-->>Hallo bernor!
Mal wieder ein Hallo an Dich, nereus,
>Sehr lesenswerter Beitrag, wie ich finde.
Dein Beitrag hat die Qualitaet bester Nebelscheinwerfer, ich kommentiere noch ein wenig dazu.
>Du schreibst als Fazit: Zieht man die offensichtliche alliierte Verunechtung des Dokuments bezüglich der Teilnahme Heydrichs (der, da kurze Zeit später durch ein Attentat getötet, nicht mehr widersprechen konnte) ab, bleibt als Resümee, daß die"Wannsee-Konferenz" tatsächlich stattfand und zumindest ein Meilenstein auf dem Weg zur Judenvernichtung war: die NS-Reichsspitze blieb außer vor, indem sie, lediglich impulsgebend, die unteren Chargen, quasi als"Selbstläufer", auf das gewünschte Ziel hin agieren ließ, wobei auch diese sich"um den heißen Brei herum" ausdrückten, siehe oben - die"Drecksarbeit" machten schließlich andere.
>Die „impulsgebende Selbstläufertheorie“ wird immer gerne in’s Feld geführt da sie mangels Dokumenten und Sachbeweisen das wacklige Gedankengebäude stützen sollen.
Dem bleibt nichts hinzuzufuegen.
>Allerdings haben diese „wolkigen“ Umschreibungen einen entscheidenden Haken.
>Niemand läßt sich in einer bürokratischen Hierarchie von oben einen Massenmord, mit Planung und Durchführung, aufhalsen ohne Befehl bzw. schriftliche Anweisung.
So isses, und es sind noch viel mehr Fakten in dieser Angelegenheit zu bedenken als da waeren:
1. Man muss den Zeitpunkt dieser Wannsee-Konferenz bedenken einschliesslich der Umstaende, in denen sich das Reich zu diesem Zeitpunkt befand. Der Krieg war schon insgesamt um einiges mehr als 2 Jahre am Laufen, als Weltkrieg nach Eintritt der Amerikaner hatte er auch schon mehr als ein halbes Jahr auf dem Buckel. Die Regierung und saemtliche Fuehrungsstaebe mussten aus diesen Gruenden ihre gesamten eigenen Resourcen voll"im Griff" haben und nicht zuletzt ueber deren Zeit-, Leistungsvermoegen und Leistungsaktivitaeten Bescheid wissend verfuegen.
2. Der grosse Aufwand an Zeit, Manpower und Material, um einen solchen Massenmord zu bewerkstelligen, kann nicht einfach marginalisiert und/oder wegdiskutiert werden, zudem ebenso eine fuer die Durchfuehrung zwingend erforderliche Logistik u.a. in Plaenen und vielerlei Schriftstuecken verfuegbar sein mussten, weil"das Werk", i.e. die Leistungen zum Durchfuehren eines solchen Massenmordes, ebenfalls in arbeitsteiliger Art und Weise im gesamten Reich durchkoordiniert sein mussten und zu sein hatten, weil die Annahme, dass alles im Reich streng koordiniert zu sein hatte, dies bis runter auf die Ebene der Ueberwachung der Zivilbevoelkerung durch Blockwarte u.ae., jedoch ein Massenmord per impulsgebender Initiative dann zum irgendwie laufenden und"vor sich hinschwaerenden" Selbstlaeufer wird, sie ist genauso laecherlich, wie die Implementierung und Ausfuehrung einer professionellen Industrieproduktion, deren gesamte umfangreiche Logistik bis heute nebuloes im Dunkeln verblieben ist.
>Dieses Phänomen ist noch heute alltäglich zu beobachten, gerade wenn es um brisante Entscheidungen geht. Man sichert sich ab - für den Fall der Fälle und will es explizit (schwarz auf weiß) haben. Denn im dümmsten Fall muß man die Suppe alleine auslöffeln.
Es ist ja nicht nur das Absichern, es sind alle Fakten und Umstaende, die ich zuvor aufgezaehlt habe, zu beruecksichtigen.
>Ich habe im Kalendaruim der Danuta Czech (KL Auschwitz) eine Verurteilung eines polnischen Häftlings gefunden, wobei der Lagerkommandant für die Todesstrafe plädierte und eine gewaltige Maschinerie angeworfen wurde, um diese Entscheidung von höchster Stelle abzusegnen.
>Nach mehreren Wochen kam der endgültige Befehl aus Berlin die Todesstrafe nicht zu vollstrecken und diese in Bunkerhaft bzw. Schwerstarbeit umzuwandeln.
>Bei Bedarf zitiere ich nochmal exakt aus diesem Buch - ich schreibe das jetzt nur aus der Erinnerung.
