-->>... bin aber trotzdem anderer Meinung. Firmen wie BASF haben Kriege und Geldentwertung überstanden...
Überstanden ja, aber wie? Müsste man mal einen IG-Farben Aktionär fragen, was da nach dem Krieg noch übrig geblieben ist ;-). Aber bei einem KGV von 20 halte ich BASF für mindestens 50-70 % überbewertet. Zumal die Substanz auch nicht mehr wächst und nur noch abgeschrieben wird. BASF will jetzt in China investieren und wohl dort ein paar Milliarden in den Sand setzen ;-).
Wie gesagt, es kommt auf den Zeitpunkt der Betrachtung an aber im DAX sehe ich nicht einen einzigen"Substanzwert", von den Pensionsverbindlichkeiten ganz zu schweigen, da macht sich der Mitarbeiterabbau auf einmal doch nicht mehr so gut ;-)
>Es gibt genügend Substanzwerte, die sich auch nach Kurs-Buchwert-Verhältnis rechnen lassen und alle Aktien mit 90/10 über einen Kamm scheren paßt wohl auch nicht.
Es geht mir nicht um alle Aktien, aber um den Durchschnitt. Ausnahmen gibt es natürlich immer wieder. Doch wenn der DAX auf seinen um Goodwill bereinigten Buchwert fallen würde (liegt wohl irgendwo bei 1000 Punkten oder so), dann dürfte es für viele Anleger sehr schwer werden.
>Du gibt ja auch einen Börsenbrief heraus und leitest keinen Liebhaber-und Sammlerverein...
Ein Börsenbrief empfielt ja nicht nur zum Kauf von Aktien, sondern sollte auch den Verkauf empfehlen. Der Börsenbrief wurde im November gestartet und ein paar letzte Zyklen mitgenommen. Seit Januar schreibe ich eigentlich nur noch, dass es erstmal etwas"ruhiger" wird und das obwohl mein Anlageuniversum ein KGV von gerade einmal 12-15 hatte, also nur halb so teuer war wie DAX, Dow und Co.
Gar nicht auszudenken was passiert, wenn im Zuge allgemeiner Rückbesinnung auf Sach- und Substanzwerte, Aktien ein gänzlich neues Bewertungsniveau erfahren. Anleihen mit 10-20 % aufgrund akuter Ausfallwahrscheinlichkeit der Staaten, Gold jenseits der 500 Dolllar und Euro Marke und so weiter. Dann kommen wieder Zeiten in denen man darüber philospohieren kann, ob ein Kurs 10 oder 20 % unter Buchwert liegen sollte oder ob das KGV zyklisch von 9 auf 10 springen könnte.
>Mag sein, daß dieses Thema schon oft dran war, habe es dann halt die letzten Jahre hier verpaßt...
Wenn ich mich recht daran erinnere hat man sich darauf geeinigt, dass Aktien einen reinen psychologischen Wert besitzen. Der Substanzwert wäre unrelevant, da in einem massiven Bärenmarkt sowieso alle Aktien darunter fallen würden und es ein"faires" Niveau nicht gibt. Wobei natürlich eher eine Untergrenze vorhanden ist (Grahams Sicherheitsrahmen Aktie bei 60 % der Assets-Langfr. Verbindlichkeiten) und es bei massiver Unterschreitung der Untergrenze going-private Bestrebungen gibt.
>Nicht falsch verstehen, danke Dir ausdrücklich für Dein Posting, nur durch Diskussion und Widerspruch kommen wir hier gemeinsam weiter.....
Dito
>... vielleicht müssen wir uns doch mal in Degerloch treffen...
Klar weshalb nicht ;), wobei die Firma jetzt in Mainz sitzt und ich erst ab 1. Juli dort sein werde. Bin so lange noch in Großbritannien... einfach eine email schreiben!
Grüße
EMF
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