-->Hi Euklid,
Wer den Sack voll hat startet beim Zusammenbruch halt am bequemsten.
Die Privatisierung schreitet immens fort.
Vor allem die Privatisierung der Staatskasse.
Du meinst sicher einen Sack voller Geld, hier US-$$ - aber was bleibt davon"beim Zusammenbruch", d. h., wenn die USA pleite sind?
Bzw. was machen die Söldnerschaften dann?
Gar schröckliche Vorstellung - ist aber schon mal vorkömmlich gewesen, siehe...
© by altbasel.ch: [Hervorhebungen von mir]
Graf Johann IV. von Armagnac, Bernards Sohn, unterwarf sich 1432 dem französischen König Karl VII. Sein Söldnerheer wurde nach den Parteigängern seines Vaters Armagnaken genannt und stand nun im Dienste der Krone im Krieg gegen England, der mit Unterbrüchen bereits seit 1338 dauerte. Der Namen Armagnaken wurde mit der Zeit auf die wachsende Armee der Söldner übertragen, die für den König von Frankreich fochten. Wie jede grössere Streitmacht des Mittelalters mussten sich auch die Armagnaken oft selber versorgen.
Der Sold wurde immer wieder mit Verspätung oder gar nicht ausbezahlt. Die Truppe musste sich selbst helfen um zu überleben, denn ein militärisches Versorgungswesen im modernen Sinne gab es nicht. Zur Kampftruppe gesellte sich ein grosser Tross mit Hilfspersonal wie Fuhrknechten oder Marketenderinnen. Ausserdem gab es Söldner die mit Frau und Kindern mitzogen, ganze Familien ernährten sich vom Krieg. Auch Prostituierte und zwielichtige Elemente folgten der Armee in der Hoffnung auf schnellen Verdienst.
Eine Heimsuchung
Die Armagnaken waren ein gewaltiger Heerhaufen der gar nicht anders konnte als das Land zu plündern welches er durchzog wenn er überleben wollte. Solange diese Streitmacht durch Feindesland zog, war sie König Karl VII. von Nutzen. Auch wenn es nicht zu Kämpfen gegen die Engländer kam, vernichteten die Armagnaken Ressourcen des Feindes alleine durch ihre Anwesenheit. Aber auch in Freundesland musste diese Armee ernährt werden, und auch dort wurde geplündert und geraubt. Mit dem Waffenstillstand mit England im Mai 1444 hatte Frankreich die Armagnaken arbeitslos im eigenen Land.
Was meinst Du, was passieren wird, wenn die Amis (Bremer, Sanchez & der Rest der Corona) einpacken und"abreisen"?
Schicken sie den Haufen noch schnell nach Syrien oder, noch besser, in den Iran ("vernichteten... Ressourcen des Feindes alleine durch ihre Anwesenheit.")?
Die Jungs mit nach Hause holen geht ja schlecht... ("Mit dem Waffenstillstand... arbeitslos im eigenen Land.")
Oder überläßt man sie ihrem Schicksal ("Der Sold wurde... nicht ausbezahlt. Die Truppe musste sich selbst helfen um zu überleben") - um sich anzuschauen, wie sich danach die Dinge auf der"Freilichtbühne" Irak (pars pro toto) so entwickeln?
Kommen dann Dottores"Warlords" auf, so richtig mit regionaler Macht und eigenem GZ und so?
Oder nur noch lokale Bandenchefs, die sich auf"Mad Max"-Niveau um die letzte(n) noch funktionierenden Ã-lpumpe(n) balgen?
Oder machen die Sunniten & Schiiten mit der ganzen Bande"kurzen Prozeß"?
(In jedem Fall ein Szenario für Darwinisten, als Praktiker:"survival of the fittest"...)
Wie auch immer - es bleibt spannend...
Gruß bernor
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