-->Hallo Toby und auch die anderen M.Faber Fans.
Nun reg dich mal bitte wieder ab, und mich als Behinderten abzukanzeln ist schon arg.
Unbestritten, dass auch der Gute mit guten Empfehlungen in diesem Jahr Vorteile für seine Anhänger und Geldanleger erreicht hat. Aber:
Natürlich habe ich nicht seine newsletter gelesen und sicher haben ich nicht 100 Prozent und mehr in Vietnam oder Indien gemacht.
Aber ich bin auch kein Anlageberater wie du, der den ganzen Tag seine Zeit damit verbringen muss, weltweit Chancen und Risiken abzuwägen. Damit verdienst du dein Geld.
Anderen Leute zu helfen, ihr Geld zu vermehren. Dafür kassiertst du hoffentlich ein Grundhonorar. Und wenn du gut warst auch noch eine Erfolgsbeteiligung. Wenn du schlau bist. Aber sicher bist du ja auch oberschlau, dass du dich nicht an den Verlusten beteiligt, wenn deine Charts, dein Wissen und Können oder Herr Faber mal auf die verkehrten Pferde gesetzt haben.
Und wenn in Vietnam ein Staatsstreich die Aktien Richtung Null sausen lassen, oder in Bangladesch der Volkstribun ermordet wird und die Märkte dort (Asienkrise über Nacht) dort zusammenbrechen - dann sagst du deinen Kunden:"Das war ungewöhnlich - tut mir leid, aber ihr Geld ist leider weg."
Verstehe mich nicht verkehrt: Ich achte deinen Beruf wie jeden anderen, aber ich will damit nur sagen: Ich m u s s mich auf Anlagemöglichkeiten hier in Europa oder USA die für mich überschaubar sind, setzen und kann es mir gar nicht leisten, sehr weit über den berühmten Tellerrand hinauszublicken. Dieser Schelte habe ich in diesem Zusammenhang ja auch bekommen Und ich spreche somit auch automatisch für einen gossen Anteil der"Normalanleger".
Wir sind eben keine so grossen Experten wie du, sonst würden wir auch nicht hier an diesem tollen board lesen und schreiben und versuchen, für uns etwas Positives dabei herauszufiltern.
Dann sässen wir auf den Bermudas und würden uns nur die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, wenn wir solche tollen Anleger wären.
Und ich bin schon froh, dass ich eben n i c h t mehr auf gute oder schlechte Berater hören muss und mich nicht mehr in die Fänge von Bankern und ausschließlich Fondsmanagern
begeben muss. (So danke ich bspw.Mark Mobius, das er ein paar Prozente von mir in seinen für mich exotischen Asienfonds anlegt)
Ich verdiene mein Geld sozusagen mit meiner Hände und Kopf durch"normale" Arbeit - das macht den Unterschied aus. Zwischen Vietnam und DAX Ich muss ich drauf gucken können, was ich riskiere.
Und mein erspartes Geld lege ich mehr oder weniger konservativ an, da auch ich für eine Familie zu sorgen habe.
Das wird dann auch mit spekulativen Varianten (Aktien, Optionen, Goldminenwerten und selbst so Exoten wie Russlandaktien etc) versuch, zu verbessern, aber wie gesagt versucht. Und in diesem Jahr mit blendendem Erfolg - da habe ich nicht mal vietnamesische Aktien oder Kaffeebohnen in Guatemala oder Schweinehälften in der Ukraine für gebraucht.Da brauche ich mich gewiss n i c h t hinter dir oder deinem Herrn Faber verstecken. Ganz bestimmt nicht.
Das lag auch an einigen im Forum hier. Aber nicht an Herr Faber.
Und mehr mit DAX und normalen Werten, statt deiner Exoten von M.Faber.
Das kling zwar konservativ - ist aber normaler Alltag.
Und
Ich habe schon Kolumnen mit Unkenrufen von Marc Faber gelesen, Verzeihung, da hast du aber wahrscheinlich noch Karl May geschmökert. Und da hat der Gute Jahr für Jahr vor den Gefahren der Aktienmärkte gewarnt und somit wie viele seiner Berufsskeptiker-Kollgen"die zwei tollen Jahrzehnte der Aktie" trostlos verpasst.
Und nebenbei: Er hat auch schon in den 80 und 90 er Jahren für Gold Werbung gemacht - mit ganz trübem Erfolg.
Und auch ich habe sogar seinem DauerRatschlag Folge geleistet und ein paar Prozente Gold gekauft. Im letzten Jahr. Und auch bisher wieder keinen Cent verdient, wie du wohl mitbekommen hast.
Das gilt jetzt weniger dir, sondern den Goldfans unter den Marc Faber Fans., die mich beschimpft haben.
Denn dass er Gold empfohlen hat, unablässig,auch in seinem Kolumnen in Deutschland, das steht außer Frage. War für uns Europa immer noch kein lukrativer Tip.
