-->Mi, 07.04.04, 20.15 Uhr
Do, 08.04.04, 07.30 und 14.00 Uhr
Fr, 09.04.04, 04.35 Uhr
Spendenflut und Medienmacht
Bilder, die zu Tränen rühren und Millionen an Spendengeldern fließen lassen. Gibt es solche Bilder nicht, fließen auch keine Spenden. Am Beispiel von Mosambik geht der Film der Frage nach, warum es so wenig Spenden gibt für die eigentlichen Krisen dieser Welt. Die Autoren sprechen mit Vertretern von Hilfsorganisationen und Medienschaffenden über die"Katastrophenmaschinerie".
"Manchmal schafft es eine Krise ins Fernsehen - und manchmal schafft sie es nicht", sagt Brenda Barton vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. Wenn eine Krise das Medieninteresse geweckt hat, dann bekommt sie auch Spendengelder. Wenn nicht, dann nicht. Und das ist ein Problem, denn die eigentlichen Katastrophen sind selten fernsehtauglich. Beispiel Mosambik: Dort herrscht seit zwei Jahren eine schreckliche Dürre, aber das Ausland nimmt davon kaum Notiz. Denn es ist eine so genannte"grüne Dürre": grüne Maisfelder, so weit das Auge reicht, aber keine Maiskolben an den Stauden. Das Drama lässt sich schlecht in Bilder fassen. Vor vier Jahren war das anders. Da brachen über Mosambik die schlimmsten Fluten seit Jahrzehnten herein. In dramatischen Szenen retteten Hubschrauber Menschen aus lebensgefährlichen Situationen. Die Bilder gingen um die Welt, Mosambik erhielt 400 Millionen US-Dollar an Spenden. Das Mosambik der"grünen Dürre" erhält fast nichts.
Dokumentation von Stefan Schaaf und Richard Klug (2004)
<ul> ~ Die Katastrophenmacher</ul>
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