-->>Praxis da, Patienten da, bekannt.
>Was will man mehr?
>Im letzten und vorletzten Jahr hat die Praxis noch 120 k Gewinn abgeworfen. Aber trotzdem will das keiner der"jungen Herren".
>Ist das noch normal?
Möglicherweise haben die jungen Herren und Damen keine Ahnung. Als ich vor einigen Jahren eine spezialärztliche Praxis auf dem Lande (in CH) eröffnete (allerdings nach 10 Jahren 3.Welt-Einsatz mit geringem Verdienst und ergo Eigenkapital) machte ich die ersten 5 Jahre Verlust, weitere 3 Jahre eine schwarze Null und erst danach Gewinn! Kreditzinsen waren allerdings so bei 9 %.
Zugeben muss ich, dass Praxen in der Stadt halt viel"bequemer" sind, wegen geregeltem Notfalldienst und das Freizeitangebot für die karge Freizeit grösser. Dafür ist auf dem Land die Bevölkerung weniger pinggelig und fordernd als in der Stadt und die Lebensqualität oft besser (fasst null Arbeitsweg), also man schont seine Nerven trotz etwas Mehrbeanspruchung. Dass Ärzte eben wegen der hohen Stressfaktoren im Beruf ungesund leben, eine überdurchschnittlich hohe vorzeitig Todesrate, z.B. auch durch Suizid, haben, darf man bei all dem Geschimpfe über die Ärzteschaft auch einmal laut sagen.
Wartet etwas, die rechte Person kommt schon noch. Gute Lösung ist oft eine stufenweise Übergabe, Besitzerin arbeitet zuerst Teilzeit mit, Goodwill-Zahlung wird je nach Praxiserfolg innerhalb der ersten Jahre nach oben oder unten angepasst, dabei aber inital tief angesetzt, um Bewerber nicht von vornherein abzuschrecken. Das ist nämlich bei Übernahme von Praxen ein grosses Handicap.
Gruss,
BillyGoat
|