-->EZB verteidigt abwartende Haltung - Trichet ruft Bürger zu Konsum auf
Frankfurt/Main (dpa) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ungeachtet der Forderungen führender Politiker nach einer Zinssenkung an ihrer abwartenden Haltung festgehalten."Die gegenwärtige Geldpolitik ist angemessen und unterstützt die Erfolge der Wirtschaft in der Euro-Zone", sagte EZB-Ratspräsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag nach der Ratssitzung in Frankfurt.
Die Währungshüter beschlossen, den wirtschaftlichen Erholungskurs mit einem weiterhin niedrigen Zinsniveau von 2,0 Prozent zu fördern.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin hatten sich in der vergangenen Woche für Zinssenkungen ausgesprochen, weil das hohe Niveau des Euro den Exporten der Unternehmen schade. Der Euro hat sich inzwischen von der magischen Grenze von 1,30 Dollar aber entfernt und lag am Donnerstag bei 1,21 Dollar. Trichet deutete an, dass die verbalen Interventionen der EZB im Januar den Höhenflug des Euros gebremst hätten.
[Mehr als Dummschwätzen kann er auch nicht, da die EZB nicht intervenieren könnte, sondern nur die NCBs.]
"Wir freuen uns über das jetzige Inflationsniveau. Wir haben die Inflation unter Kontrolle", sagte Trichet. Das vorrangige Ziel der Zentralbank ist die Preisstabilität, die mit Inflationsraten leicht unter zwei Prozent definiert wird. Mit geschätzten 1,6 Prozent lag die Jahresteuerungsrate in der Euro-Zone im Februar geringfügig unter diesem Idealmaß. Nach Worten Trichets könnte sie auf Grund statistischer Basiseffekte in den kommenden Monaten wieder leicht steigen.
Nach Ansicht des Notenbankers muss das Vertrauen der Konsumenten gestärkt werden, um ein weiteres Wirtschaftswachstum zu sichern.
["Vertrauen" - es darf gelacht werden, zumal das Vertrauen - siehe unten- sofort bestraft würde].
>Die Debatte über die aus Sicht der EZB unabdingbaren Strukturreformen und der falsche Eindruck einer höheren Inflation in den europäischen Ländern seien für das derzeit geringe Verbrauchervertrauen verantwortlich. "Sie sollen konsumieren und investieren, das ist eine wichtige Botschaft", sagte Trichet.
[Tja, Schuldenmachen im Klartext, heißt höhere Inflation im Klartext - aber wer ist denn noch so blöd?]
Der Ratspräsident pochte in der aktuellen Diskussion um ein Eingreifen der Zentralbank auf die Unabhängigkeit des Gremiums."Wir müssen unsere Entscheidungen in völliger Unabhängigkeit treffen. Wir wollen uns weder im positiven noch im negativen Sinn beeinflussen lassen."
Die Strategie der EZB war nach Einschätzung von Volkswirten erfolgreich."Die Europäische Zentralbank kann zufrieden sein, ihr Kurs der verbalen Interventionen ist aufgegangen", sagte Volkswirt Ulrich Beckmann von der Deutschen Bank. Der Euro sei schwächer geworden, allerdings sei die jüngste Euro-Abwertung nur eine kurzfristige Gegenbewegung in einem langfristigen Aufwärtstrend.
[Und dann?]
Die Analysten begrüßen die abwartende Haltung der EZB."Es ist derzeit der einzig richtige Weg", sagte Claudia Henke von der Dresdner Bank."Es gibt einfach keinen Handlungsbedarf." Die Volkswirte rechnen erst zum Jahresende mit einem Eingreifen der Währungshüter.
["Eingreifen" - in welcher Form?]
Wegen des Konjunkturaufschwungs werde der Rat die historisch niedrigen Zinsen aber normalisieren und nach oben anpassen.
[Wie"Aufschwung"? Also Schuldenmachen, damit die Preise raufgehen und so die Zinsen? Und dann gibt's gleich wieder einen auf die Mütze...]
Trichet betonte, dass der EZB-Rat derzeit bis zu einem Drittel seiner Zeit mit Diskussionen über die Auswirkungen der EU-Osterweiterung verbringe."Das ist ein fantastisches historisches Ereignis. Wir glauben, dass die Erweiterung einen großen Beitrag zum Wachstum in ganz Europa leisten wird."
["Fantastisch" in der Tat].
dpa mt/mi yyhe ra 041613 Mrz 04
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