-->Hallo,
Taktiker hat neulich die Ansicht vertreten, das spanische Attentat sei allzu auffällig den Interessen von Schröder und Chirac entgegengekommen, weil nur kurze Zeit später der Widerstand Spaniens und Polens gegen die neue EU-Verfassung erlahmt ist.
Würde man konsequent nach dem Motto"Cui Bono?" vorgehen, müßte man die Urheber ganz woanders vermuten als in den Kreisen der üblicherweise Verdächtigten: ETA, Al Kaida, CIA und Mossad.
Eine ebenso eigenwillige wie interessante Vermutung.
Der Abgang der beiden EU-Verfassungsgegner Aznar und Leszek Miller schien Taktiker eindrucksvoll zu bestätigen.
Doch sieh´ an, sieh´ an, wer sitzt denn da als Nachfolger Millers bereits in den Startlöchern?
Heute auf SPIEGEL-Online:
"Marek Belka ist Favorit für die Miller-Nachfolge
Polens Präsident Aleksander Kwasniewski macht sich für den ehemaligen Finanzminister Marek Belka als neuen Regierungschef stark. Belka ist derzeit bei der US-Zivilverwaltung im Irak für den Aufbau der Wirtschaft zuständig."
Direkt aus dem Irak soll also der neue polnische Ministerpräsident eingeflogen werden. Geht es noch deutlicher?
Vielleicht rät ihm eine amerikanische Werbeagentur, im Wahlkampf dezent auf seine Fronterfahrung hinzuweisen:"Marek Belka hat seine Feuertaufe bestanden. Wer sich im Irak bewährt, ist für Polen genau der richtige Mann."
Wir müßten uns mal fragen, ob die EU wirklich das ist, was sie scheint, eine europäische Veranstaltung als Gegenpart zu den USA?
Ich glaube inzwischen, daß es sich anders verhält. Die EU ist ein Kind des amerikanischen Weltmachtstrebens; dazu da, wie NATO und früher der Warschauer Pakt, die Nationalstaaten in größeren Einheiten zusammenzufassen, d.h. aufzulösen, damit sie sich eines Tages widerstandslos der Weltregierung einverleiben lassen.
Dazu paßt, daß auf De Gaulle mehrere von CIA-inspirierten Attentaten verübt worden sein sollen, weil er nach amerikanischem Geschmack für die Integration Frankreichs in NATO und EU nicht ausreichend begeistert war (A. v. Bülow)
Tempranillo
<ul> ~ Ein Europäer aus dem Morgenlande</ul>
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