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Mit der Diskussion über die Höhe der Managergehälter befasst sich die BERLINER MORGENPOST:"Der frühere New Yorker Börsenchef Richard Grasso oder Ex-Vivendi-Lenker Jean-Marie Messier sind mit ihren enormen Millionen-Gehältern und Abfindungsforderungen wohl Einzelbeispiele. In Deutschland jedenfalls gibt es kaum vergleichbare Fälle. Hier liegen die Top-Verdienste im internationalen Vergleich eher im Mittelfeld. In Großbritannien, der Schweiz und den USA sind die Manager-Gehälter viel höher. Bedenklich ist nur, dass in einigen Konzernen die Bezüge stiegen, obwohl die Ergebnisse in den Keller rauschten. Hinter der etwas aufgebauschten Diskussion um die Manager-Gehälter gerät allerdings ein Grundproblem in den Hintergrund: In den Führungsetagen deutscher Konzerne fehlt der geeignete Nachwuchs. Zum einem räumen die Patriarchen nur ungern ihren Platz. Und zum anderen fehlt es an mutigen Nachzüglern. Die Profession des Unternehmers steht in Deutschland auch nicht in bestem Ruf. Der
Übungsplatz New Economy ist verwüstet. Nach den Bauchlandungen vieler Jung-Unternehmer und ihren Finanzskandalen haben sich die Reihen der künftigen Eliten gelichtet. Ein Generationenwechsel ist trotzdem nicht aufzuhalten. Denn einige Jahre Wirtschaftsflaute haben in den Führungsetagen deutscher Konzerne ihre tiefen Spuren hinterlassen. Aktienkurs, Analysten-Schelte, Rating-Agenturen und Medien haben den Konzern-Vorständen mehr zugesetzt als die Konkurrenz", betont die BERLINER MORGENPOST.
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