-->Hallo!
Eben kam auf ARTE eine fast sensationelle Sendung.
Sie hieß: Schachmatt - Strategie einer Revolution und war eine Dokumentation von Susanne Brandstätter.
Es ging um die Rumänische Revolution von 1989 und das Strippenziehen der Geheimdienste im Hintergrund.
Die umrahmende Einbindung in ein Schachspiel, von der Eröffnung bis zum Schachmatt, war außerordentlich treffend und erinnerte bedrohlich an das Buch von Zbigniew Brzezinski" Die einzige Weltmacht" welche im Originaltitel auch"The Grand Chessboard" heißt.
So tief habe ich im TV schon lange nicht mehr hinter die Kulissen schauen dürfen.
Es hat mich weniger überrascht, daß es so war wie ich sowieso schon annahm - ich war überrascht, daß man so offen die Karten auf den Tisch legte.
Nun, alle Trümpfe wurden zwar nicht gezogen, doch es war auch so außerordentlich interessant.
Vor allem die strategischen Erläuterungen eines Führungsoffiziers des französischen Geheimdienstes.
Von ihm und einigen anderen"Hintergründlern" wurde dem verdutzten Zuschauer sehr klar und deutlich mitgeteilt, wozu
die Bauern (das Volk) eigentlich da sind. Was man schon ahnte, wurde nun zur Gewißheit.
Die Frage, warum dann nicht schon viel eher das kommunistische Gefängnis gesprengt wurde, stellte leider niemand.
Was da geschoben, getürkt und maskiert wurde, ging auf keine Kuhhaut und wirft interessante Einblicke in alle ostdeutschen Umstürze.
Dagobert Lindlau gab erhellene Kommentare und ebenso eine ungarische Diplomatin (falls ich nicht irre).
Opfer müssen übrigens sein, sonst hat die Revolution keinen richtigen Drive.
Wie locker und lässig das gesagt wurde, ließ einen erschauern.
Nach dieser Sendung schwant mir am Horizont aus welchen düsteren Quellen sich z.B. das Beharrungsvermögen unseres unfähigen Verkehrsministers speisen könnte.
Herr Stolpe sollte zukünftig jede Kirche meiden - es könnte bösartigste Gotteslästerung sein.
Diese Sendung wird am 27.02. (Freitag) wiederholt und jeder VT'ler sollte unbedingt einschalten.
Aufzeichnen kann auch nicht schaden, das kann man ruhig zweimal sehen.
mfG
nereus
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