-->Hallo Dottore
Ich habe neulich mal wieder einen Schwindelanfall bekommen, als Arbeitskollegen über Politik und Wirtschaft gesprochen haben, und mir vorgenommen was gegen dieses Unwissen zu tun.
Ich habe vor, sowas wie eine Referenz-Seite zu bauen, auf der ich allen Quereinsteigern und Fehlgeleiteten mein Weltbild der Wirtschaft aufs Auge drücken kann.
Vorher brauche ich aber einen Profi-Check von dir und dem Board.
Bitte mal durchlesen und die ganz falschen Stellen korrigieren.
Verbesserungsvorschläge sind auch willkommen.
Besten Dank.
Schulden, Schulden überall nur Schulden.
Sämtliche Bestandteile und Vorgänge der Wirtschaft entstehen aus Schulden.
Ein Menschenleben sind in Zukunft zu tilgende Schulden in Form von Nahrungsbeschaffung, Errichtung und Erhaltung einer
Behausung und aller dazugehöhrigen Komponenten. Diese Schuld erlöscht erst wieder mit dem Tod. Dann ist sie beglichen.
"Urschuld" hat der Erfinder dieser Theorie, Paul C. Martin diese Entdeckung benannt.
Die fortwährende Tilgung dieser Schuld ist bereits der Vorgang, den wir Wirtschaften nennen.
Ohne die Urschuld würde jedes Lebewesen auf diesem Planeten einfach gar nichts tun und so etwas
wie Wirtschaftsvorgänge wäre nicht existent. Die Urschuldtilgung erklärt aber nur den ersten Wirtschaftsablauf, nicht aber
das Wirtschaftswachstum oder die sich ständig wiederholenden Krisen und deren Folgen.
Die Menschen haben viele Millionen Jahre kein Wirtschaftswachstum gekannt und sie machten auch nie Bekanntschaft mit
einer Krise oder einem Krieg. Das änderte sich vor ein paar tausend Jahren, als der erste Mensch die Nase voll hatte
vom eigenhändigen Urschuldtilgen und sich seiner Zeitgenossen bediente. Als erstes hat diese Person mit Hilfe von
bewaffneten Söldnern andere Menschen zur Abgabe von Urschuldtilgungsmitteln gezwungen. Da es kaum Widerstand gab
und die Leute es vorzogen die Abgaben zu zahlen, als ihren Hof in Flammen aufgehen zu sehen, wuchs dadurch die Macht
der Abgaben-Eintreiber immer weiter. Die Söldner wurden mit dem Diebesgut entlohnt, der Mächtige brauchte nie mehr zu
arbeiten und bis auf die Abgabenzahler waren alle glücklich. Dieses Vorgehen der Macht funktionierte so gut, das wir sie bis
heute nicht wiederlosgeworden sind.
Da Lebensmittel schwer und nur begrenzt haltbar sind, Wurde als Ersatz dafür bald das erste Geld erfunden. Die
unterdrückten Menschen mussten ihre Tribute(Steuern) von nun an mit einem in Umlauf gebrachten Geld bezahlen. Geld hat also einen
ganz anderen Ursprung als die allgemeine Lehre uns heutzutage weissmachen will. Historische Funde belegen, das Geld wesentlich
älter ist als der erste Marktplatz und diese Funde waren ausserdem an Steuerabgabeplätzen(Kirchen. Wo Profite winken ist diese
Organisation nicht weit), was die Theorie weiter unterstützt.
Und Geld ist auch das unbedeutendste Element der Wirtschaft.Trotzdem stützen sich heutige Ã-konomen ausschliesslich auf
dieses Gebilde und kommen daher kein Stück weiter mit ihren Vorstellungen der Wirtschaftsabläufe.
