-->...hier noch ein paar weitere Zahlen und Fakten:
Volumenindex des Auftragsbestands für Vorbereitende Baustellenarbeiten, Hoch- und Tiefbau Deutschland
Quelle: http://www.destatis.de/indicators/d/pgw710ad.htm
Originalwert Jahr 2000 = 100
2. Quartal 1999 Wohnungsbau: 137,7
2. Quartal 2003 Wohnungsbau: 64,9
--> Auftragsbestand weniger als halb so groß
2. Quartal 1999 insgesamt (Hoch+Tiefbau): 122,0
2. Quartal 2002 insgesamt (Hoch+Tiefbau): 84,8
Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe
Quelle: http://www.destatis.de/basis/d/prohan/prodg1.htm
Zahlen für: Vorbereitende Baustellenarbeiten, Hoch- und Tiefbau
1995 = 100
2000 = 84,9
2001 = 78,9
2002 = 76,4
2003 =??? (sicher ist jedoch bereits jetzt: Der Wert ist erneut erheblich niedriger)
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<font size=5>Krise am Bau kostet weitere 70000 Stellen</font>
Branche klagt über weniger Aufträge - Nur im Ausland sei der Aufwärtstrend beeindruckend
BERLIN. Die deutsche Bauwirtschaft leidet unter der Nachfrageschwäche im Inland. <font color="#FF0000">Binnen eines Jahres sind weitere 93 000 Arbeitsplätze und damit jede zehnte Stelle weggefallen</font>.
Von Thomas Wüpper
"Wir warten weiter auf die konjunkturelle Trendwende", klagte Ignaz Walter, der Präsident der deutschen Bauindustrie in Berlin. Bis Ende Juni sank der Branchenumsatz <font color="#FF0000">nochmals um fast neun Prozent</font>. Der schon seit vier Jahren rückläufige Auftragseingang <font color="#FF0000">fiel im ersten Halbjahr nochmals um fast ein Siebtel. Auch der Stellenabbau setzt sich fort</font>. Zur Jahresmitte waren noch 803 000 Arbeitnehmer im Bauhauptgewerbe beschäftigt. Weitere 70 000 Stellen drohen verloren zu gehen, so der Verbandschef. 319 000 Bauarbeiter waren zuletzt arbeitslos.
Walter befürchtet, dass die Talsohle am Bau erst im Laufe des nächsten Jahres durchschritten ist. Am schlimmsten sei derzeit die Lage im Wirtschaftsbau, wo sich private Investoren in der derzeitigen Rezession stark zurückhielten <font color="#FF0000">und der Umsatz um fast 17 Prozent sank</font>. In Ostdeutschland fiel der Einbruch dank der Fluthilfen mit minus zehn Prozent allerdings deutlich geringer aus. Auch im Wohnungsbau schrumpfen die Erlöse um neun Prozent. Der Anstieg der Baugenehmigungen um fast ein Viertel bis Ende Mai mache sich bisher nicht bemerkbar. Im öffentlichen Bau fiel das Umsatzminus mit knapp sechs Prozent noch am geringsten aus. Allein im Juni seien die Auftragseingänge von Bund, Ländern und Kommunen aber um mehr als 13 Prozent zurückgegangen. Der Abwärtstrend werde sich daher auch in dieser Sparte eher noch beschleunigen.
Eine"stabile Säule" sei dagegen der Auslandsbau, räumte Walter ein. Dort gebe es trotz der Holzmann-Pleite einen"beeindruckenden Aufwärtstrend". Voriges Jahr konnten die deutschen Bauriesen jenseits der Grenzen Geschäfte für fast 17 Milliarden Euro abschließen. Damit hat sich der Auftragseingang in nur vier Jahren mehr als verdoppelt. Nach den USA und Frankreich seien die deutschen Bauunternehmen die Nummer drei am Weltmarkt. Auch im laufenden Jahr erwarte man trotz des Irak-Kriegs ein ähnlich gutes Geschäft wie zuletzt.
Ausdrücklich lobte Walter die zuvor häufig kritisierte Deutsche Bahn. Der Konzern sei"gut auf Kurs" und setze die Investitionsmittel, die der Bund bereitstellt, nun schnell in Aufträge um. Allein für dieses Jahr stehen 4,3 Milliarden Euro aus Steuermitteln bereit. Im ersten Halbjahr wurden 1,6 Milliarden Euro ausgegeben, ein Sechstel mehr als zuvor.
