-->Dottore hat doch Investition in GZ empfohlen. Dieses hier ist netto unterwegs. Ein Ausweg aus der Schuldenkrise zumindest für das Publikum?
Aus Litauen, Bulgarien und anderen Ländern eingeführtes Euro-Falschgeld hat inzwischen eine nie gekannte Qualität erreicht. Selbst Experten bei Banken und moderne Testgeräte können die Blüten oft nicht von echtem Geld unterscheiden.
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Frankfurt am Main - Das berichtet das ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus in einer Vorabmeldung am Montag. So hätten einige Geldzählmaschinen der Banken bei einem Test 100-Euro-Blüten aus Bulgarien und Litauen nicht als gefälscht erkannt, obwohl sie die Sicherheitsmerkmale der Noten prüfen sollten.
Nicht alle Banken seien technisch auf dem neuesten Stand, sagte ein Mitarbeiter des Bayerischen Landeskriminalamts. Opfer der Falschgeld-Mafia seien derzeit oft Apotheken oder Reformhäuser. Wer sich auf den UV-Test oder auf einen im Handel erhältlichen Test-Stift verlasse, habe keine Chance, die Blüten zu erkennen. Wenn das Falschgeld vom Händler an Kunden gegeben werde, hätten diese das Nachsehen: Den Schaden habe derjenige, bei dem die Fälschung entdeckt werde.
Blüten-Hochburg Balkan
Laut Plusminus ist eine Sicherheitslücke entstanden, weil Werttransportunternehmen, die die Händler immer häufiger mit Bargeld versorgen, oft nicht in der Lage seien, die versteckten Sicherheitsmerkmale der Banknoten zu prüfen. Zudem steige die Falschgeldmenge außerhalb der Eurozone an - etwa im Kosovo oder in Montenegro, wo der Euro offizielles Zahlungsmittel ist. Das dort umlaufende Bargeld lande nicht wie in den Euroländern in bestimmten Abständen bei den Zentralbanken, so dass es nicht routinemäßig geprüft und aussortiert werden könne.
Die Polizei empfiehlt demnach die gleichzeitige Überprüfung mehrerer Sicherheitsmerkmale. Einer der wenigen Fehler des neuen so genannten falschen Super-Euros sei der fehlende Farbwechsel beim Kippeffekt: Beim echten 50-Euroschein wechselt die Farbe der großen Wertzahl rechts unten von Purpurrot zu Olivgrün oder Braun. Beim falschen Fünfziger bleibt sie Purpurrot. Neun falsche Scheine und zehn Joints
Unterdessen wurde bekannt, dass in einem Duty-free-Shop des Flughafens Hannover ein 46-jähriger Brite geschnappt wurde, der Parfüm mit einem falschen 200-Euro-Schein bezahlt hatte. Wie der Bundesgrenzschutz mitteilte hatte eine Mitarbeiterin des Ladens die Fälschung wenig später mit ihrem Prüfgerät erkannt, woraufhin der Brite im Warteraum festgenommen wurde. Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten weitere neun falsche 200-Euro-Scheine, sowie zehn Joints mit Haschisch.
Der Mann trug außerdem 9000 offenbar echte britische Pfund bei sich, wie es weiter hieß. Davon seien 8000 Pfund auf Anordnung der Staatsanwaltschaft zur Sicherung des Strafverfahrens eingezogen worden. Anschließend durfte der Mann nach Großbritannien ausreisen. Der Vorgang ereignete sich bereits am Samstag, konnte aber laut Bundesgrenzschutz wegen weiterer Ermittlungen erst jetzt öffentlich gemacht werden.
SPIEGEL
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