-->Hi Galiani!
> Und auch mit dummen Menschen, die meistens noch viel gefährlicher sind als die Bösen.
Am gefährlichsten sind natürlich die gutwilligen Dummen, denn bei denen braucht man nicht zu hoffen, daß sie irgendwann einmal halt machen...
>Wenn aber die Dummen, die Gauner und die Leute mit sonstwie"schlechtem Charakter" einmal ausgeschieden sind,
Sprüche dieser Art durfte ich mir vor einiger Zeit von meinem damaligen Staatsbürgerkundelehrer anhören...
>Die japanische Wirtschaft z. B., die seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges viel schneller gewachsen ist, als die nationalen Ã-konomien im Abendland, kommt fast ohne Juristen, ohne Gerichtsverfahren und ohne Urteile aus.
Die japanische Wirtschaft scheint mir nicht gerade das große Vorbild zu sein...
Ohne eine jährliche Invusion von ca 8% des BIP zu Lasten des Staates hätten die es schon hinter sich.
>Eine"Vertrauen-basierte" Weltsicht schließt auch keineswegs aus, daß man (insbesondere als Geschäftsmann) natürlich versuchen sollte, die eigene Machtbasis auszubauen. Das kann zunächst ganz einfach dadurch geschehen, daß man versucht, dem Geschäftspartner zu"gefallen", ihm sympathisch zu sein. Schon das gewährt ein kleines bißchen Macht. Der nächste Schritt wäre, daß man(durch die Qualität der eigenen Leistung u.ä) versucht, den Kunden von sich (ein wenig) abhängig zu machen.
Die Nummer ist bekannt. Man gebe die Eingeborenen schöne warme Decken, Feuerwasser oder Stahläxte, die natürlich auch viel besser funktionieren als die blöden Dinger aus Stein. Etwas moderner ist die schöne Nahrungsmittelhilfe die noch immer den unabhängigen Bauernstand im jeweiligen Land vernichtet hat. Und schon hat man eine kleine Machtbasis...
>Und siehe da: Wenn man die Dinge so vorbereitet, klappt alles wunderbar; nur durch gegenseitiges Vertrauen. Alle eingebauten"Macht"-Sicherungen haben nichts (oder nur sehr wenig) mit der"Staatsmacht" zu tun und sind eigentlich nur da"just in case", wie man auf Englisch sagt, - nur für den Fall, daß man sich bei der Vorauswahl des Geschäftspartners vertan haben sollte (oder auch: Wenn im eigenen Geschäft mal was schiefgehen sollte).
Ja,ja....
>Es ist nicht zuletzt das Verdienst der sog. österreichischen Schule der Nationalökonomie (mit der man heute leider in Ã-sterreich selbst nur mehr wenig anfangen kann), daß sie an die Stelle der"Macht-basierten", normativen Sichtweise die viel wirklichkeitsnähere deskriptive Sichtweise einer Wirtschaft gesetzt hat, die auf der Basis des"Vertrauens", der (wirtschaftlichen und sonstigen) Werte und des Marktmechanismus funktioniert.
Und ich Dussel habe immer gedacht, das wesentliche Verdienst der österreichischen Schule liegt in der Beschreibung von Kreditphänomenen, also die Dinger mit Termin, Vollstreckung usw...
>Adam Smith hat dies vor mehr als 200 Jahren als das Wirken der"unsichtbaren Hände" beschrieben.
Und zum Schluß noch mal den Oberfreiheitskämpfer...Der letzte Job des Herrn war der Posten des obersten Zollbeamten. Eigentlich war der Herr ja für den freien Wettbewerb und gegen Zölle, aber für 600 Pfund jährlich...
besten Gruß
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