-->ich stimme dir zu und finde das einer Untersuchung wert.
Was mich auch wundert, ist, dass zwischen Staatsschuld und Staatsdefizit keine direkte Korrelation zu bestehen scheint. Hochverschuldete Staaten wie Italien und Belgien sollten ob der Zinslast im Staatsdefizit schlechter dastehen als Staaten mit halber Staatsschuld wie BRD und Fra. Das müsste mal in einem größeren Zeitrahmen untersucht werden. Evtl. gibt es vorübergehend Entlastung durch radikalen Sparkurs und Privatisierung.
Evtl. hat ein Staat mit hoher Verschuldung auch wieder mehr Einnahmen durch Besteuerung derer, die an der Verschuldung verdienen oder Zinseinnahmen beziehen.
Estland sieht schuldtechnisch irgendwie nett aus.
Amstrand
>Ich finde da eine Sache in diesem Vergleich sehr interessant. Geht man mal 20-25 Jahre zurück und vergleicht die internationale Staatsschuldenquote in der zeitlichen Entwicklung, hat man einen mehr oder weniger monotonen Anstieg für Deutschland, aber auch Länder wie Frankreich oder Japan.
>Dagegen gibt es auch Länder, die früher deutlich stärker (Schulden als Prozentsatz des BIP) verschuldet waren als heute. Ein Beispiel sind etwa die skandinavischen Länder, bei denen ja schon in den 1980er Jahren teilweise offen vom bevorstehenden Staatsbankrott gesprochen worden war aufgrund exzessiv hoher Sozialleistungen.
>Deutschland: 31,2 % (1980) - 40,7 % (1985) - 60,2 % (2000) - 65,0 % (2004)
>Dänemark: 36,5 % (1980) - 70,0 % (1985) - 47,3 % (2000) - 41,0 % (2004)
>Schweden: 40,3 % (1980) - 62,4 % (1985) - 52,8 % (2000) - 51,4 % (2004)
>Irland: 75,1 % (1980) - 101,4 % (1985) - 38,4 % (2000) - 33,8 % (2004)
>und noch ein paar weitere Fälle, siehe Tabellen 30 und 31 in http://www.bundesfinanzministerium.de/Anlage21122/Tabellensatz-zur-2-Lesung-Bundeshaushalt-2004-Stand-November-2003.pdf
>Anscheinend ist der Trend zur immer höheren Staatsverschuldung (als Prozentsatz des BIP) also doch kein Naturgesetz, sondern kann durch radikale Änderungen in der Politik - wie etwas die Abkehr vom alles kontrollierenden Sozialstaat in Schweden - beeinflußt werden?
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