-->US-Behörde hält Klonfleisch für unbedenklich
Klonfleisch könnte in den USA bald in jedem Supermarkt liegen, wahrscheinlich auch ohne gekennzeichnet zu sein. Die FDA glaubt, es sei so gut wie «traditionelles Essen».
In den USA wird auf Lebensmitteln bald ein neuer Aufdruck zu lesen sein: 100 Prozent geklont. Allerdings nur, wenn dies auch per Gesetz vorgeschrieben wird, was unwahrscheinlich ist. Denn, nach Ansicht der Food and Drug Association (FDA) stellen geklonte Tiere keine Gefahr für den Menschen dar und können bedenkenlos gegessen werden. Eine entsprechende Studie solle demnächst veröffentlicht werden, wie amerikanische Zeitungen am Freitag berichten.
Das Ergebnis der FDA gilt als vorläufig, doch könnte es den Weg für geklonte tierische Nahrung bereiten, wie die «New York Times» berichtet. Geklonte Pflanzen werden in den USA schon länger verkauft, vor allem Mais- und Soja-Mehl aus Klonanbau ist im Handel.
Kennzeichnung nicht nötig
Im kommenden Frühjahr will die FDA bekanntgeben, wie eine Regulierung von geklonter Nahrung aussehen könnte und ob und wie diese gekennzeichnet werden soll. Doch sollte sich die bisherige Sicht durchsetzen, werde es wohl kaum eine Regulierung und keine Kennzeichnungs-Pflicht geben, zitiert die «Times» Stephen Sundlof, den Direktor des FDA-Zentrums für Veterinärmedizin.
«Falls wir sie im Grunde genauso betrachten wir traditionelle Nahrung, wird die Rolle der FDA minimal sein», so Sundlof.
Bisher gibt es kaum geklonte Tiere, einige hundert Kühe sollen es zum Beispiel in den USA sein. Zurzeit kostet eine Klon-Kuh schätzungsweise 20.000 Dollar, was einen Hamburger sehr teuer machen würde.
Wer überlebt ist normal
Der Weg, auf dem die geklonten Tiere in den Nahrungskreislauf gelangen, wird daher wohl ein anderer sein: Preisgekrönte Stiere und Kühe könnten geklont und statt geschlachtet, dazu benutzt werden, noch viel mehr Nachkommen zu zeugen. Deren Gene, die dann als Fleisch in den Handel kommen, würden auch Teile der geklonten DNS enthalten.
Bisher beherrscht die Wissenschaft das Klonen nicht. Erste Versuche führen bisher vor allem zu Missbildungen und nur zu wenigen gesunden Tieren. Kritiker befürchten, dass auch Milch oder Fleisch dieser «misslungenen Versuche» in den Handel gelangen könnten. Nach Ansicht der FDA gelten alle Klone als gesund und so gut wie normal, die die ersten Monate überleben.
Nur wenige überleben
Wissenschaftler sind in Bezug auf die Sicherheit der Technik anderer Meinung. Vor wenigen Monaten erst veröffentlichte das Magazin «Nature Genetics» eine Studie, die belegte, dass bei neun von zehn Versuchen schwere Schäden am Erbgut entstehen.
Laut dem Team der University of Connecticut haben neun von zehn Klon-Kühen Risse in ihren X-Chromosomen. Dies bedeutet, dass der Kopiervorgang der Chromosomen unvollständig abgebrochen wurde. Bei der Studie wurden nur die X-Chromosomen untersucht, doch glauben die Forscher, dass sie ein Beleg für schwere Konflikte innerhalb der gesamten DNS hindeuten. Lediglich ein Prozent der Versuche werde überhaupt geboren und von diesem einen Prozent werde noch ein großer Teil nach der Geburt sterben, so die Schätzung. (nz)
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