Aber, wann auch immer ihn in Kolumnen in den letzten Jahren, ja Jahrzehnten,
hat er meines Wissen vor den klassischen Aktienmärkten gewarnt. Deswegen wurde er auch immer von der WELT beispielsweise als"Dauerpessimist" in den Kolumnenreigen eingebaut: Damit die WELT (ansonsten ja eher immer"pro-Aktie") auch im falle eines Falles immer darauf hinweisen konnte: Sehen Sie lieber Leser, wir haben auch skeptischen Stimmen immer Raum gelassen.
Wenn er nun dieses Jahr irgendwann mal auch diese Aktien empfohlen hat, tu ich ihm vielleicht Unrecht,ok, aber wie gesagt, seine Grundtöne aus seinen Kolumnen sind und waren durch die Bank immer negativ für die etablierten Märkte.
Ich habe nun auch keine Lust mir alle die Dinger zusammenzuklauben, aber sein Leitartikel von vor einem Jahr füge ich mal unten auf - und die entsprechenden Charts der beiden (seiner Meinung nach)Pleitefirmen Ford und GM.
Viel Erfolg in deinem Job wünsch ich Dir weiterhin und einen guten Rutsch
ich guck mal, ob ich hier nicht ein tolles Marc-Faber-Trikot in Bayern-Outfit für dich anfertigen lassen kann.
Einverstanden?
Nichts für ungut.
aws.
kiz
Zuwächse in der US-Autoindustrie sind Vergangenheit
Kolumne
Von Marc Faber
Wenn Aktien sich schlecht halten während eine Industrie blüht, ist Vorsicht geboten. Ich denke in dieser Beziehung insbesondere an die amerikanischen Automobilhersteller. Bis vor kurzem hatten wir Rekordverkäufe dank Null-Zinssätzen auf Autodarlehen. Trotzdem stehen die Aktien von Ford und General Motors nicht nur auf einem Zwölfmonatstief, sondern auch auf einem tieferen Niveau als im letzten Rezessionsjahr 1990. Damals lag der Dow Jones auf rund 2500 Punkten.
Somit sollte es klar sein, dass die Börse große Bedenken über die Dauerhaftigkeit des gegenwärtigen Automobilbooms und der Finanzlage der amerikanischen Autoindustrie hat - und das mit Recht. Denn so gut die Auto-Verkäufe sich auch entwickelt haben mögen, die Finanzlage ist prekär: Dem Jahresbericht von General Motors für 2001 zufolge hatte der Branchenführer nicht fundierte Verpflichtungen für Pensionen und Krankenversicherungen in Höhe von 61 Mrd. Dollar, verglichen 34 Mrd. Dollar im Jahre 1999. Und falls die Börse in den nächsten Jahren sich nicht wesentlich verbessert, werden diese Verbindlichkeiten noch stark steigen. Deshalb ist es höchst wahrscheinlich, dass General Motors, wie in übrigen auch sehr viele anderen Gesellschaften, in Zukunft große Beiträge an ihre Pensionskassen leisten werden müssen, was natürlich auf ihre Gewinnsituation drücken wird.
Die langfristige Perspektive für die Autoindustrie wird durch einen weiteren Punkt verschlechtert. In diesem Jahr werden die amerikanischen Autoverkäufe rund 17 Millionen Fahrzeuge betragen. Im Vergleich dazu beliefen sich die Verkaufszahlen vor 1995 auf jährlich rund 14,5 Millionen. Gleichzeitig stieg die Besitztumsrate von Autos von rund 90 Prozent der Haushalte im Jahre 1990 auf heute 99,8 Prozent. Und nachdem zwei Drittel aller Fahrzeuge in den vergangenen fünf Jahren gekauft wurden, ist das durchschnittliche Alter der Autobesitzer stark gefallen, was in Zukunft zu einer geringeren Ersatzkaufrate führen wird. Nach Angaben von Experten in der Autobranche könnte die amerikanische Bevölkerung daher zwischen 30 und 50 Prozent weniger Autos in den nächsten fünf Jahren kaufen und immer noch ihren Transportbedarf vollends bedecken.
Offensichtlich rechnet die Börse fest damit, dass die Nachrichten aus der Branche in Zukunft entsprechend schlecht ausfallen werden. Bemerkenswert ist allerdings, dass nicht nur Autoaktien tiefer als im Jahre 1990 bewertet werden, sondern dass auch viele andere Aktien tiefer als vor zehn Jahren notieren, was natürlich die immer noch sehr optimistischen Prognosen von Analysten und Anlagestrategen in Frage stellt. Ich habe Anfang Oktober darauf hingewiesen, dass der Zeitraum zwischen Oktober und April in der Vergangenheit immer sehr günstig für die Börse war. Aber angesichts der immer noch schwachen Wirtschaft, der stark deflationären Tendenzen, der ungünstigen Gewinnlage der Unternehmen, der immer noch stark wachsenden Verschuldung der Konsumenten und der hohen Bewertungen von Aktien ist es wahrscheinlich, dass wir nach der gegenwärtigen Erholungsphase wieder neue Tiefpunkte erreichen werden. Künstlich tiefe Zinssätze haben meiner Meinung nach das endgültige Börsentief lediglich verschoben, aber sicher nicht aufgehoben.
War vom 29.12.2002.
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