-->Beim Stöbern habe ich diesen Thread gefunden "Was ist Macht?" Was Landau & Co da so im Dezember 2000 beschreiben gilt leider heute immer noch; mir scheint sogar es ist noch schlimmer geworden:(
Trotzdem viel Spaß beim Lesen
J.
<h3>Was ist Macht?</h3></
In Demokratien (Diktatur ist wenigstens klar) haben mehrere Leute Macht. Aber was ist es und wozu soll es gut sein?
Geld ist Macht, also muss Macht Geld sein. Mehr Macht heisst mehr Geld. Also geht es im Prinzip immer darum irgendwie noch mehr Geld und damit noch mehr Macht zu bekommen. Dafür wird Macht, also Geld eingesetzt.
Wie äußert sich das? Sehen wir zum Beispiel die direkte Geldzuwendungen. Staatliche Subventionen gehen in mehrstellige Milliardenhöhe erst einmal an Großkonzerne wie Daimler und Siemens oder auch Ruhrkohle AG. Die grossartige Mittelstandsförderprogramme entpuppen sich meistens als Kreditprogramme (Haus und Hof verpfändet, grundsätzlich über Hausbank) oder regional und thematisch stark eingegränzte PR Kampagnen. Um die grosse Gelder zu bekommen wird einerseits erpresst (Machtfaktor: Arbeitsplätze, Standort etc.) andereseits geschmiert. (Geldfaktor: Persönliche- oder Parteispenden) Nicht zu verachten sind die staatliche Aufträge, ob Wehrtechnik oder Hausbau, es sind überteuerte und lukrative Jobs. Vor allem im Baubereich tummeln sich Maffiaähnliche Gruppen und Firmen. Manche Stadtverwaltungen haben ihren Baureferenten regelmäßig ins Knast exportiert. Bundesprojekte sind nicht besser nur größer.(und teurer auch was"Spenden" betrifft)
Wesentlich komplizierter wird es wenn nicht nur die paar Kröten aus dem Steuergeld angepeilt wird, sondern die Verbraucher oder die Konkurrenten. Jeder hat schon mal gelacht über die"standardisierte" Bananen. Da hatte jemand Macht die EU-Bürokraten und die Nationalstaatliche Minister zu bewegen. Offene und einzige Grund die Mittelamerikanische (bessere) Konkurrenten auszuschalten.
Solche Spielchen laufen auch lokal, indem Politiker als Aufsichtsräte korrumpiert werden. Prominente Beispiel kennt jeder. (Altauto-Gesetz) Manche Abgeordneten sind in 5-8 Firmen im Aufsichtsrat. Was die beaufsichtigen (haben ja ein Fulltimejob als Politiker) mag vordergründig unklar erscheinen.
Wer kann das alles tun? Es sind eine Handvoll Familienclans und einige Tausend Topmanager. Eben die, die viel Geld zu verwalten haben. Wobei es unerheblich ist ob eigene oder fremdes. Georg Soros konnte England"ausrauben" obwohl er damals selber nur einige läppische Millionen besaß. Somit sind Bankenverwaltungen und Versicherungsbosse die stärksten Machtfaktoren.
Parteien sollten eigentlich die Bürgerinteressen bündeln und vertreten. Sie sind aber inzwischen weitgehend korrumpiert. Die Machthaber achten auch darauf, daß die Bürger und Wähler keine Kontrollmöglichkeiten über Parteien und Staat bekommen können (Parteiengesetz,Grundgesetz), denn dann hätte noch jemand Macht und das ist geschäftlich kontraproduktiv. So werden Wirtschaftsvertreter und Politiker nur dann mehr Volksbeteiligung zulassen wenn sie zu wissen denken wie man es kontrolliert. Es ist halt ein Glücksfall nicht auf alte Traditionen achten zu müssen wie in der Schweiz. Deswegen auch keinerlei Anstalten am Grundgesetz nochmal herum zu debattieren anlässlich der Wiedervereinigung, wie es eigentlich vorgesehen war.
Wo wir leben ist kein Demokratie. Wir wählen ein TEIL der Abgeordneten, die je nach Schamgefühl Gehälter und Versorgungsleistungen sich selber beschaffen (z.B. Land Hamburg musste seine Versorgungsgesetze zurückschrauben, weil manchen Abgeordneten nicht mehr vertretbar erschien) und ohne Schamgefühl als"Berater" oder"Aufsichtsrat" die richtigen Gelder von der Hochfinanz in die Tasche stecken. Entscheidungsfreiheit in der Sache haben die Wähler nicht. Alles geht über Bezugspersonen, ist also eine Autokratie. Noch krasser sieht es in der EU aus, wo gewählte nicht einmal ansatzweise vorkommen, sondern die Komissare durch Machtkämpfe in der Politelite gekürt werden. Wie sie sich dann bedienen hat man bei den zuletzt abgetretene Haufen gesehen. Wie lange die Schamfrist anhält werden wir nur nachträglich, wenn überhaupt, erfahren.
Macht ist also mit Geld Geld zu machen, Mitglieder der Fußvolk sollen dafür malochen. Ab und zu wird ein Knochen geworfen, denn ohne jede Lust zieht auch kein Esel.
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