-->Guten Tag euklid
>VK-Preis einer Ware: Material plus Lohn plus Gewinn:
>M+L+G=VK
>Im globalen Wettbewerb kann nur bestehen wer dafür sorgt daß seine Verkaufspreise unter denen der Konkurrenz liegen.
>Gleichzeitig (obwohl das Unternehmer gerne vergessen) muß man in einem Land in der Lage sein die Höhe des Lohnes so hoch zu halten daß die erzwungenen nicht zu umgehenden Abgaben auch erfüllt werden können.
>Es hat wenig Sinn von Löhnen in Indien zu philosophieren die schon daran in Deutschland scheitern weil die Jahresfernsehzwinggebühr in Deutschland mit Sicherheit schon den Monatslohn in Indien überschreitet.
Bem.:
Dem asiatischen Block sind die Lohnprobleme des Nafta- und EU-Blocks so egal, wie für diese die Lohnpobleme des asi. Blocks während Jahrzehnten egal waren. Heute ist das asi. Lohnniveau einfach ein Vorteil. (Vielleicht spenden sie ja mal, aus Anteilnahme)
>Der Lohn ist also sowohl unten als auch oben irgendwie gedeckelt wenn die Gesellschaft überleben will.
Bem:
..wenn eine BESTIMMTE GesellschaftsFORM überleben will. Frage: Gesellschaften wandeln sich, warum soll die gegenwärtige Form 'überleben'?
Der ausgewickelte Begriff der Globalisation bringt vielleicht noch vieles, kaum Ungeahntes.
>Inwiefern ergeben (oder eröffnen) sich Spielräume wenn man die M-Seite hochtreibt.
>Steigt die Materialseite stark an verwischt sie ja die Komponente Lohn weil deren Prozentsatz auf den Gesamtpreis sowohl durch moderne Produktion als auch durch steigende Materialpreise in den Hintergrund gedrängt wird.
>Der Fakt moderne (effizientere) Produktionsweisen (Patente) scheint kaum mehr steigerbar.
Bem:
Wieso? Wahrscheinlich wird er weiter zunehmen. Robboter-Fabriken; Nano-Tech-Phantasien,...
Eine Frage dazu ist: wollen 'wir' diese Entwicklung einfach laufen lassen, uns (den Einzelnen, die Gesellschaft, der Staat) dem Lauf der Technik anpassen? Oder wollen wir eine Technikplanung (Diskussion Sloterd. zur Humangenetik)? Ja, ist solche Planung global übehaupt möglich; zu welchem Preis (Orwell);..?
>Irgendwo müßten bei steigendem Rohstoffpreis ja Schnittpunkte entstehen die z.B ein 50% höheres Lohnniveau verwischen könnten.
Bem:
Sicher. Aber das Irgendwo dieser Rohsoffpreise wäre sehr sehr hoch.
Wer soll diese hochsetzen? 1)Globale Planung? Die, die jetzt einen Vorteil haben, kann man kaum zu freiwilliger Weggabe bewegen; ausser im Tausch gegen etwas? 2)Oder der Markt? Das dürfte noch dauern.
>Wäre es anders könnten viele Staaten ja gar nicht mehr überleben.
Die, die den Vorteil haben (asi. Block), interessiert das nicht: sie haben einen grossen innerasiatischen Markt, falls EU und US zu 'Entwicklungsländern' absauffen oder auf Protektionismus setzen.
>Die Billiglohnländer schöpfen momentan noch aus 2 Quellen:Produktionsfortschritt und billiger Lohn aber oft wegen schwacher Währung hohe Materialgestehungspreise.
>In fortgeschrittenen Ländern schwächelt man wegen zu hoher Lohnkosten (im Verhältniss zu Billiglohnländern) und gleichzeitig verliert man langsam und stetig den Vorteil der besseren Technologie (Computereinsatz usw)
(Bem:
S. posting über 'Stolz auf ind. Universitäten')
>Berücksichtigt man dies kann das Lohngefälle zwischen Billiglohnländern und Industriestaaten eigentlich nur noch über die Materialseite kompensiert werden.
Bem:
Ja. Es könnte. Aber die Steigerung müsste sehr sehr stark sein. Dann würden aber weltweit viele viele Fabriken leerstehen. (wer könnte dann EU-Produkte bezahlen?)
>Jetzt kommt der entscheidende Schritt:Wirkt sich dann eine feste Währung oder eine schleichend nach unten gehende Währung (langfristig Dollar) insgesamt besser aus?
Bem:
Frage nicht klar. Rohstoffe müssen bezahlt weden aus dem Erlös der verkauften Produkte.
>Ich glaube das Thema ist so komplex daß man es überhaupt noch nicht beantworten kann.
>Vermute daß sowohl das eine als auch das andere überwiegen kann wenn man die Randbedingungen variiert.
Bem:
Die Sache mit den Randbedingungen ist vielleicht selber eine Randbedingung.
>Gruß EUKLID
Gruss
zani
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