--> ~ Die Bundesregierung geht fĂŒr 2004 von einem sinkenden, aber noch immer ĂŒber
der 3%-Grenze liegenden Haushaltsdefizit aus. Das Finanzministerium bestÀtigte
einen Bericht des Spiegel, wonach der EU-Kommission ein deutsches Defizit
von 3,3% gemeldet worden sei. Die französische Zeitung La Tribune berichtet,
dass das französische Defizit sogar mit 4,1% gemeldet worden sein soll.
~ In Euroland standen am Freitag zum einen die Zahlen zum EU12-Sentimentindex und zum anderen die
Verbraucherpreisentwicklung auf der Agenda. Der allgemeine Index fĂŒr das Wirtschaftsvertrauen im
Euroraum blieb im Februar mit 96,0 Punkten unverĂ€ndert gg. Vm. Auch der Index fĂŒr Industrievertrauen
blieb auf seinem Vormonatsniveau von -6 Punkten. Die Einzelheiten entsprachen weitgehend den
Ergebnissen der nationalen Stimmungsindikatoren: Die Produkionaussichten wurden gĂŒnstig eingestuft, die
die Exportsituation schlechter. Eine Verbesserung um einen Indexpunkt auf -14 wies der Index fĂŒr das
Verbrauchervertrauen auf. Die Erwartungen ĂŒber die allgemeine Wirtschaftslage und die persönliche
finanzielle Situation verbesserten sich und die Sorge vor einem Arbeitsplatzverlust nahm ab.
Bemerkenswert ist, dass die Erhöhung des Verbrauchervertrauens unter den groĂen EU-LĂ€ndern in
Deutschland am stÀrksten ausgeprÀgt war (+3 Punkte).
~ US-PrĂ€sident Bush hat sich nach Worten von Bundeskanzler Schröder fĂŒr einen
starken Dollar ausgesprochen. Der PrÀsident habe klar gemacht, dass er politisch
an einem starken, nicht an einem schwachen Dollar interessiert sei. Er habe er-
klĂ€rt, dass er âin bestimmten ZeitrĂ€umenâ das Doppeldefizit in Haushalt und
Leistungsbilanz abbauen wolle. Schröder sagte weiter, er habe Bush seine Sorgen
wegen des starken Euro verdeutlicht. Allerdings seien den USA und Deutschland
klar, dass die Handlungsmöglichkeiten der Regierungen in Wechselkursfragen
begrenzt seien.
~ US Notenbankchef Greenspan bezeichnet das US-BeschÀftigungswachstum als noch
immer sehr trÀge. Es sei unwahrscheinlich, dass sich dies Àndere, bevor das Pro-
duktivitĂ€tswachstum nachlasse. Zu einem âgewissen Zeitpunktâ mĂŒsse sich dies
aber Àndern, und dieser Zeitpunkt sei möglicherweise schon jetzt erreicht.
~ Die Wachstumsrate des US -BIP (Q4) wurde am Freitag um 0,1% auf 4,1% nach oben revidiert. Ein
Blick in die Details offenbarte jedoch bemerkenswerte Verschiebungen unter den einzelnen BIP -
Komponenten: Investitionen und LagerbestÀnde wurden nach oben revidiert, Nettoexporte und
Bauinvestitionen nach unten.
~ Chinas Zentralbankchef warnt vor dem âoffensichtlichen Inflationstrendâ, auf den
sich China zubewege. Er rechne aber damit, dass die Regierung MaĂnahmen er-
greifen werde, um einen steilen Preisanstieg zu verhindern.
~ Das US-Verteidigungsministerium hat einen iranischen Medienbericht dementiert,
wonach El-Kaida-Chef bin Laden bereits vor lÀngerer Zeit gefasst worden sei und
die Bekanntgabe bis in die heiĂe Phase des US-PrĂ€sidentschaftswahlkampfes
hinausgezögert werde, um die Wiederwahl Bushâs zu sichern.
~ Venuezuelas PrÀsident Chavez hat den USA mit einem Stopp der Erdöllieferungen
gedroht, falls die US-Regierung ein Handelsembargo verhÀngen oder eine Invasi-
on seines Landes versuchen sollte. (Venezuela gehört zu den vier wichtigsten Ă-l-
lieferanten der USA. Die Beziehungen zwischen den LĂ€ndern sind gespannt, da
Chavez den USA vorwirft, seine innenpolitischen Gegner finanziell in deren Ver-
such eines Regierungsumsturzes zu unterstĂŒtzen.).
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