-->Respekt! [img][/img] - sehr schöne Rezension. Hat mich hinreichend neugierig auf das Werk gemacht, daß ich es kaufen will. Weder bei amazon.de noch bei Asia... gilt es als lieferbar - wo hast Du's her?
Grüße
libertaryan
>Marc Faber lebt seit den 70er Jahren in Asien und ist vielen internationalen Investoren bestens bekannt. Neben der Anlageverwaltung ist Marc Faber gern gesehener Gast auf vielen hochrangigen Konferenzen und schreibt Kolumnen für internationale Tageszeitungen. In Deutschland schreibt Dr. Faber für"die Welt","Börse-Online" sowie für asia economy. Pünktlich zum Frühjahr diesen Jahres sah er den Boden für den weltweiten Aktienmarkt voraus und empfahl im Mai die Gewichtung Hong Kongs weiter beizubehalten.
>Wie Sie langfristig von seinen Strategien profitieren erfahren Sie in seinem neuesten Werk. Außer dem Zukunftsmarkt Asien spricht er dabei viele andere mögliche Anlageformen an. Dabei handelt es sich um einen historischen Vergleich verschiedener wirtschaftsgeschichtlicher Ereignisse, die unser heutiges System geformt haben. Sie erhalten nicht nur Anlageempfehlungen, sondern einen Wegweiser, mit dem Sie selbst in der Lage sein werden, profitable Anlagechancen zu entdecken.
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>Kapitel 2
>Faber behandelt hier „bedeutende Investmentthemen“.
>Er erläutert das Hauptproblem „bedeutender Investmentthemen“ - nämlich, dass sie immer erst dann erkannt werden, wenn die Party schon vorbei ist. Neben vielen Beispielen aus der Vergangenheit vergleicht Faber hier bildhaft die Anlegergemeinde mit einer Horde Elefanten, die von einigen Mahouts getrieben den Liquiditätsfluß auf dieser Welt mal in die eine Richtung leiten und mal in die andere. Er kommt jedoch zu dem Schluß, dass die Mahouts letztendlich nicht kontrollieren können, wohin das Geld genau fließt.
>Somit kommt es immer wieder zu größeren oder kleineren Bubbles, die regelmäßig Platzen. Danach bespricht Faber kurz verschiedene Assetklassen (US-Bonds, Immobilien, Emerging Marktes und Rohstoffe) und überprüft, ob diese Klassen die „bedeutenden Investmentthemen“ der Zukunft sein könnten.
>Das Kapitel ist sehr lebhaft und einfach geschrieben und lässt sich schnell und gut lesen.
>Kapitel 3
>Kapitel 3 ist eine Warnung an alle Anleger. Faber warnt vor der Erwartung hoher Investmenterträgen. Kurz aber deutlich zeigt er auf, wie unrealistisch hohe Erwartungen sind und bringt verschiedene Beispiele von Totalverlusten aus der Geschichte. Unter anderem geht es um die Dutch East India Company im 19. Jahrhundert.
>Kapitel 4
>Als ob es der Warnung nicht bereits genug gegeben hätte, ist Kapitel 4 gleich nochmal eine Warnung. Hier zeigt er, wie vor allem ausländische Investoren regelmäßig in der Geschichte die Zeche gezahlt haben, in dem sie als letzte zu einer Investmentparty kamen und nur noch den Absturz erleben konnten. Auch zeigt er, wie die meisten Investmentthemen dann zu einem Ende gekommen sind, wenn sie von der Ã-ffentlichkeit akzeptiert wurden. Es geht um den Baumwoll-Boom, den Eisenbahn-Boom und um das aufstrebende Amerika des 19. Jahrhunderts.
>Dieses Kapitel ist sehr lesenswert, da es den Leser doch sehr nachdenklich werden lässt, wenn man von allzu verlockenden Investmentmöglichkeiten irgendwo auf der Welt liest.