Insgesamt klagt Walter über die"viel, viel zu schwache Nachfrage am Bau", der ein"Riesenbedarf" gegenüberstehe. Um öffentliche Bauprojekte finanzieren zu können, verlangt der oberste Baulobbyist mehr privat vorfinanzierte Betreibermodelle und eine pauschale Kürzung aller Subventionen um 50 Prozent. Gleichzeitig aber wehrt sich die Branche gegen den"Kahlschlag" bei der Eigenheimzulage. Walter warnte vor der Abwanderung von Unternehmen ins Ausland. Es sei ein"Warnsignal", dass jeder vierte Betrieb über Verlagerungen zumindest von Firmenteilen nachdenke."Geradezu erschreckend" findet es Walter, dass es auf dem deutschen Markt für Gewerbeimmobilien keine rentablen Anlagemöglichkeiten gebe.
Aktualisiert: 06.09.2003, 05:03 Uhr
Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/497351
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<font size=5> Jahresbilanz der Bauindustrie 2002: Die Krise am Bau hat sich verschärft!</font>
(22.2.2003)<font color="#FF0000">Die Lage im deutschen Bauhauptgewerbe hat sich im vergangenen Jahr weiter verschärft</font>. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der jüngsten Ausgabe seines"Aktuellen Zahlenbildes" berichtet, ist der baugewerbliche Umsatz 2002 um weitere 5,9 Prozent zurückgegangen. <font color="#FF0000">Somit mussten die Baubetriebe innerhalb von sieben Jahren einen Produktionsrückgang von 26 Prozent verkraften</font>. Entsprechend schlecht entwickelte sich der Bauarbeitsmarkt: Die Firmen haben im letzten Jahr weitere 74.000 Stellen auf nunmehr 880.000 abgebaut. <font color="#FF0000">Seit 1995 haben damit über eine halbe Million Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verloren</font>!
Auch im vergangenen Jahr entwickelte sich das ostdeutsche Bauhauptgewerbe schlechter als das westdeutsche: In den neuen Bundesländern ist der Umsatz um 8,1 Prozent, die Beschäftigung sogar um 12,4 Prozent zurückgegangen. Demgegenüber mussten die westdeutschen Baufirmen einen Umsatzrückgang von 5,2 Prozent hinnehmen, die Beschäftigung wurde um 6 Prozent abgebaut. Mittlerweile liegt der ostdeutsche Umsatz um 42 Prozent unter dem Wert von 1995; der Personalbestand wurde sogar halbiert. Die Produktion der westdeutschen Baufirmen verringerte sich im gleichen Zeitraum um 20 Prozent; die Beschäftigung um ein Drittel.
Innerhalb der Bausparten musste 2002 der Wirtschaftsbau mit einem Minus von 7,2% den stärksten Rückgang hinnehmen. Die schlechte allgemeine Wirtschaftslage hat die optimistischen Erwartungen des letzten Jahres zunichte gemacht. Auch der Rückgang im Wohnungsbau setzte sich fort: Der Umsatz sank um weitere 5,9%. Das ungünstige baukonjunkturelle Bild wird vom Ã-ffentlichen Bau vervollständigt: Die angespannte finanzielle Lage von Bund, Ländern und vor allem der Gemeinden führte zu einem weiteren Umsatzrückgang von 4,2%.
Auch für das laufende Jahr ist keine Besserung in Sicht: Der Auftragseingang ist im letzten Jahr nominal um 6,2% zurückgegangen. Besondere Sorge bereitet die Entwicklung in Westdeutschland: Die Nachfrage ging überdurchschnittlich stark um 6,8% zurück. In Ostdeutschland machen sich die Fluthilfeeffekte bemerkbar: Die Auftragseingänge sanken um 4,2%.
Der Hauptverband geht für 2003 von einem weiteren Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe von mindestens 3,8 Prozent aus. Diese Einschätzung wird auch von der DIHK-Frühjahrsumfrage bestätigt: Über 60 Prozent der befragten Baufirmen erwarten eine weitere Verschlechterung der Geschäftslage in diesem Jahr. Nur jedes zwanzigste Unternehmen geht von einer Besserung der Lage aus. Das ist das schlechteste Umfrageergebnis seit 1996. Auch auf dem Bauarbeitsmarkt wird es weiter bergab gehen: Über die Hälfte der Bauunternehmen (56 Prozent) wollen ihren Personalbestand noch weiter einschränken. Dies bestätigt die Verbandsprognose, in der ein weiterer Rückgang von 5 Prozent erwartet wird.
http://www.baulinks.de/links/1archiv.php4?urlb=http://www.baulinks.de/links/1body.php4&urla=http://www.baulinks.de/webplugin/2003/0181.php4
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