--> ~ Die deutsche Industrieproduktion fiel im Februar enttäuschend aus. Mit einem Rückgang von 0,7%
gg. Vm. lag die Industrieproduktion weit unter der Konsensusprognose (0,3% gg. Vm.).
Insbesondere der Rückgang bei der Produktion von Konsum (-1,7%) und von
Investitionsgütern (-1,9%) fiel sehr hoch aus. Damit deuteten die Daten eine weiterhin sehr verhaltene
Konjunkturerholung an. Bereits in der letzten Woche hatten die Auftragseingänge und die
Arbeitsmarktdaten enttäuscht.
~ Der Überschuss der deutschen Handelsbilanz im Februar (12,1 Mrd. EUR) entsprach dagegen
weitgehend der Erwartung. Dabei sanken die Warenexporte im Vergleich zum Vormonat
preisbereinigt um rd. 2,5%. Gg. dem Vj. ergab sich ein Plus von 5,4%. Die deutschen Importe dagegen
stiegen um 1,4 Prozent gg. Vm und lagen damit um 3,5 Prozent über dem Vorjahr.
~ EZB-Chefvolkswirt Issing zeigt sich zuversichtlich, dass sich das Wirtschafts-
wachstum der Eurozone in 2005 beschleunigt. Wenn das Quartalswachstum
weiter so anhalte, liege man für das Gesamtjahr 2004 bei einem Plus von
1,5%. Im folgenden Jahr könnte die Rate dann deutlich höher liegen.
~ Nach Aussage von Notenbankgouverneur Parry liegt der neutrale US-Leitzins
etwa bei 3,5%. Die Fed-Funds könnten nicht immer auf ihrem niedrigen Ni-
veau verharren, sondern müssten.irgendwann. auf ein neutraleres Niveau
zurückgeführt werden. (Parry ist im FOMC nicht-stimmberechtigt und scheidet
im Juni aus seinem Amt bei der Fed San Francisco aus.)
~ Zuvor hatte Fed-Gouverneur Ferguson vor der Annahme gewarnt, die US-
Zinsen könnten für immer auf dem niedrigen Niveau bleiben. Außerdem müsse
man zur Kenntnis nehmen, dass ein zu langes Beibehalten des derzeitigen Ni-
veaus möglicherweise in einem unwillkommenen Anstieg der Inflation resul-
tieren könnte. Allerdings sei es trotz der jüngsten ermutigenden Erholung der
Beschäftigungssituation noch zu früh zu beurteilen, ob die Belebung am Ar-
beitsmarkt nachhaltig sei.
~ Nach den Worten von McTeer läuft die US-Wirtschaft zwar auf Volldampf, die
Inflation sei aber aufgrund der Produktivitätsgewinne und des schwachen Ar-
beitsmarktes weiterhin in Schach.
~ Das US-Finanzministerium wird am Donnerstag einen Bericht darüber veröf-
fentlichen, welche der US-Handelspartner ihre Währungen zwischen Juli und
Dezember 2003 unzulässig manipuliert haben. (Bei dem Bericht im November
ist China wegen seiner Kapitalverkehrskontrollen erwähnt, aber nicht direkt
wegen der Währungspolitik kritisiert worden.)
~ Der Preisindex für japanische Corporate Goods (ähnlich den deutschen Groß-
handelspreisen) ist im März um 0,2% zum Vormonat gestiegen. Gegenüber
dem Vorjahresmonat ist es mit einem Plus von 0,2% zum ersten Anstieg seit
Juli 2000 gekommen.
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