>Kapitel 5
>Faber stellt hier sein eigenes Modell des Lebenszyklus der Emerging Markets vor. Das Modell ist in sechs Phasen unterteilt. Jede dieser Phasen belegt er mit Beispielen und anschaulichen Merkmalen.
>Am Ende des Kapitels widmet er sich noch dem Thema, wie man Lokalisieren kann, in welchem Stadium sich ein Emerging Market gerade befindet und wann man ein- und aussteigen sollte.
>Auch diese Kapitel ist sehr einfach gehalten und hat einen hohen „Lehrwert“.
>Kapitel 6
>So - das war genug „lockere Lektüre“. Jetzt geht’s ans eingemachte.
>Wer sich nicht mit Wirtschaftstheorie auseinandersetzen will, der blättert am Besten gleich weiter zu Kapitel 8.
>Kapitel 6 handelt von Geschäftszyklen. Die Minderverbrauchstheorie und die Überinvestitionstheorie sind die Hauptthemen dieses Kapitels. Die vielen historischen Zitate machen das Kapitel nicht gerade einfacher. Hochinteressant. Sehr theoretisch. Nichts für „U-Bahn-Leser“.
>Kapitel 7
>Auch in diesem Kapitel macht Faber einen „Ausflug“ in die Wirtschaftstheorie. Hier geht es um langfristige Wirtschaftzyklen. Er behandelt hauptsächlich Kondratieff-Wellen, deren Eigenschaften und versucht herauszufinden, wo wir uns aktuell im Kondratieff-Zyklus befinden. Wie immer illustriert er das gesamte Kapitel mit vielen Beispielen und Zitaten.
>Kapitel 8
>Hier widmet Faber ein ganzes Kapitel den „Neuen Äras, Manien und Bubbles“. Er beschreibt die Unterschiede zwischen spekulativen und nicht spekulativen Märkten, die Symptome spekulativer Exzesse, Massenpsychologie und vieles mehr. Hochinteressant und mit den Faber-typischen bissigen Passagen.
>Kapitel 9
>Wenn man den Titel des Buches betrachtet, dann kommt Faber erst jetzt zum Punkt. Hier geht es um „Möglichkeiten in Asien“. Er beschreibt kurz und knackig die Wirtschafts- und Finanzgeschichte Asiens der letzten 30 Jahre. Er untersucht die Ursachen von Boom, Krise, Crash und Aufschwung und gibt einen kurzen Überblick über die aktuelle Lage.
>Kapitel 10
>Inflation ist das Thema dieses Kapitels. Die Hyperinflation in Lateinamerika in den 80ern, die Hyperinflation der Weimarer Republik und die Hyperinflation Russlands Mitte der 90er werden hier von Faber untersucht. Er zeigt auf, dass Hyperinflation entgegen der landläufigen Meinung für den aussenstehenden Investor in der Regel eine seltene, aber hochlukrative Investitionsmöglichkeit darstellt.
>Kapitel 11
>Der 'Aufstieg und Fall von Wohlstandszentren' wird in diesen Kapitel besprochen. Unglaublich aber wahr: Auf wenigen Seiten gibt Faber hier einen hervorragendenen Überblick über die gesamte Wirtschaftsgeschichte. Er beginnt im Altertum mit Städten, Ländern und Herrschern von denen die meisten Menschen noch nie etwas gehört haben und deren Namen für die meisten unaussprechlich sein dürften. Er behandelt die Assyrer, Babylon, Alexandria, Rom, Konstantinopel, Cordoba, Venedig, Spanien, sowie verschiedene Städte in Asien - wie Batavia, Malacca, Ningbo uvm. und geht dann noch etwas näher auf das britische Empire und eingie asiatische Entwicklungen ein. Danach arbeitet er heraus, warum „Wohlstandszentren“ aufsteigen und dann wieder zerfallen und versucht sich mit einem Blick in die Zukunft.
