-->offensichtlich ist es kaum mehr möglich das AH-Defizit auszugleichen, jedenfalls nicht wenn man nur Dollars exportieren kann (wie LOMITAS bemerkte):
ftd:
Euro nähert sich nach US-Daten Rekordhoch
Zweifel an der Stärke der US-Wirtschaft haben dem Euro neuen Schwung gegeben. Nach einem größer als erwarteten Außenhandelsdefizit der USA notierte die Gemeinschaftswährung nur noch knapp unter ihrem Rekordhoch.
Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Freitag auf 1,2816 $ nach 1,2802 $ am Vortag fest."Ursächlich für den Kursanstieg ist, dass die US-Handelsbilanz deutlich schlechter ausgefallen ist, als in den pessimistischsten Prognosen erwartet", sagte Analyst Stefan Schilbe von HSBC Trinkaus & Burckhardt."Der schwache Dollar hat sich wider Erwarten nicht in den Daten widergespiegelt". Der Euro verzeichnete Anfang Januar seinen bsiherigen Höchststand von 1,2899 $.
Das Handelsministerium hatte am Freitag in Washington eine deutliche Ausweitung des Außenhandelsdefizit mitgeteilt. Das kräftige Wirtschaftswachstum in den USA führte zu Importen in Rekordhöhe, während sich die Exporte trotz des schwächeren Dollar verringerten. Das Defizit der weltgrößten Volkswirtschaft im Handel mit Waren und Dienstleistungen stieg im Dezember auf 42,48 Mrd. $ nach 38,35 Mrd. $ (revidiert) im November. Es lag damit höher als von Analysten im erwartet.
Rekorddefizit 2003
Die Einfuhren stiegen im Dezember auf einen Rekordwert von 132,8 Mrd. $. Die Ausfuhren gaben dagegen leicht nach auf 90,37 Mrd. $. Im Gesamtjahr 2003 erhöhte sich das Außenhandelsdefizit der USA um 17 Prozent auf den Rekordwert von 489,38 Mrd. $.
Zwar erhöhten sich die Ausfuhren begünstigt von der Dollar-Schwäche auf 1,016 Billionen $. Zugleich stiegen die Einfuhren aber noch stärker auf 1,508 $.
Das hohe US-Außenhandelsdefizit wird vor allem in Europa als eines der Hauptrisiken für den erhofften weltweiten Konjunkturaufschwung betrachtet. Befürchtungen, die USA könnten mit der Finanzierung des wachsenden Fehlbetrags Schwierigkeiten bekommen, waren ein zentraler Faktor für die Schwäche des Dollar, der im vergangenen Jahr zum Euro rund ein Fünftel an Wert verloren hat.
Kursverluste der US-Währung schmälern für ausländische Investoren die Attraktivität von Dollar-Anlagen, was sich dämpfend auf das Wirtschaftswachstum der weltweiten Konjunkturlokomotive USA auswirken könnte.
Fehleinschätzung Greenspans
US-Notenbankchef Alan Greenspan hatte in dieser Woche noch gesagt, der schwache Dollar trage dazu bei, dass sich das hohe Leistungsbilanzdefizit der USA verringert. Die Handelsbilanz ist ein wichtiger Posten in der Leistungsbilanz."Die Märkte sind momentan verunsichert", sagte Analyst Andreas Ronig vom Online-Broker Ibas FXdirekt.
"Dahinter steht die Frage: Wer ist konjunkturell auf Dauer der Stärkere, Europa oder die USA? Es gibt zwar Erholungsanzeichen auf beiden Seiten, aber auch immer noch Zweifel an der Nachhaltigkeit." Diese Zweifel sahen Händler nach den Daten mit Blick auf die USA bestätigt.
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