-->Toll Collect rechnet offenbar fest mit Vertragskündigung
Die Zukunft der Lkw-Maut auf deutschen Autobahnen wird immer ungewisser: Das Mautkonsortium Toll Collect rechnet offenbar mit einer Kündigung des Betreibervertrages durch den Bund.
Unter Berufung auf Kreise des Konsortiums berichtete die"Welt am Sonntag", Toll Collect bleibe dabei, keinen exakten Termin für den schon mehrfach verschobenen Start zu nennen, sondern sich nur auf ein Zeitfenster innerhalb des dritten Quartals 2004 festzulegen. Zudem würden Schadenersatzzahlungen weiterhin strikt abgelehnt.
Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe droht, den Mautvertrag zum Jahresende zu kündigen, sollte Toll Collect bis dahin nicht einen verbindlichen Starttermin nach der monatelangen Pannenserie vorlegen. Außerdem soll Toll Collect einen Ausgleich für die Einnahmeausfälle des Bundes von monatlich mehr als 150 Mio. Euro zusagen.
Der Bundestags-Haushaltsausschuss hatte am Donnerstag einstimmig beschlossen, dem Konsortium noch eine letzte Frist bis Jahresende zu setzen. Für den Fall, dass bis 31. Dezember"ein belastbarer Zeitplan nicht mit einem finanziellen Interessenausgleich zu verbinden ist", soll Stolpe dem Betreiberkonsortium die"Vertragskündigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt" erklären, hieß es in dem Beschluss. Danach hat Toll Collect zwei Monate Zeit zum Nachbessern, bevor die Kündigung wirksam wird.
Toll Collect blockt Schadenersatzforderungen ab
Toll Collect hält der"Welt am Sonntag" zufolge aber"unverrückbar" an seinem Gegenvorschlag fest: Darin legt sich das Konsortium für den Start lediglich auf ein"Zeitfenster" innerhalb des dritten Quartals 2004 fest. Sollte Stolpe dies akzeptieren, wäre Toll Collect bereit, bei weiteren Verzögerungen von Herbst 2004 an höhere Vertragsstrafen zu zahlen.
Die Zahlung von Schadenersatz für die Einnahmenausfälle seit September 2003 lehne Toll Collect nach wie vor strikt ab. Dies sei im Vertrag nicht vorgesehen und käme im Fall der Telekom einer verdeckten Gewinnausschüttung an den Aktionär Bund gleich.
Opposition warnt vor Vertragskündigung
Bis Mitte 2004 würden sich die Ausfälle des Bundes auf mehr als 1,5 Mrd. Euro summieren. Dem stehen lediglich rund 82 Mio. Euro an Vertragsstrafen gegenüber. Für Dezember überwies Toll Collect die vereinbarte Vertragsstrafe von 7,5 Mio. Euro für die Verzögerungen beim Start des Systems, wie ein ein Sprecher des Verkehrsministeriums am Samstag bestätigte. Das Mautsystem sollte ursprünglich Ende August starten.
Die Opposition warnte Stolpe vor einer unüberlegten Kündigung des Mautvertrages. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Klaus Lippold, sagte der"Hannoverschen Allgemeinen Zeitung":"Eine Kündigung des Mautvertrages darf es nicht um ihrer selbst willen geben." Die Einführung der satellitengestützten Maut für schwere Lkw dürfe mit einem möglichen neuen Mautbetreiber nicht länger dauern als mit Toll Collect, sagte Lippold
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