-->22.03.2004
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Besucher/innen der TAC2000-Website,
der Rat in Gold einzusteigen kam zur rechten Zeit (wurde per Email abermals angeraten; bei Interesse an Email-Updates => Klick auf das Foto). Seit dem letzten Update konnte der Goldpreis nicht nur deutlich zulegen, sondern auch seinen Abwärtstrend brechen. Damit ist der Weg für weitere Gewinne frei.
Auch Silber und Ã-l haben neue Hochs erreicht. Interessant finde ich, dass sich Ã-l seit 2 Jahren in einem intakten Aufwärtstrend befindet und dies bisher kaum durch die Medien wahrgenommen wurde. Erst jetzt spricht man von einem"hohen Ã-lpreis" als Unsicherheitsfaktor hinsichtlich des"Aufschwungs".
Meine"Versicherung" (DAX-Put OS, DE0009635391, 5,72 EUR) habe ich nicht verkauft, auch wenn der Buchgewinn von inzwischen über 50% äußerst verlockend ist. Mit Erschrecken habe ich jedoch kürzlich die neuesten Angaben von cognitrend vernommen, wonach zuletzt der Optimismus bei deutschen Anlegern bei fallenden Notierungen gestiegen ist - das ist eine klare bearishe Divergenz! Natürlich gibt weiterhin die US-Börse die Richtung vor, aber der deutsche Markt weist i.d.R. ein hohes Beta auf die US-Börse auf, d.h. Kursbewegungen werden hier mit einem"Hebel" nachvollzogen. Ich halte meinen Put weiter, auch wenn ich nicht ausschließen will, dass sich der Markt noch mal ein paar Tage nach oben bewegt. Inzwischen fasse ich diese Position nicht mehr als"Versicherung" sondern als Investment auf, werde aber womöglich - sofern der Markt weiter in diesem Tempo nachgibt - Teilgewinne realisieren. Im Moment gehe ich davon aus, dass die Märkte bis Anfang April weiter nachgeben und dann zu einer Erholung ansetzen. Dennoch: der neue Trend für die nächsten Monate ist eher seitwärts/abwärts gerichtet. Ausschließen sollte man aber nicht, dass der Markt noch mal hochgezogen wird, weil mal wieder größere Adresse sehr spät eingestiegen sind und noch bessere Ausstiegskurse suchen.
Ich möchte dieses Update nutzen um eine Warnung auszusprechen:
Es ist völlig ausgeschlossen, dass die Rohstoffpreise geradezu nach oben explodieren und dies die Wirtschaft nicht belastet. Sofern die Unternehmen die Möglichkeit dazu haben, werden sie diese Preissteigerungen an die Verbraucher weitergeben, haben sie diese nicht, werden die Margen entsprechend belastet sein - folglich werden die Gewinne fallen. Ich sehe weiterhin die Gefahr einer deflationären Krise als sehr groß an und warne daher explizit davor, dass - nachdem in 2003"alles" gestiegen ist - in 2004/05"alles" fallen könnte: Aktienpreise, Immobilienpreise, Rohstoffpreise UND womöglich im späteren Verlauf dann auch die Anleihenpreise. Letzteres scheint nicht wirklich zu passen, doch wenn die Aktien-, Immobilien-, und Rohstoffpreise fallen werden Investoren Risiken versuchen zu reduzieren und daher auch bonitätsmäßig zweifelhafte Anleihen veräußern, was eben fatalerweise in einem schwierigen Umfeld noch zu steigenden Zinsen führt. Ein weiterer Hinweis: einige (!) Rohstoffpreise werden m.E. in 2004 deutlich zurückfallen, aber der längerfristige Trend steigender Preise wird dadurch nicht gebrochen werden. Es wird sich m.E. irgendwann in 2004/05 eine sehr gute Chance ergeben, wieder günstig(er) in diesen Bereich zu investieren, kurzfristig sehe ich hier aber eher Risiken denn Chancen. Lassen Sie sich hier auch nicht von aktuellen niedrigen KGVs bei manchen Unternehmen beirren. Logischerweise schießen diese KGVs in die Höhe, wenn die Rohstoffpreise beginnen zu fallen. Eine Ausnahme könnten Gold und womöglich Silber sein, die wegen ihres Rufs als"sicherer Hafen" gesucht sein könnten. Auch bei Ã-l und Palladium/Platin will ich mich nicht auf eine negative Prognose festlegen. Das billige Ã-l wird de facto knapp und selbst in einer Depression weiter verbraucht, zudem finden sich die größten Vorkommen in politisch unsicheren Gebieten. Palladium/Platin werden bei Katalysatoren, insbesondere jedoch in Brennstoffzellen benötigt. Der Energiehunger unserer Zivilisation wird durch den Aufstieg Asiens weiter steigen, weshalb ich bei diesen Rohstoffen (wie auch bei Kohle) keine nachhaltigen Rückschläge sehe.
Aus diesem Grund bin ich heute ein eher ungewöhnliches Investment in die kanadische Western Geopower (CA95827Q1037, 1,30 EUR) eingegangen, die ein Geothermie-Projekt umsetzen wollen. Ein Portrait dieses Unternehmens finden Sie hier. Bei Interesse an einer Anlage sollten Aufträge unbedingt limitiert werden. Der Wert ist äußerst markteng (wenig Handel, selbst in Kanada) und weist nicht unerhebliche Risiken auf. Die Anlage sollte generell eher als mittel- bis längerfristig betrachtet werden.
Noch ein Hinweis in eigener Sache:
Bei der jüngsten Gesellschafterversammlung des Trierer Aktienclub 2000 wurde ich als neuer Geschäftsführer gewählt (vorher Stv. Geschäftsführer). Ferner wurden Neuinvestments in Puma und Klöckner beschlossen, sowie diverse Stopps angehoben. Ich muss hierbei betonen, dass ich selbst eine hohe Cash-Quote präferiere, im TAC2000 aber die Meinung vorherrscht ein Aktienclub müsse in Aktien investiert sein. In den Jahren 2001/02 habe ich mit der überheblichen Meinung, es gäbe immer irgendwo steigende Aktien und die müsse man nur finden hohe Verluste eingefahren. Daher bin ich deutlich vorsichtiger geworden, wenn ich merke dass sich ein Primärtrend dreht. Es ist in fallenden Märkten i.d.R. das beste und einfachste, einfach völlig außen vor zu bleiben. Investieren Sie ihr Geld dann besser in Realgüter die ihre laufenden Kosten senken (z.B. neue Heizung, Solaranlage, Obstgarten,...). Das sind auch"Gewinne", wenn auch in anderer Form.
Eine neue Ausgabe der"Börseninfo" wird in den kommenden Tagen fertig werden. Themenschwerpunkt: Ã-l
Mit besten Wünschen,
Marco Feiten
- Geschäftsführer TAC2000 -
<ul> ~ http://www.TAC2000.de</ul>
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