auf die kantonalen Einkommensteuern und nicht auf die an den Bund zu entrichtenden? Ich habe da immer nur etwas von einem Gesamtpaket gehört.
Nein, der Bund pauschaliert nicht, deswegen werden ja auch Sitzgesellschaften besteuert, niedrig zwar, aber immerhin. Die Bundessteuer fällt meiner Kenntnis nach immer an.
>>Erheben eigentlich auch Städte/Gemeinden/Landkreise (oder was da an Verwaltungsgliederungen unterhalb der Kantone vorhanden ist) zusätzliche Steuern aufs Einkommen?
Grob gehen 10% an den Bund, 10% an den Kanton und 10% an die Gemeinde, wobei jeder Kanton und wiederum jede Gemeinde einzelne total verschiedene Steuerfüße hat (Hebesätze).
Es kann also auch 10 / 6 / 14 sein oder so.
>Pauschalierung heißt doch meines Wissens, daß als fiktives Einkommen der"Lebenshaltungsaufwand" angenommen wird, und der wiederum als das 5-fache der monatlichen Miete bzw. des Mietwertes eines eigenen Hauses angesetzt wird. Richtig?
Kann sein, kenne aktuell keine Details. Das würde nur für Nichterwerbstätige gelten.
>Gibt es ähnliche Pauschalierungsregeln eigentlich auch für andere persönliche Stuern, z.B. für die Vermögenssteuer (sofern sie erhoben wird - ich glaube, das ist doch auch kantonal verschieden)?
Im Rahmen der Wirtschaftsförderung gibt es Abredemöglichkeiten. Soweit ich weiß, ist die Vermögensteuer eine kantonale Angelegenheit, so daß es sicher Spielräume gibt.
Im übrigen ist die Vermögensteuer nicht sooooo belastend, weil ja die Einkommensteuern gering sind. Was allerdings schmerzhaft sein kann, sind die Grundstücksgewinnsteuern. Sofern man heutzutage noch solche Gewinne realisieren kann (eher nicht).
Die Schweiz ist m.E. keine Steueroase mehr. Die Belastungen sind erheblich. Oft auch schmerzhaft. MAnche Sozialabgaben haben Steuercharakter ohne Beitragsbemessungsgrenzen etc.
Letztlich ist es der schon so oft beschriebene, respektvolle Umgang untereinander, der zählt.
Der läßt Dir die Steuerzahlung nicht mehr so schroff unsinnig erscheinen, denn Du siehst ja, daß sich das bezahlte Gegenüber bemüht und für Dich da ist, wenn Du einen Beamten etc. brauchst.
In Liechtenstein gehen ungefähr 4% Einkommensteuern an den Staat und ca. 8% an Deine Wohnsitzgemeinde.
Ich finde das extrem fair - da brauchts keine dümmlichsten Diskussionen um Gewerbesteuer auf Mietausgaben..........
DAs ganze deutsche Steuersystem ist für den .
Aber weil so viele Arbeitsplätze an der Steuerberatung hängen, wird sich da nie etwas ändern.
Vorher, meine ich. Tittenic-technisch gesprochen.......NAchher wird sichs automatisch ändern....
Beste Grüße vom Baldur
>Danke Dir und einen schönen Gruß.
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