Dieser Fall ist garantiert das einzigste Vorkommnis dieser Art, er wurde ausschliesslich deshalb produziert, um spaeter nach Verlust des Krieges als Vorzeigemodell fuer alle anderen Faelle zu dienen, die in Wahrheit ganz anders abgelaufen waren.
Ich hoffe, nereus, Dir wird nicht von meinem beissenden Sarkasmus hinsichtlich dem potentiellen Argumentationsvermoegen deutschen Gutmenschentums speiuebel.
>Was ich damit sagen will: Wenn im Falle eines einzigen Häftlings das komplette Bürokratiegetriebe angeworfen wurde, dann ist es völlig abwegig anzunehmen, daß hunderttausend Menschen ohne Befehl und schriftliche Anweisung über Jahre hinweg umgebracht worden sein sollen.
Ooch, bist Du immer so ein Spielverderber?
>Unter diesen Umständen hätte man nämlich den betreffenden Gefangenen einfach der nächsten Vernichtungsaktion zugeordnet und fertig. Kein Hahn hätte nach ihm gekräht.
>Also muß es einen solchen Befehl gegeben haben, der noch irgendwann gefunden wird oder..
Der psychologische Faktor in dieser Angelegenheit bezueglich auf die oberste Riege der boesen Buben blieb und bleibt immer voellig ausgeblendet.
Wenn Adolf Hitler und seine obersten Mannen tatsaechlich die boesen Buben waren, in deren Rolle sie immer dargestellt wurden und werden, dann war das denen sicherlich SCHEISSegal, ob sie im Falle ihres voelligen Machtverlustes infolge Kriegsverlust wegen ein paar Millionen um die Ecke gebrachten Juden zusaetzlich zur Verantwortung herangezogen werden koennten oder auch nicht.
Nereus, gehe mal bei vorliegender Sachlage davon aus, dass nie und nimmer solche Schriftstuecke wie Befehle oder logistische Oberplaene u.ae., deren Echtheit und Authenzitaet unzweifelhaft ist, in dieser Angelegenheit auftauchen werden, weil es diese boesen Buben fuer ungemein wichtig hielten, solche Dokumente kurz vor ihrem Untergang restlos und komplett zu beseitigen, hingegen andere Be- und Nachweise ihres Boese-Bubentums der Nachwelt unversehrt erhalten blieben. Vorsicht, Ironie und Sarkasmus wiederum inklusive.
> Was wiederum ein Indiz dafür ist, daß dieses Protokoll einem anderen Zweck, siehe oben, diente.
>Ja, das wird wohl stimmen.
>Selbst Yehuda Bauer (Yad Vashem/Univ. Jerusalem) betrachtet die immer wieder kolportierte Geschichte, die Entscheidung für die Judenvernichtung wäre auf der Wannsee-Konferenz gefallen, als alberne Geschichte. (Quelle: The Canadian Jewish News, 30.01.1992)
>Zuvor waren 1984 schon die deutschen Historiker Eberhard Jäckel und Jürgen Rohwer (Der Mord der Juden im II. Weltkrieg) von dieser These abgerückt.
Ahh, und in welcher Strafanstalt der BRDDR schmoren diese beiden Antisemiten seit Jahren vor sich hin, leben die ueberhaupt noch, duerfen die das denn ueberhaupt noch?
>Das hindert natürlich niemanden im Jahr 2004 Filme auszustrahlen in denen der gleiche alte Blödsinn behauptet wird.
Systemgesteuerte Verdummungsmedien der BRDDR PISA-Klasse.
>Was lernen wir daraus?
>Wenn die Dokumente nichts taugen oder unauffindbar bleiben, müssen andere Untersuchungskriterien höher gewichtet werden, wie z.B. Sachbeweise.
Ja, dann gewinnt z.B. mythische und mystische Symbolik eine nicht fuer moeglich gehaltene Schwerkraft.
>In Zeiten der Gen-Technik dürfte ein Verbrechen dieser Dimension ganz sicher rückhaltlos aufzuklären sein. Dann wird endlich auch das Rätsel um die verschwundenen Millionen Opfer erhellt, auf dessen Widersprüche ich immer wieder hinweise.
>Immerhin wissen wir inzwischen wie Ã-tzi umgekommen ist. Und das ist mehrere 10.000 Jahre her.
Man will die Aufklaerung nicht, nereus, und die Gruende weshalb sind nicht nur fuer mich voellig eindeutig.
Es gibt eine Menge Passdeutsche in hoeheren und hoechsten Positionen, jeder einzelne von denen schleppt ein komplettes extensives Moor an seinem Stecken mit sich herum.
Man sollte geeignete Plaetze verbliebener Natur in der BRDDR mit den Namen solcher Moortraeger versehen zu Mahnmalen umbauen.
>mfG
>nereus
Gruss
TD
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