-->CDU-MdB beleidigt Muslime - Klärung verlangt


Dresden (rpo). Die sächsische CDU hat sich von den umstrittenen Äußerungen ihres Bundestagsabgeordneten Henry Nitzsche distanziert. Der sächsische Parlamentarier soll gesagt haben, eher werde einem Muslim"die Hand abfaulen", als dass er die CDU wähle.

"Nitzsche soll die Vorwürfe aufklären und sich gegebenenfalls entschuldigen", sagte CDU-Generalsekretär Hermann Winkler am Freitag der dpa.

Der sächsische Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche sagte der Unternehmer-Zeitschrift"DS-Magazin" über das Wahlverhalten von türkischstämmigen Deutschen und Muslimen:"Eher wird einem Moslem die Hand abfaulen, als dass er bei der Christlich- Demokratischen Union sein Kreuz auf den Wahlzettel macht." Darüber berichtete der Berliner"Tagesspiegel" (Freitag). Der Zentralrat der Muslime in Deutschland zeigte sich entsetzt.

Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach kündigte im"Tagesspiegel" an:"Wir müssen mit Nitzsche genauso ein ernstes Gespräch führen wie mit Hohmann." Nitzsches Äußerungen seien"grober Unfug" und nicht akzeptabel. Der 44-Jährige hatte das Interview von Mitte 2003 dem Bericht zufolge auf seiner Internetseite veröffentlicht, mittlerweile ist es dort aber nicht mehr zu finden.

Der Sprecher des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, kritisierte Nitzsches Äußerungen scharf. Der dpa sagte er:"Als hätte die Union nicht genug Probleme mit Herrn Hohmann, der verletzende Vorurteile in die Welt setzt, um Wähler am rechten Rand zu gewinnen. Jetzt versucht es ein anderer gegen die Muslime. Doch wir wissen, dahinter steckt Kalkül: immer zu drauf auf die Minderheit, um bei der eigenen Klientel zu punkten. Armer Herr Nitzsche."

Nitzsche wurde vergangenes Jahr in den Bundestag gewählt. Der 44- Jährige ist seit 1993 CDU-Mitglied. Davor gehörte er der Deutschen Sozialen Union (DSU) an. Er ist Berichterstatter der CDU/CSU- Fraktion für den Stadtumbau Ost und die Altschuldenhilfe.





<ul> ~ Quelle</ul>

-->>Dabei drängt sich mir folgender Erklärungsversuch auf, sowohl auf die Bevölkerung, als auch die Journalisten bezogen:
>zunächst findet die Sache keine Beachtung, weil man den Inhalt der Rede akzeptabel, ja gut findet, das sich aber nicht zu sagen bzw. schreiben traut. Nach dem Motto:"Stimmt alles - aber auf größerem Forum nicht zu bringen."
>Dann kommt der Stein ins Rollen, nachdem sich jemand ans Bein gepinkelt fühlt und die gute alte AntiSemi-Keule aus dem Schrank holt. Willfährige Presseleute dafür finden sich immer, und wir haben eine"skandal", bei dem man möglichst keinen genauen Blick auf den Inhalt wirft, sondern die aufgebrachten Vorurteile abschreibt.
>Jetzt ziehen die meisten, die die Originalrede kennen, den Schwanz ein, bzw. Politiker der CDU wechseln die Seiten, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Nach dem Motto:"egal, was er gesagt hat, wichtig ist allein, was die Presse schreibt, und das darf nicht den Anschein haben...".
>Verkehrte Welt. [img][/img]
>libertaryan