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Köln (dpa) - Gemeinsam mit hohen Vertretern der beiden christlichen Kirchen hat der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, am Mittwochabend in Köln sein neuestes Buch vorgestellt. Unter dem Titel «Was ist koscher?» erklärt Spiegel darin die Grundzüge jüdischen Glaubens und Lebens.
«Eine wirklich historische Stunde» sei es für ihn, das Buch gemeinsam mit dem Ratsvorsitzenden der EKD, Präses Manfred Kock, dem Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff und dem Sprecher der Rabbinerkonferenz, Joel Berger, vorstellen zu können, sagte Spiegel.
«Solche Gesten der Gemeinsamkeit - bei Wahrung aller Unterschiede - braucht unser Land», betonte Kock als oberster Repräsentant der deutschen Protestanten. Die Geschichte beider Kirchen sei auch mit dem Antisemitismus verbunden: «Wir dürfen diese Geschichte nicht vertuschen», sagte der EKD-Ratsvorsitzende. Aachens Bischof Mussinghoff meinte, Christen seien im Verhältnis zum Judentum «wie auf den Ã-lbaum aufgepfropfte Zweige, wir sehen in den Juden unsere älteren Geschwister».
Spiegel erklärte, er habe mit dem Buch in leicht verständlicher Form Fragen beantworten wollen, die ihm von Nicht-Juden «und auch von jungen Leuten» oft gestellt worden seien. «Nur was man nicht kennt, macht Angst», sei sein Motto gewesen. So erklärt der Vertreter von rund 100 000 in Deutschland lebenden Juden die lange Geschichte und die Grundlagen des jüdischen Glaubens, schildert die Bedeutung der Feiertage, der zahlreichen Gebote und Sitten sowie die besondere Bedeutung Israels für Juden in aller Welt. Auch kritische Kapitel über den Antisemitismus oder die Schwierigkeit, als Jude in Deutschland zu leben, werden nicht ausgespart.
© dpa - Meldung vom 30.10.2003 11:54 Uhr
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