-->Hi sam,
das mit dem Tauschen dürfte geklärt sein, zur steuerlichen Seite siehe auch den Link, den Popeye schon mal reingestellt hatte.
>2. Westliche Demokratien und die Macht
>Wie ist die Rollenverteilung Macht <-> Beherrschte zu sehen, wenn die Macht von der"Personengruppe" auf das"Amt" bzw. die"Institution" übergegangen ist. Sind wir dann auf einer Metaebene"Ausbeuter" und"Ausgebeutete" in Personalunion?
Ja, so kann man es sehen. Das ist der Trick der Demokratie, dass sie Gläubiger und Schuldner in einer Person erscheinen lässt: Müller, Meier usw. beziehen Zinsen aus Staatsanleihen und sind in gleicher Höhe Steuern schuldig.
>3. Sind Verschuldung und Inflation eine Form der Vermögenssteuer?
Die Vermögensteuer ist eine ex nihilo geschaffene Schuld der Vermögenshalter. Bei Inflation kann man auf Vermögen ausweichen, das sich mit der Inflation entsprechend dieser aufwertet.
>Wenn, dann wären ausländische Halter von US-Staatsanleihen in der Position von Tributpflichtigen, die dem Hägemon den Tribut zollen?
Bei US-Staatsanleihen, die ja in $ bedient werden, hat der US-Staat einen Teil seiner (aktuellen oder künftigen) US-Steuereinnahmen an den Staatstitelhalter abgetreten. Wo der sitzt, spielt keine Rolle, er wird allerdings nur mit US-$ bedient.
> - Sanktionen wie im Irak (Ã-l - $ - € Thematik) inclusive?
Das mit den Sanktionen habe ich nicht verstanden. Vielleicht war es so gemeint: Irak hat Auslandsschulden, lautend auf US-$. Um diese zu kassieren, besetzt man das Land und bedient sich aus Bestand, der allerdings gegen US-$ verkauft werden müsste (mobile Güter) oder aus künftigen Einnahmen aus Irak-Ã-l, die man direkt an sich zieht.
Wie auch immer: Finanziell ist die Irak-Nummer schon jetzt komplett gescheitert. Weder sind die Irak-$-Schulden betreibbar noch können die Kriegskosten wieder ex Irak hereingeholt werden. So viel kann der Irak gar nicht gegen $ exportieren, dass sich dies zu einem"Geschäft" für die USA entwickeln könnte. Also stehen Bush & Co. jetzt dumm rum und wissen finanziell nicht weiter (siehe"Geberkonferenz"). Summieren wir Iraks $-Schulden und die seit den Angriffsvorbereitungen aufgelaufenen und weiter auflaufenden Kosten, die $-Schulden von US-Gov sind, kommen wir schon jetzt auf ca. 500 - 600 Mrd $. Woraus sich nur für den Zinsendienst mindestens 30 - 35 Mrd $ p.a. ergeben.
Dies demnächst als Exportüberschuss des Irak und ergo zur Verfügung der Besatzer stehend anzunehmen, ist lächerlich. Je länger die Amerikaner mit dem bedingungslosen Abzug warten, desto auswegloser wird ihre finanzielle Lage.
Der bedingungslose Abzug ist nur eine Frage der Zeit. Je näher die inneramerikanische Diskussion über"why die for Tikrit?" rückt, desto ungemütlicher wird es an den US-Finanzmärkten. Da muss dann möglicherweise > 1 Billion $ als"uneinbringlich" abgeschrieben werden.
Wer einen anderen mit einem Einsatz von 100 $ zwingen kann, 1.000.000 $ auszugeben, wird immer gewinnen.
Gruß!
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