-->>Liebe Gundel,
>eine wirklich kluge, und wie ich meine, gefährlich gute Geschichte - die mit den zwei Embryos. Ist die von Dir?
Nein. lieber Reinhard, leider nicht. Verfasser ist mir unbekannt, wies da steht.
>Warum gefährlich? Weil sie scheinbar so einleuchtend und schlüssig zeigt, dass ein Leben nach dem Tod durchaus wahrscheinlich ist. Unser Leben hier auf Erden könnte doch durchaus nur die Durchgangsstation zu einem noch helleren, schönerem Leben danach sein, ähnlich wie für die beiden Embryos.
Seh ich auch so.
>Aber mit der gleichen Logik kann man natürlich fragen - und danach? Kommt nach dem ewigen Leben im Jenseits nicht ein noch schöneres und noch ewigeres Leben? Ist dasLeben nach dem Leben nicht auch nur Durchgangsstation? Und schon sind wir bei der ewigen Wiedergeburt - auch ein ganz hübscher Gedanke.
Die Leben danach könnten genauso vielfältig sein, wie es der Phantasie des unendlichen Bewußtseins entspricht. Warum auch nicht. Was immer man zu diesem Thema zu lesen bekommt, ist so einseitig wie der Horizont des jeweiligen Verfassers. Wir wissen halt nix Genaues nicht.
>Was aber, wenn wir nur dieses eine bewußte Leben als Individuum haben? Betrügen wir uns nicht um dieses eine Leben hier, mit der Hofffnung auf die vielen Leben danach?
Aus dieser Ungewißheit resultiert unsere ganze Angst und damit das Festhalten an den irdischen Dingen, mögen diese auch noch so nutzlos sein.
>Ich teile übrigens Deinen Pessimismus nicht. Ja - wir haben Winter - aber wir leben nicht mehr in Höhlen - wir können den Winter viel leichter überstehen (wenn es nicht zum Krieg kommt).
Also irgendwie scheine ich mich immer falsch auszuquetschen. Dauernd muss ich den Satz zufügen, dass ich überhaupt nicht pessimistisch bin. Im Gegenteil: Nach meinem Hund bin ich der fröhlichste und optimistischte Mensch hier im Haus. [img][/img]
Aber Fakten (jedenfalls nach meinem Dafürhalten) sind nun einmal:
Die Erde hat derzeit 6 Milliarden Menschen zu tragen.
Die Diversifikation der Arten nimmt dramatisch ab.
Sämtliche Arten - außer dem Homo sapiens - werden in nützlich und unnütz eingeteilt und entweder ausgeplündert, misshandelt oder bei Bedarf getötet.
Aus der Schuldenfalle gibt es kein Entrinnen, weder für Staaten, noch für Firmen noch für Individuen.
Das ganze Finanzsystem (immerhin der Motor aller Aktivitäten) ist am Zusammenbrechen und wird nur noch mühsam aufrecht erhalten.
Sozialsysteme auch, sofern überhaupt vorhanden.
Geld ist in unseren System unverzichtbar, aber die meisten Weltenbürger haben keines.
Big Brother überwacht uns bis hinters Schlüsselloch,würde mich nicht wundern, wenn meine Bude schon verwanzt wäre.
Alle Bodenschätze sind ausgeplündert. Ã-l und Kohle wurde (wird noch) innert 150 Jahren komplett verbrannt. Alternative Energien sind so gut wie nicht vorhanden oder werden zurückgehalten.
Sämtliche Zahlen und Informationen sind gelogen und manipuliert.
Die zugehörigen Medien, die das verbreiten, was wir wissen sollen, gehören einer kleinen Gruppe von Leuten.
Alle Nahrungsmittel sind von Nährstoffen weitgehend befreit und dafür mit Gift und fremden Genen angereichert.
Die Landwirtschaft ist eine einzige Perversion.
Das Gold der Erde liegt in Fort Knox, das Silber in Reinhards Tresoren, die ganzen bunten Zettel sind nur Falschgeld.
Die Badeanstalten werden reihum geschlossen wie weiland im Römischen Reich.
Unwetter und Naturereignisse häufen sich, bzw. werden die Folgen immer dramatischer.
All diese Dinge treten in jüngster Zeit dermaßen geballt auf, dass ich beim besten Willen nicht erkennen kann, aus welcher Ecke eine"Erholung" kommen könnte und in welche Richtung eine wie auch immer gartete Veränderung als solche gewertet werden könnte.
Nein, da muss und wird was ganz Neues kommen, so meine Überzeugung. (Zu Risiken und Nebendingens: Dies soll keinen Pessimismus ausdrücken, auch wenn es sich so anhören mag).
Hier auf der Erde wird ein großes Drama aufgeführt, in dem wir alle nur Statisten sind. Und dieses nähert sich dem Finale. Ob mit Krieg oder auf andere Weise, ist unerheblich. Dass unser Geldsystem zusammenbricht, sagst Du ja selber, dass das auf eine sanfte unmerkliche Weise vonstatten gehen soll, kann ich mir nur mit gaaaanz viel Phantasie vorstellen.
Fakt ist für mich, dass unsere Mutter (um auf die Geschichte zurückzukommen) voll in den Geburtswehen liegt. Wie lange es dauert? Wer weiß???... 1o Jahre? 20, eines? Für uns, also für die Kinder, kann die Geburt in ein anderes Leben durchaus recht stressig sein, natürlich. Aber deswegen brauchen wir keine Angst davor zu haben und schon gar nicht pessimistisch zu sein. Übertragen: So ein Wurm in der Realität hats ja auch nicht einfach: Vom Warmen ins Kalte, einen ziemlich engen Tunnel hinter sich, blau anlaufen beim ersten Luftschnappen, mit dem Kopf nach unten baumeln und erst mal Haue auf den Hintern (weißt Du eigentlich, warum die Hebamme den Babys auf den Hintern haut?? ;-) (frag besser nicht, die Antwort ist derb), und dann noch ein paar Spritzen und Untersuchungen und dann erst an die Mutterbrust - wenn überhaupt, denn schließlich gibt es ja Milchpulver....
Das einzige, was hier nicht hilft, ist Gegenwehr und ein Festhalten an der geheizten Stube. Das macht es nur schlimmer und langwieriger.
>Mit dem Zusammenbruch des betrügerischen Geldsystems wird sicher eine große Ernüchterung einhergehen (Auflösung imaginärer Vermögen insbesondere in Form von Anleihen). Aber damit gehen Fabriken, Straßen, Infrastruktur und Know How nicht unter. Ich denke, dass diesmal relativ rasch ein neues Geldsystem entsteht und wieder Frühling kommt - es entsteht bereits.
Dein Wort ins Mutterns Gehörgang. Ich meine: So wie es kommt, ist es gut. Wir haben den Spielplan nicht und ich glaube sogar, dass die derzeitigen Regisseure ihn auch nicht haben.
>Optimistische Grüße
>R.Deutsch
Selber
Gundel
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