Der erste wirtschaftliche Ablauf findet also bei der Urschuldtilgung statt. Der zweite startete mit den Zwangsabgaben,
denn durch Mehrerzeugung von Schuldentilgungsmitteln muss auch mehr erwirtschaftet werden. Die Menschen
die durch die Macht erpresst wurden, mussten jetzt nicht nur die eigene Urschuld abarbeiten, sondern auch noch die
Zwangsabgaben und sie versuchten natürlich mit gesteigerter Kreativität dieser extra Belastung möglichst effektiv zu meistern.
Daraus resultierte eine fortgeschrittene Wirtschaft mit besseren und neuen Werkzeugen und Hilfsmitteln usw.
Not macht bekanntlich erfinderisch.
Die Jahrhunderte vergingen. Durch Versuch und Irrtum gelang es auch der Macht immer effektiver zu werden. Er bildete
eine Polizei(Staatsschützer) und für schwere Fälle die Armee. Dazu kamen die Beamten(Staatsdiener), um die Schafe zu verwalten.
Sie alle werden wie damals von Steuern bezahlt. Alles im Namen des möglichst effektiv dienenden Bürgers.
Schulpflicht, Propaganda und abertausende Gesetze sind die bekanntesten Folgen. Die totale Entwaffnung der Bürger die schlimmste.
Die Staatsschützer und Diener und deren Gesetze haben noch ein weiteres vormals unbekanntes Phänomen hizugefügt.
Das Eigentum. Und dieses Eigentum startet nun die dritte Stufe der Wirtschaft.
Damals, als die Macht noch unbekannt war, war ein Haus das ein Mensch gebaut hatte sein Besitz. Jeder konnte
es ihm streitig machen und der Hausbesitzer konnte nur mit eigener Leibeskraft dem entgegenwirken. Also Mistforke in die Hand
und los gehts. Heutzutage gibt es dieses"Schein"-problem nicht mehr. Jeder kann soviel Häuser bauen und bewirtschaften wie
er will. Selbst in den entlegendsten Orten der Erde kann er ohne selbst anwesend zu sein, Häuser bewirtschaften oder eine
Fabrik bauen. Die Gesetze und der Staatsschutz sorgen dafür, das niemand auf die Idee kommt dieses Eigentum zu stehlen oder
auch nur zu beschädigen. Sieht auf den ersten Blick gut aus, ist aber unser schlimmster Albtraum. Speziell in den ganz
korrupten Ländern, wo die Menschen und selbst Kinder brutal ausgebeutet werden. So kahm es zu den 500 Superreichen, die mehr
Reichtum als alle anderen Menschen der Welt zusammen eigentumen.
Und dieser Cocktail aus doppelter Urschuldtilgung mit Hilfe von Eigentum hat uns dahin gebracht, wo wir heute sind.
Gestern noch mit dem Speer auf der Jagd und heute mit High-Tech Robotern andere Planeten besuchen.
Aber es ist eben nicht alles Gold was glänzt. Wir haben unsere Freiheit zum Grossteil verloren. Die Gesetze gaukeln uns Sicherheit
vor obwohl sie ausschlieslich direkt oder indirekt der Macht dienen. Und die zusätzlichen Zwangsabgaben die uns heute gleich vom
Bruttolohn oder an der Tankstelle geklaut werden, erzeugen einen immer stärkeren Leistungsdruck dem immer weniger gewachsen sind.
Warum wurde diese Spiel dann so lange vom Volk mitgespielt? Das hat einen speziellen Grund.
Wie wir wissen, entsteht aus Schuldendruck Kreativität. Und weil Kreativität gleich Wirtschaftlicher Aufschwung ist, waren sogar
die beklauten irgendwie glücklich.
Jedesmal wenn eine Wirtschaft zusammenbricht, geht es gleich nach der Währungsreform ohne Bremsung oder Pause weiter.
Die Währung ist nur noch das wert, wo drauf es gedruckt ist, die Wirtschaft liegt tot am Boden ein Krieg hat
sein übriges getan. Dann kommt eine neue Macht und der Cocktail"belastbares Eigentum gerührt mit doppelter Urschuldtilgung"
legt mit voller Wucht von neuem los. Alle staunen, wie die neue Regierung das gemacht hat und jubeln. Dabei liegt es nicht an
der neuen Macht, das die Wirtschaft plötzlich boomt, sondern an dem alles umfassenden Schuldenkettenbrief, dem Paul C. Martin
den Namen Debitismus gegeben hat.
