--> ~ Nach ihrer bislang gespaltenen Position will die Union dem von der Bundesregierung
geplanten Vorziehen der Steuerreform nun doch geschlossen zustimmen,
knĂĽpft dies aber an umfassenden Reformen beim Arbeitsrecht.
~ Die jĂĽngsten Konjunkturdaten lassen erwarten, dass sich die deutsche Wirtschaft
im nächsten und vor allem im übernächsten Jahr positiv entwickeln wird, so Bundeskanzler
Gerhard Schröder.
~ Der deutsche Auftragseingang stieg im September m 0,9% gg. Vm. Der Anstieg wurde
vor allem durch die stärkere Nachfrage aus Deutschland getragen. Die inländischen Bestellungen legten um
2,1% gg. Vm. zu. Hingegen schwächte sich die Nachfrage aus dem Ausland leicht ab (-0,5% gg. Vm.). Zu
möglichen Revisionen der September-Daten äußerte sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
nicht.
~ Die europäische Zentralbank hat bei ihrem ersten Treffen unter dem neuen Präsidenten Jean-Claude
Trichet die Leitzinsen wie erwartet unverändert bei 2,0% gelassen. In der Pressekonferenz verwies
Trichet darauf, dass die Inflationsrate möglicherweise nicht schnell und stark sinken werde. Die Entwicklung
dürfte weiterhin aber im Rahmen der EZB-Erwartungen bleiben. Weiter äußerte er sich dahingehend, dass
die EZB Anzeichen fĂĽr eine spĂĽrbare Belebung der Konjunktur in Europa und der Weltwirtschaft sieht und
dass jede Entwicklung, die die Preisstabilität gefährden könnte, genau beobachtet werde. Die EZB sieht
ihren geldpolitischen Kurs als angemessen an.
~ Die Bank von England hat in ihrer gestrigen Sitzung die Leitzinsen um 25 Bp. auf 3,75% angehoben.
Damit hat sie erstmals seit knapp vier Jahren und als erste der vier weltweit wichtigsten Notenbanken die
geldpolitischen ZĂĽgel wieder angezogen. Als BegrĂĽndung nannte sie den Anstieg der Immobilienpreise und
die steigende Kreditvergabe (September + 14% gg. Vm.). Die Bank von England sah durch den damit
verbundenen Inflationsdruck den Bedarf, die Zinsen zu erhöhen. Demzufolge gerieten die Rentenmärkte
gestern unter Druck. Auch am Devisenmarkt, mit einem sich zwischenzeitlich aufwertenden Pfund
gegenĂĽber Euro und Dollar, spiegelte sich die Zinsanhebung wider.
~ Die Produktivität der US-Wirtschaft außerhalb der Landwirtschaft stieg im dritten Quartal nach vorläufigen
Schätzungen um 8,1% gg. Vq.
~ Angesichts der niedrigen Inflation in den USA könne die US-Notenbank die Leitzinsen
bis auf weiteres niedrig halten, so Fed-Präsident Alan Greenspan. Dennoch
müsse die Notenbank die Inflationsaussichten genau und sorgfältig analysieren.
Darüber hinaus äußerte sich Greenspan zuversichtlich zu den
Beschäftigungsperspektiven in den USA. Das höhere Wachstumstempo der Wirtschaft
sollte bald die Schaffung von Arbeitsplätzen nach sich ziehen.
~ Nach Ansicht des Fed-Präsidenten von Atlanta, Jack Guynn, nehme die Wahrscheinlichkeit
für einen weiteren Rückgang der inflationären Entwicklung ab.
Grund dafĂĽr sei die an Fahrt gewinnende Wirtschaft. Die niedrige Inflation versetze
die Fed einstweilen in die luxuriöse Lage, die Zinssätze niedrig zu halten, so
Guynn weiter.
~ Nach Auskunft der US-Notenbank habe diese im dritten Quartal 2003 keine Interventionen
am Devisenmarkt durchgefĂĽhrt.
~ Der im japanischen Finanzministerium für Devisenfragen zuständige Mizoguchi
hat klargestellt, dass Interventionen nur bei ĂĽberschieĂźenden Kursbewegungen
erfolgen, und nicht, um Wechselkurse systematisch zu lenken.
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