-->Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
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Nr. 31 vom 20.01.2004
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Erwerbstaetigkeit im Jahr 2003: Frauen holen auf
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WIESBADEN - Nach vorlaeufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren im Durchschnitt des Jahres 2003 von den rund 38,3 Millionen Erwerbstaetigen in Deutschland 17,9 Millionen bzw. <font color="#FF0000">46,9% Frauen</font>. Verglichen mit dem Jahr 2002 erhoehte sich damit der Frauenanteil an den gesamten Erwerbstaetigen um 0,4 Prozentpunkte.
Nach Branchen stellt sich die Verteilung von Frauen und Maennern weiterhin unterschiedlich dar. Die meisten erwerbstaetigen Frauen (83,3%) arbeiteten in den Dienstleistungsbereichen (Handel, Gastgewerbe, Verkehr und sonstige Dienstleistungen). Der Anteil der im selben Wirtschaftsbereich taetigen Maenner war hingegen mit 59,0% deutlich geringer. Ein umgekehrtes Bild ergab sich im Produzierenden Gewerbe (einschliesslich Baugewerbe): 15,0% aller erwerbstaetigen Frauen waren hier taetig, dagegen 38,0% aller erwerbstaetigen Maenner. Eine nur noch geringe Rolle spielte bei beiden Geschlechtern der primaere Sektor; in der Land- und Forstwirtschaft waren im Durchschnitt des Jahres 2003 nur noch 1,8% der erwerbstaetigen Frauen und 3% der erwerbstaetigen Maenner beschaeftigt.
Beguenstigt wurde die relative Zunahme der Frauenerwerbstaetigkeit im Jahr 2003 dadurch, dass der Beschaeftigungsabbau im Vorjahresvergleich Frauen weniger stark traf als Maenner. Die Zahl der erwerbstaetigen Maenner nahm im Jahr 2003 gegenueber dem Vorjahr um 361 000 Personen ab (- 1,7%), die Zahl der erwerbstaetigen Frauen um 31 000 Personen (- 0,2%). Ursache waren die zuvor genannten unterschiedlichen Beschaeftigungsstrukturen von Frauen und Maennern, denn der Abbau an Arbeitsplaetzen im vergangenen Jahr traf die einzelnen Wirtschaftsbereiche unterschiedlich stark. So ging in dem von einem relativ hohen Maenneranteil gepraegten Produzierenden Gewerbe (einschliesslich Baugewerbe) die Erwerbstaetigkeit mit - 3,2% im Vorjahresvergleich deutlich staerker zurueck als im Dienstleistungsbereich (- 0,1%).
Die Ausweitung der geringfuegigen Beschaeftigung im Zuge der gesetzlichen Neuregelung der Minijobs zum 01. April 2003 hat ebenfalls zum Anstieg des Frauenanteils beigetragen. Derartige Beschaeftigungsformen werden verstaerkt in den Dienstleistungsbereichen nachgefragt und fuehren, wie schon in der Vergangenheit, zu einer hoeheren Frauenquote bei der Gesamtbeschaeftigung. Auch die erhoehte Zunahme an maennlichen Selbststaendigen um 1,5% (Frauen + 0,8%)
gegenueber dem Jahr 2002, die durch die neuen Existenzgruendungszuschuesse (sogenannte Ich-AGs) unterstuetzt wurden, konnte diese Entwicklung nicht kompensieren.
Die hier dargestellten Erwerbstaetigenzahlen fuer die Gesamtwirtschaft sind gegenueber der Pressemitteilung vom 06. Januar 2004 unveraendert. Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur Erwerbstaetigkeit koennen ebenfalls im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes direkt unter http://www.destatis.de/themen/d/thm_erwerbs.htm abgerufen werden.
Quelle: Statistisches Bundesamt
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