-->Danke für die Info.
Hier noch was lesenswertes zum Zementpreis.
Reuters
Kartellwächter durchsuchen große Zementhersteller
Mittwoch 10. März 2004, 16:04 Uhr
Aktienkurse
HeidelbergCement AG
604700.DE
37.12
+0.22
Holcim Ltd
HOLN.VX
68.00
-1.50
Lafarge SA
FR0000120537
68.60
-0.60
Readymix PLC
RYX.I
1.870
+0.020
Düsseldorf, 10. Mär (Reuters) - Das Bundeskartellamt hat erneut große Unternehmen der Zementindustrie durchsucht, nachdem bei den Kartellwächtern Hinweise eingegangen sind, dass es in der Branche weiterhin illegale Preisabsprachen geben soll. Erst im vergangenen Jahr hatten die Wettbewerbshüter eine Rekordbuße gegen führende Hersteller verhängt. Die Wettbewerbshüter seien am Dienstag zu Razzien in Unternehmen ausgerückt, teilte das Kartellamt in Bonn am Mittwoch auf Anfrage mit.
Angaben über den Kreis der Unternehmen machte das Amt nicht. HeidelbergCement (Xetra: 604700.DE - Nachrichten - Forum) bestätigte aber, von den Durchsuchungen betroffen zu sein. Die Beamten hätten sich unter anderem für neue Preiserhöhungen interessiert. Die Aktie des im MDax notierten Unternehmens brach zeitweise um mehr als sechs Prozent auf 35,20 Euro ein. HeidelbergCement hatte im September den Zementpreis um 7,50 Euro je Tonne erhöht, im Januar erneut um 12,50 Euro je Tonne. Fast alle Konkurrenten waren dem Schritt des Marktführers gefolgt. Auch Lafarge (Paris: FR0000120537 - Nachrichten) in Oberursel wurde durchsucht. In Branchenkreisen hieß es, auch Holcim (Virt-X: HOLN.VX - Nachrichten) -Büros und Räume des mittelständischen Herstellers Teutonia seien Ziel der Razzien gewesen. Eine Sprecherin der Nummer drei der Branche, Readymix (Dublin: RYX.I - Nachrichten), sagte, der Hersteller sei nicht von den Durchsuchungen betroffen gewesen.
Mit den Durchsuchungen sei das Amt Hinweisen von Zementabnehmern nachgegangen, wonach Hersteller von Zement weiterhin wettbewerbswidrige Preis- und Gebietsabsprachen praktizieren sollen, teilte das Kartellamt zur Begründung der Razzien mit. Eine Sprecherin ergänzte, die Durchsuchungen hätten sich auf mehrere Bundesländer erstreckt.
Das Bundeskartellamt hatte erst im April 2003 nach langen Ermittlungen gegen sechs Zementkonzerne wegen jahrelanger Preisabsprachen die Rekordbuße von insgesamt 660 Millionen Euro verhängt."Das ist das höchste Bußgeld in der Geschichte des Bundeskartellamtes", hatte Kartellamtspräsident Ulf Böge damals gesagt. Die mit Abstand höchste Strafe musste damals HeidelbergCement zahlen, da das Kartellamt den Konzern als Anführer ausmachte. Die Unternehmen gingen gerichtlich gegen die Strafen vor.
Die Durchsuchungen hätten auch dazu gedient, zusätzliche Informationen über die Entwicklung des Zementkartells nach seiner Aufdeckung im Jahr 2002 sicherzustellen, teilte das Kartellamt mit."Diese Informationen können für die Beurteilung der von den Unternehmen gegen die bereits ergangenen Bußgeldbescheide eingelegten Einsprüche von Bedeutung sein", hieß es mit Blick auf die Klagen.
http://de.biz.yahoo.com/040310/71/3xeqa.html
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