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Sternengleich
(v. M. Förster)

Zum Weihnachtsfest gehören Wünschen und Schenken,
aber auch darüber nachzudenken,
was kommen wird und was alles war.
Es kann viel passieren in einem Jahr:

Hat man den richtigen Menschen vertraut?
Böse Verführungen zeitig durchschaut?
Kann man sich noch auf sich selbst verlassen?
Geh´n wir zu viele markierte Straßen?

War´n die Wörter des Jahres: haben und kriegen?
Oder immer nur siegen, siegen?
Ist das Herz noch bereit, Liebe zu schenken?
Oder lassen Enttäuschungen nicht daran denken?

Gibt es den Blick noch für kleine Zahlen?
Und für Wolken, die Bilder ans Himmelszelt malen?
Ist der Schutzengel auch schon so strapaziert,
dass er die Engelsgeduld verliert?

Wo sind gute Riesen, die wir einst hatten?
Werfen jetzt die Zwerge die größten Schatten?
Wie schön könnt´es sein, wenn der Neid nicht wär´,
er macht Türen zu und die Seelen leer.

Das Jahr ist vorbei, nichts mehr nachzukarten.
Ein neues Jahr lädt uns ein, zu starten.

Wird es in der Welt Frieden geben?
Oder sie aus den Angeln heben?
Wir sind nur wie Stäubchen in Gottes Reich.
Manchmal leuchtet eins von uns - sternengleich.