-->Das Ehrenmal für die gefallenen Doberaner Soldaten
des 1. Weltkrieges in Bad Doberan wurde abgerissen!
Das weit über Bad Doberan/Mecklenburg hinaus bekannte und auf einer Anhöhe in unmittelbarer Nähe
zum weltberühmten Bad Doberaner Münster gelegene Kriegerdenkmal war unzähligen Besuchern als
Mahnstätte bekannt. Dieses expressionistische Bauwerk war in der Landesdenkmalliste unter Nr. 66
eingetragen. Auf der Urkunde als Spendenbestätigung für Doberaner Spender anlässlich der
Grundsteinlegung 1926 stand:
„Zur Erinnerung an die, die ihre Treue zum Vaterlande mit dem Tode besiegelt haben. Im Jahre tiefster
Erniedrigung Deutschlands und größter wirtschaftlicher Not 1926/27 opferte die Bevölkerung zur
Errichtung des Ehrenmals für die im Weltkriege 1914/18 gefallenen Helden“
Das Denkmal überstand unbeschädigt den 2. Weltkrieg und überdauerte unbeschadet das kommunistische
Regime. Doch den heutigen politisch korrekten „demokratischen Vergangenheitsbewältigern“ war das
Denkmal nicht mehr opportun.
Für den mit der Zeit sanierungsbedürftig gewordenen „Backenzahn“, wie er von den Doberanern
liebevoll genannt wurde, stellte die Stadt keine Geldmittel zur Verfügung. Um dieses Kleinod zu
erhalten, wurde von besorgten Bürgern der Verein „Denkmale Bad Doberan e.V.“ gegründet. Mit der
Stadt Bad Doberan hatte der Verein einen Vertrag geschlossen, in dem die Stadt dem Verein das Recht
übertrug, die Sanierung zum Erhalt des Denkmales vorzubereiten und durchzuführen. Der Verein hatte
auf der Grundlage eines von der Stadt Bad Doberan geprüften Finanzierungskonzeptes vom Landesamt
für Denkmalpflege in Schwerin bereits erhebliche Fördermittel als Vorzugssanierung bewilligt
bekommen und wollte mit zusätzlichen Geldmitteln aus Bürgerspenden mit den Reparaturarbeiten
beginnen.
Obwohl die Stadt Bad Doberan aufgrund des bestehenden Vertrages mit dem Verein „Denkmale Bad
Doberan e.V.“ verpflichtet gewesen wäre, diesen von dem geplanten und vom Stadtrat genehmigten
Abriss zu unterrichten, wurde in einer Blitzaktion am 22.12.2000 durch die Stadt veranlasst, mit
schwerem Gerät das Denkmal niederzureißen. Ohne den Verein zu unterrichten und ohne auf berechtigte
Bedenken der Doberaner Bevölkerung einzugehen, wurden durch die Stadt vollendete Tatsachen
geschaffen. Die wertvollen Terrakotta-Gedenkplatten mit den Namen der Gefallenen und das
Baumaterial (Klinkerplatten) werden seit dieser Zeit unsachgemäß auf städtischem Gelände gelagert und
sollen jetzt lt. Schreiben des zuständigen Bauamtes entsorgt werden. Damit bestätigt die Stadt, entgegen
vorherigen Aussagen, daß sie gar nicht daran denkt, das Denkmal in seiner ursprünglichen Form wieder
aufzubauen. Die genehmigten Geldmittel sind inzwischen verfallen, denn es gibt ja nun kein Denkmal
mehr zu erhalten!!!
Auf Anfrage des Verfassers erklärte der Bad Doberaner Bürgermeister Hartmut Polzin lapidar, daß von
dem Bauwerk eine akute Gefahr ausgegangen sei und die Möglichkeit bestanden hätte, daß Bauteile auf
die B 105 stürzen könnten (diese Straße verläuft in etwa 300 m Entfernung!). Auch wurde dem Verfasser
vonseiten der Kirchenvertreter mitgeteilt, daß man befürworte, an der gleichen Stelle ein „Mahnmal für
den Frieden“ zu errichten, an dem aber keine „Krieger“ geehrt werden sollen!! Vielleicht sollte sich der
Pastor Timm daran erinnern, daß Soldaten immer die ersten unschuldigen Opfer eines Krieges sind, den
diese aber nie zu verantworten haben.
Dieser unglaubliche Vorgang zeigt wieder einmal, wie in unserem „fremdbestimmten“ Land die geistig
umerzogene Elite einer Kleinstadt in vorauseilendem Gehorsam ein Stück deutscher Geschichte und
deutscher Tradition verschwinden lässt, um Platz frei zu machen, für eine multiethnische, multireligiöse
und multikriminelle Gesellschaft, in der Bürgerkriege bereits vorprogrammiert sind, denn auf Dauer wird
sich das deutsche Volk nicht demütigen lassen.
Peter Haese
, Neujahr 2004
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