-->so jedenfalls die Schätzung von Herrn Mairs. Wenn dabei ca. 2,4 Millionen Arbeitsplätze auf der Strecke bleiben sollte man wohl von einer 'gelungenen Sanierung' und nicht von einem Aufschwung reden...
Amerikas Unternehmen verdienen wieder mehr
NEW YORK, 2. Januar (Bloomberg). Die Gewinne amerikanischer Unternehmen haben sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt und einen neuen Rekordwert erreicht. Besonders rosig war die Gewinnentwicklung bei Finanzdienstleistern, aber auch bei Intel Corp. und Chevron Texaco Corp. Angetrieben wurde die Ertragsentwicklung durch die Konsumnachfrage, Kosteneinsparungen und die Dollar-Schwäche. Die über 2,4 Millionen Stellenstreichungen seit dem März 2001 haben die Kosten niedrig gehalten, während die Konsumnachfrage anhielt. Die Finanzdienstleister profitierten von der Börsenerholung, und der schwächere Dollar steigerte den Umsatz von Exporteuren wie 3M Co.. Die Unternehmen im Standard&Poor's-500-Index erzielten nach den Schätzungen von Thomson Financial einen Nettogewinn von zusammen 474 Milliarden Dollar. Damit übertrafen sie die 445 Milliarden Dollar Gewinn aus dem Boomjahr 2000. Im Jahr 2002 kamen die S&P-500-Mitglieder auf einen Nettogewinn von 179 Milliarden Dollar."2003 hat gezeigt, daß das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft weiterhin beeindruckend ist", konstatiert George Mairs, Fondsmanager bei Mairs & Power Inc. in St. Paul Mairs."Nach einigen enttäuschenden Jahren ist das Wachstum zurückgekehrt." Allerdings dürfte sich das Gewinnwachstum in diesem Jahr auf 12 Prozent verlangsamen. Die amerikanischen Unternehmen werden laut Mairs 2004 wieder mehr einstellen und investieren, was die Gewinnmargen schmälern dürfte.
Spitzenreiter bei der Gewinnentwicklung 2003 waren die Investmentbanken von der Wall Street. Die zwölf an der New Yorker Börse notierten Brokerfirmen werden 2003 angesichts höherer Handelseinnahmen einen Rekordgewinn von 22,5 Milliarden. Dollar erwirtschaften, prognostiziert der Verband der Wertpapierbranche SIA. Steuersenkungen und die äußerst niedrigen Zinsen kurbelten die Konsumnachfrage an, was Einzelhändlern und Unternehmen aus dem Computerbereich zugute kam. Der Gewinn bei Newman Marcus Group Inc., einer Kaufhauskette im gehobenen Marktsegment, hat sich in dem am 1. November abgeschlossenen Quartal verdoppelt. Intel verkündete im Dezember, daß der Umsatz im vierten Quartal am oberen Ende der Prognosespanne liegen würde. Texas Instruments Inc. erwartet, daß das vierte Quartal das umsatzstärkste seit drei Jahren sein wird. Beide Unternehmen haben seit dem Jahr 2000 mehr als 7000 Stellen gestrichen, ihr Aktienkurs hat im letzten Jahr mehr als 90 Prozent zugelegt. Die niedrigen Zinsen wirkten sich positiv für die Banken und den privaten Wohnungsbau aus. Bank of America meldete für das dritte Quartal einen Rekordgewinn von 2,92 Milliarden Dollar. Lennar Corp, größtes Wohnbauunternehmen in den Vereinigten Staaten, rechnet für das vierte Quartal mit einer Gewinnsteigerung von 26 Prozent.
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.01.2004, Nr. 2 / Seite 13
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