-->>>Ich denke daß in spätestens 10-15 Jahren alle Häuser und Wohnungen vor Baujahr 1995 in Bezug auf die Dämmwerte (wegen der hohen Heizkosten) unbrauchbar werden und saniert werden müssen.
>>Zu sanierender Baubestand dann etwa 20 Millionen Wohnungen.
>>a) Zuerst Heizleitungen im Keller dämmen
>>b) Kellerdecke von unten dämmen (selbst wenn im schwimmenden Estrich schon 4cm Dämmung oben aufliegen)
>>Dämmstärke min 100 mm zusätzlich
>>c) Dachstuhl nachdämmen mit min 150 - 200 mmm
>>Diese Arbeiten kann man selbst erledigen und sind damit auch nicht teuer aber hochwirksam.
>>Später Aussenfassade plus Fensterscheiben (wird etwas teurer und muß in der Regel durch Fachleute ausgeführt werden)
>>Das ganze wird sich natürlich umso besser rechnen je höher der Ã-lpreis steigt.
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><font color=#0000FF>Folgende Fragen an den Fachmann:
>a) Gibt es überhaupt noch Häuser, wo die Heizleitungen im Keller keine Isolierung haben? Bei uns wurden die Zentralheizung schon vor 25 oder 30 Jahren installiert und alles dick isoliert (mit Ausnahme einer einzigen Leitung in der Garage, um da etwas Heizwirkung zu haben).
Es gibt noch sehr viele Wohnungen (meistens Mietwohnungen im Mehrfamilienhausbau) die keine Isolierung der Heizleitungen haben.
>b) Was macht man, wenn man im Keller nur eine Deckenhöhe von 1,90 Meter hat? Da läßt sich kaum was anbringen, wenn man noch einigermaßen Stehhöhe erhalten will.
Da gibt es leider keine gute Möglichkeit und man hätte früher besser einen Stein mehr auf die Mauer gelegt;-))
>c) Dachstuhl nachdämmen: was genau ist gemeint? Wenn man - wie üblich - im Dachbereich ein Obergeschoß und darüber ein nicht bewohntes Spitzdach hat, dann sollte doch die Dämmung der Decke des Obergeschosses (Styroporplatten o.ä.) sowie des Bodens des Spitzdaches (Isoliermatten unterhalb der Bodendielen) ausreichen, ferner der Seitenflächen des bewohnten Obergeschosses, wenn dort z.B. die Dachdeckung sowieso erneuert wird? Ist dann noch irgendeine Isolierung der seitlichen Wände des (unbewohnten) Spitzdaches unterhalb der Dachdeckung erforderlich?
Es reicht völlig dies nur im umgrenzten Bereich der Wohnung zu tun so wie du das beschrieben hast.
>d) Außenfassade: bringt das viel? Meine Eltern haben z.B. (Haus aus dem Jahre 1959) innen Gasbetonsteine, außen rote Hohllochziegelsteine. Wegen der eingeschlossenen Luft in den Steinen sollte das schon ganz gut dämmen. Allenfalls könnte ich mir vorstellen, daß man den Zwischenraum zwischen den beiden Schalen noch irgendwie mit Isoliermasse ausschäumt, aber kann mir nicht vorstellen, daß das sehr viel bringt.
Die wenigsten Häuser aus Baujahr 1959 haben die zweischalige Bauweise wie du sie beschrieben hast.
Handelt es sich hierbei um eine hinterlüftete Fassade?
Dann zählt ja nur die eine Schale innen.Die äußere Schale wäre dann wärmetechnisch fast wirkungslos.
Grundsätzliches zur Wandaußendämmung
Gasbeton mit ca 24 bis 30 cm Dicke dämmt zwar gut aber bei weitem nicht mehr ausreichend.
Der K-Wert liegt bei ca 0,65 mit Außenputz
Dimension des K-Wertes (Watt je qm und Grad)
Die heutigen besseren Wandkonstruktionen liegen bei ca 0,20 Watt je qm und Grad.
Nehmen wir mal an wir hätten ca 180 Heiztage mal 24 Std mit einer mittleren Temperaturdifferenz von 13 Grad dann ergäbe sich folgender unnötiger Wärmeverlust über die Außenwände bei angenommener Außenfläche von ca 300 qm samt Giebeln (kleines EFH).
300 qm mal 0,45 (kdiff) mal 180 (Heiztage) mal 24 (h) mal 13 (delta T) ergibt entsprechend 7580 kWh Ersparnis!!!!!
Die 0,45 sind die Differenz von k(alt) zu k(neu)
Außenwände und Dachflächen sind der größte Brocken an Energieabgabe überhaupt.!!
>e) Fensterscheiben: was besseres als Doppelscheiben-Isolierverglasung samt dicht schließenden Fenstern gibt es doch auch heute kaum, oder? (Ich erinnere mich, daß man zeitweise was mit Dreifachverglasung propagiert hatte, aber da scheint man wieder davon abgekommen zu sein.)
Die üblichen Werte bei Doppelscheibenisolierverglasung lagen früher bei 2,0 bis 2,6.
Heute liegen diese Werte bei 1,2 bis 1,6
Die Verbesserung wird durch Füllung mit Edelgasen erreicht.
Also gehen heute wie früher ca 5 mal soviel Wärme über die Fenster verloren wie über die Wände bei gleicher Fläche.
Hast du ca 20% Flächenanteil der Fenster gehen also über die Fenster genausoviel Wärme weg wie über die Außenwände.
Außenwände und Fenster sind die allergrößten Brocken.!!!!!!!
Und eine Heizanlage kann nur dann runter dimensioniert werden wenn die Voraussetzungen dafür auch wärmetechnisch erfüllt ist.
Nur die Heizanlage ändern bringt bei weitem nicht soviel da die Heizanlage überdimensioniert wird
Mein Beispiel bezieht sich auf 30 cm dicke Ytong-Wände.
Vermutlich hat man damals sogar nur 24 cm dicke Wände ausgeführt wegen der Zweischaligkeit.
Hochlochziegel bringen trotz der Löcher bei weitem nicht mehr genug Wärmeschutz.
Sie wurden früher nicht in den heutigen Rohdichten (0,7,0,8) sondern in 1,2 hergestellt.
Außerdem wurden die Fugen in Normalmörtel und nicht in Dämmörtel erstellt.
Außerdem werden heute die Steinflanken (Oberflächen) sogar geschliffen um sie kleben zu können damit die Fuge nicht unnötig Wärme abgibt.
die heutigen Hlz-Wände haben ca 3 fach bessere Dämmwerte als früher.
Nicht umsonst sind wir vom 30 Liter Haus je qm auf 3 Liter heruntergekommen.
Ich wünschte mein BMW könnte ähnliches (Faktor 10 ) beim Spritverbrauch nachweisen.
Gruß EUKLID
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