Der debitistische Kettenbrief funktioniert so: Eine Person geht zu einer Bank und möchte Schulden machen, um damit sein zukünftiges
Unternehmen vorzufinanzieren. Er spekuliert auf kommende Erträge und leiht sich deshalb Geld. Die Bank kann kein Geld aus dem
Nichts schaffen und wendet sich deshalb an die Notenbank. Die Notenbank druckt das neue Geld. Die Bank hat sich dafür bei
der Notenbank mit diesem Betrag verschuldet zu einem bestimmten Zinssatz. Die Person bekommt sein Geld von der Bank zu
einem etwas höheren Zinssatz als den welche die Bank der Notenbank zahlen muss.
Dieses Geld hat jetzt bereits gekauft, noch bevor es eine Bank zum ersten Mal verlässt. Und es ist eine offene Rechnung die früher
oder später zurück gezahlt werden muss. Jetzt hat das Geld also gekauft und ist somit in Umlauf gekommen. Trotzdem braucht man
das Geld ansich nicht weiter beachten, da es primär nur ein Teil einer Gesamtschuld ist und da gehts jetzt weiter. Erwähnen sollte
man noch, das Geld nach seiner Geburt als Schuld nur noch als Steuerzahlungsmittel gebraucht wird. Der Staat garantiert seine
Währung als gültiges(daher der Name"Geld") Steuerzahlungsmittel. Wäre das nicht so, würde niemand dieses Geld akzeptieren.
Höchstens mit dem inneren Wert den es hat welches schlicht Papier ist. Das Geld wäre ungültig. Ohne Macht kann es kein Geld geben.
Die Person hat nun einen gewissen minus Betrag auf seinem Konto und den selben minus Betrag als Guthaben in der Hand.
Dieses Geld fliesst in die Wirtschaft wo es dann die Preise für alles erhöht.
Beispiel: Alle Menschen leihen sich 10 000 Euro von der Bank und geben diesen Betrag sogleich aus für irgendwelche Dinge. Die
Preise würden sich als Folge vervielfachen. Neue Schulden erzeugen deshalb höhere Preise. Diesen Vorgang nennt man auch Inflation.
Eine offene Rechnung die getilgt werden will. Und so geht der Kettenbrief immer weiter solange neue Schulden die alten Schulden
plus noch ein bisschen mehr ablösen. Und wenn keiner neue Schulden macht, dann reisst der Kettenbrief. Dann kommt was kommen
musste und wir schlittern in eine Deflation. Daher folgt auf jede Inflation zwangsläufig eine Deflation, die sämtliche offene
Schulden begleicht.
Alles wird dann wegen Zwangsverkäufe billiger und die inflationierten Preise gehen rückwärts wieder genau dorthin, wo sie
hergekommen sind.
Dieser Ablauf von Neuanfang, Wirtschaftsboom, Krise, totaler Zusammenbruch wiederholt sich schon, seit dem der erste Mensch
die Macht erfand. Wir stehen momentan wieder an diesem Umbruch zu einer Deflation.
Wenn der Staat keine neuen Schulden mehr machen kann, weil er z.b. sein AAA Rating verliert(besser geht nicht-nur schlechter),
oder die Bürger sich nicht weiter verschulden können weil ihre Kreditgrenzen erreicht sind(mehr Schulden geht nicht-nur weniger),
dann reisst die Kette, eine Deflation beginnt und die Show ist vorbei.
Und wenn wir irgendwann mal die Menschheit ausversehen soweit reduziert haben, das eine Macht es zu schwer hat, sich zu entwickeln,
dann sind wir wieder freie Anarchisten und können uns entspannt in einer gesunden Natur der eigenen Urschuldtilgung widmen, ohne
Eigentum und extra Abgaben an eine Macht.
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