-->Hallo,
in betroffenen Kreisen wurde schon seit Jahren ein Vergleich gezogen zwischen der Meinungsverbrechen betreffend zeitgeschichtliche Ereignisse, und Ketzerei/Hexentum/Zauberei betreffend Inquisition.
Alles, bereits der Zweifel, sind per definitionem, und natürlich auch sonst völlick einleuchtend, vom Teufel. Mindestens.
So, wie das Sehen-Wollen, das Wissen-Wollen für unzählige Ketzer den grausamen Tod bedeutete, wohlgemerkt, im Namen Gottes, und beiläufig, bis heute ungestraft, so sind bereits aufkommende Zweifel hinsichtlich gewisser Ereignisse verbrecherisch.
Also, zum Vergleich etwa mit Steuerhinterziehern und Politrevolutionären, ist nicht die alleinige vollendete Tat strafbar, oder der konkrete Versuch, nein, bereits aufkommende Zweifel über die Legitimität gewisser Sachverhalte und das Nachdenken über mögliche Abhilfemöglichkeiten ist bereits das Verbrechen selbst.
So habe ich 1984 von Orwell verstanden.
Das Nachdenken über die Sinnhaftigkeit eines räumlich strukturierten Himmels, einer Dreifaltigkeit, des Blut- und Fleischverzehrs im Meßopfer, all das, wäre analogerweise bereits verbrecherisch.
War es ja auch lange Jahrhunderte.
Aber, statt nach Aufklärung und allgemeiner Volksbildung nun endlich etwas Licht im Keller zu haben, sorgen irgendwelche dafür, daß es dort zapperduster bleiben soll.
Halt Du sie dumm, ich halt sie arm, war der Spruch des Fürsten zum Pfaffen.
Und heute ist noch der Eichel-Kerkerminister dabei, halt sie immer unter Generalverdacht, halt sie immer latent im Unrecht, und wenn sie bloß zu schnell gefahren sind.
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Gleichzeitig wird ungeniert vor den Augen der Weltöffentlichkeit dokumentiert, was *man* von der Auffassung der Weltgemeinschfat denkt - ungefähr das, was der verschwundene gebückte Smiley repräsentierte.
Und dafür heißt es brav, Danke zu sagen.
Ich habe ja schon mal kurz angedeutet, daß ein Bekannter von mir im KZ Dachau inhaftiert war, allerdings nicht vor 5.45, sondern danach.
Er weiß gar merkwürdige Dinge von Baumaßnahmen zu berichten.
Naturgemäß sammelte er auch über lange Jahre alle möglichen Infos zum Lager Dachau.
Und, als ob es jemanden wundern würde, auf einmal werden dreist und von höchster Stelle aus bisher unstreitige Tatsachen abgestritten. Mit z.T. abenteuerlichen und/oder ehrenrührigen Begründungen junger Schnösel aus wohlig-warm geheizten höchsten Amtsstuben heraus.
Es läßt sich nachweisen, daß die Berichterstattung immer weiter abdriftete und heute ein Bild erzeugt werden soll, das in den wesentlichen Punkten nicht mehr mit den ursprünglichen, allgemein anerkannten Sachständen übereinstimmt.
Das gibt mir sehr zu denken. Aber - es paßt perfekt ins sonstige Bild.
Die hohen herren vergessen nur eines, was wir alle aus frühen Kindertagen kennen: wenn jemand sagt, daß mußt Du jetzt machen/glauben/tun, einfach um des Zwangs willen, dann mag man erst recht nicht.
Beste Grüße vom Baldur
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