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Wie die US-Notenbank Federal Reserve am 9. Oktober bekanntgab, ist
die Summe an US-Regierungsanleihen und sog."Agency Debt" (Anleihen der Hypothekenbanken Fannie Mae und
Freddie Mac), die die Fed im Auftrag ausländischer Zentralbanken hält, in der Woche bis zum 8. Oktober um
sensationelle 18,2 Mrd.$ angestiegen.
[Na klar, Japan, usw.]
Das Gesamtvolumen dieser Anleihen beträgt nun 992 Mrd.$. Das
US-Finanzministerium veröffentlichte am gleichen Tag neue Zahlen, nach denen die amerikanische
Auslandsverschuldung Ende Juni 6,357 Billionen $ oder 58,8% des Bruttoinlandsproduktes betrug. In den
kommenden drei Monaten müssen 1,27 Billionen $ davon umgeschuldet werden.
[Darauf freuen sich die ZBs, denn das ist es, womit sie Geld verdienen; deshalb wollen sie in solche Titel auch gehen, nachdem sie ihr Gold evrhökert haben].
Schau es ist doch so:
Die €-ZBs haben 203 Mrd Aktiva (als Forderung in Fremdwährung, im Wesentlichen US-Dollar). Davon haben sie kaum noch Revenüen (hochverzinsliche werden bei Fälligkeit durch Niedrigzinser ersetzt).
Aus ihren Haupt-Refis (264) gibt's auch kaum was (2 %).
Was also als ZB tun? Staat als Eigentümer ist klammstens.
Man schaut sie die Position Gold und Goldforderungen an.
Die liegt bei 120 Mrd. Unverzinslich und so rum (egal wo und ob noch behebbar).
Woran denken die ZB-Chefs wohl? WIE aus den 120 etwas machen, das wenigstens den Minizins für Bills, Notes & Bonds bringt. Immer noch besser als das in ihren Augen doofe Gold halten, selbst wenn man's rumleast, was auch kein Hit mehr ist.
So erklärt sich der Goldverkaufswunsch, den nicht nur die ZB-Chefs, sondern die ZB-Inhaber im Herzen tragen. Das soll natürlich"marktschonend" abgehen, aber abgehen sollte es schon...
Gruß!
PS 1: Bilanzsumme der Euro-ZBs: 815.
PS 2: Als"Ausgleichsposten aus Neubewertung" (Gold vor allem) sind 62 Mrd passiviert. Frage also: Ob die ZBs diese Summe (z.B. als Kapital & Rücklagen, z.Zt. 65,"behalten" dürfen - oder ob das Geld stracks an die Finanzminister geht).
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