>Kapitel 12
>Hier zeigt Faber, warum er glaubt, dass die USA ihre Führungsrolle verlieren werden, und warum er denkt, dass die USA ihren Zenit bereits überschritten haben. Auch in diesem Kapitel macht er erstmal einen Ausflug in die Geschichte. Er beschreibt ausführlich die South Sea Bubble, das Mississippi Scheme und zieht daraus Schlussfolgerungen für den US-Aktienmarkt. Dann geht er noch weiter zurück in der Geschichte und „zerlegt“ die Geldpolitik des römischen Reiches und zeigt eindrucksvoll wie Rom schrittweise seine Währung gelockert hat, Inflation entstand und somit zum eigenen Verfall beigetragen hat. Er weist kurz auf Parallelen in der Geschichte Roms, sowie des britischen Empires hin und transformiert dann diese Erkenntnisse wieder in die Neuzeit.
>Kapitel 13
>Die Rolle Chinas, die Effekte, die sich aus dem weiteren Wachstum Chinas für die Weltwirtschaft und die Rohstoffmärkte ergeben werden, beschreibt Faber mit eindrucksvollen Beispielen in diesem Kapitel.
>Epilog
>Den Epilog widmet Faber dem Einkommens- und Wohlstandsungleichgewicht in dieser Welt. Er vermutet, dass vor allem dieses Thema zukünftig die größte Gefahr für die Weltwirtschaft darstellt. Er zeigt aber auch, dass er dieses Problem durchaus für lösbar hält.
>Aktuelle Kolumne von Marc Faber:
>Aber während ich aufgrund einiger Punkte (der realen Wirtschaftsgröße, den guten Wachstumsmöglichkeiten, niedrigen Bewertungen und tiefer Gewichtung in den weltweiten Vergleichsindizes) sehr positiv für Asien gestimmt bin, muss ich ebenfalls eingestehen, dass ich kurzfristig weit weniger optimistisch bin. Ich fühle mich über den aktuellen Zustand der US-Wirtschaft und des weltweiten Finanzsystems sehr unbehaglich und glaube, dass der US-Aktienmarkt bestenfalls eine scharfe Korrekturphase begonnen hat, die schlimmstenfalls in einem Crash enden könnte. Wenn nicht jetzt, dann nachfolgend auf eine weitere kurze Periode der Stärke. Da die kürzliche Stärke der asiatischen Börsen hauptsächlich von ausländischen Käufern angetrieben wurde, würde eine Korrektur oder Crash des US-Marktes, mit ziemlicher Sicherheit auf Asien überschwappen und zu einer ausgeprägten Schwäche, aber wahrscheinlich keinen neuen Tiefstständen führen. Deshalb bin ich vorsichtiger geworden, was die kurzfristigen Aussichten Asiens anbetrifft. In den USA sorgt mich vor allem der negative Effekt den steigende Zinsen auf den Immobilienmarkt und Finanzaktien, welche 20 % des S&P 500 ausmachen, haben werden. Immobilienaktien welche seit dem Jahr 2000 eine beeindruckende Entwicklung gezeigt haben (verfünffacht), sollten sich ab nun schlechter entwickeln, da der Rückgang der Refinanzierung die Industrie abbremsen wird. Darüber hinaus sieht der Philadelphia Banken Index nach der Ausbildung einer Schulter-Kopf-Schulter Formation aus und Finanzwerte wie Fannie Mae sehen nach einem bevorstehenden scharfen Absturz aus. Ich sollte hinzufügen, dass Asiens Finanzsektor Stärke gewinnt, während die US-Finanzwerte zunehmend schwächer aussehen. In der Summe mag ich asiatische Anlagen inklusive Immobilen und Aktien und behalte die Einschätzung bei, dass Investoren die USA meiden sollten und deshalb überlegen sollten, ihre Asien-Anlagen durch den Leerverkauf von US-Aktien abzusichern.
>Für alle Amazon Shorts, dass Buch kann man auch hier beziehen:
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