-->Hi,
der hat's doch immer schon sehr schlau gemacht. Vom Linksaußen zum Staatsbankier im Dreiteiler und Dienst-Benz mit Chauffeur. Natürlich haben ihn seine sozialdemokratischen Freunde in die Sendung gebracht. Ein genialer Coup!
>Der Vizepräsident der Bank, Wolfgang Roth, sagte am Freitag im ZDF-Morgenmagazin, der Kredit könne 30 Jahre laufen, „und auf zehn Jahre muß der Bund nichts zurückzahlen“. Er nannte eine Summe von 1,5 Milliarden Euro für einen solchen Kredit.
Die seine EIB allein (!) übernehmen wolle, was sie aber locker packt, da sie staatsgarantiert ist (EU gesamt).
>...Nichts zurückbezahlen heisst AUFSCHULDEN! Diese Empfehlung geht einmal mehr Richtung"nach mir die Sintflut". Die nächsten Generation werden es uns zu danken wissen.
Weil sie die Guthaben (hier: EIB-Titel) erben?
>Roht zufolge könnten auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau und private Geldinstitute beteiligt werden. Die Finanzierung würde nicht auf das Staatsdefizit angerechnet, so daß das Maastrichter Defizitkriterium von drei Prozent nicht berührt würde, fügte Roth hinzu.
Das ist falsch - es sei denn, der Bund gründet eine Extra-Firma, die dann gleich mit 5 bis 6 Mrd Passiva startet. Ein Kapital wird pro forma in einer x-beliebigen Höhe festgesetzt, eingezahlt wird ein Bruchteil. Vom Kapital der EIB sind auch gerade mal 6 % eingezahlt.
>...Wer bezahlt denn hier die Zinsen, nicht der Staat? Alles völliger Quatsch.
Die kommen vom Autofahrer, die Staats-Subfirma"leitet nur weiter".
>Die EIB lebt nur von Staatsgarantien, nichts anderes. Die tatsächlichen Staatsdefizite der EU-Länder sind tatsächlich viel höher als angegeben, neben vielen anderen Posten die hier im Forum immer wieder diskutiert werden gehören selbstverständlich auch die Kredite der EIB dazu.
So ist es in der Tat, jedenfalls zum großen Teil werden von der EIB staatliche oder staatsnahe Projekte finanziert. Volumen um die 40 Mrd Euro.
>Die Definition der EU sei, daß Private das Risiko für die Konstruktion übernehmen müßten.
Bei einer Maut, die auf bereits existierenden Autobahnen erhoben wird, gibt's kein Risiko."Konstruktion" findet erst statt, wenn das Geld im Kasten klingt. Das perfekte öffentlich-rechtliche Geschäftsmodell: Erst kassieren, dann bauen.
>Auch für die Nachfrage müsse man das Risiko im privaten Sektor haben, sagte der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank weiter in dem Fernsehinterview. Auch das könne man organisieren. „Man muß klare, saubere Vorausschätzungen machen. Das kriegen wir hin.“
Kein Zweifel. Zumal die Maut nach oben offen gestaltet werden kann - jedes Jahr kostet sie halt mehr...
>...Welche Private denn, die EIB-Anleihen verkaufen sich nur dank den Garantien der EU-Staaten. Das Risiko für die Käufer liegt im Staatsbankrott.
Grundsätzlich ja. Aber hier wäre das Objekt der Finanzierung erst gefährdet, wenn der Lkw-Verkehr über Autobahnen eingestellt würde.
>Er zeigte sich zugleich verwundert, daß Deutschland wegen der befürchteten Einnahmeausfälle bei geplanten Verkehrsprojekten nicht bereits früher an eine solche Lösung gedacht habe. „Andere Länder machen das dauernd. Ich wundere mich, warum Deutschland in Depression verfällt, wenn sie so eine Problematik haben“, fügte Roth hinzu.
Wie recht er hat! Im Grund genommen könnte die EIB die gesamte Besteuerung in Form des"tax farmings" übernehmen (auch ein bewährtes Geschäftsmodell aus früheren Zeiten, im alten Rom gab's schon Steuerpacht-Aktiengesellschaften).
>...Klar, was alle machen muss schliesslich richtig sein...
Nochmals: Es funktioniert! Deshalb waren auch alle so scharf auf den Zuschlag für das Toll-Collect-Projekt. Ist ungefähr so, als wenn wir beide ein Finanzamt pachten dürften - gegen 90 % der jeweils eingehenden Einnahmen.
>Auch das Projekt des Eurotunnels zwischen England und Frankreich sei seit zehn Jahren praktisch pleite. „Und wir haben den mit anderen Banken zusammen gerettet.“ Roth sagte weiter: „Wenn man neue Sachen macht, hat man ein Risiko. Wir wollen das auffangen.“
Sie haben den Tunnel nicht saniert, sondern liquide gehalten. Summe X kommt rein und davon bedient sich das Konsortium.
>...Wer hat was gerettet? Der Eurotunnel ist bankrott und wird dank EIB-Krediten über Wasser gehalten. Die EU-Völker werden für dumm verkauft...nix Neues also.
Unter Wasser, mit Verlaub.
>Es ist einfach unsäglich, welcher Mist von berufener Stelle verzapft wird. Dummheit kennt keine Grenzen.
Ganz falsch, sorry! Das Wölfchen ist extrem intelligent und weiß ganz genau, wie's geht.
Gruß!
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