-->Hi,
schon, schon. Die CPI ist noch knapp im Minus, die Landpreise fallen weiter ziemlich deutlich.
Aber die Erzeugerpreise stiegen im April schon um 0,5 (heißt"annualisiert" wie viel?), im Januar war's noch ein Minus. Geht das so weiter, reagiert der Markt für Festverzinsliche deutlich - und damit das gesamte Zinsniveau.
Hält die BoJ ihren Refi-Satz weiter unten, wird das Geldverdienen immer müheloser (aus kurz mach lang), was sie natürlich machen kann. Nur hat sie dann den"Overdrive" geschaltet.
Oder sie"reagiert" und bei der dann folgenden Explosionskaskade möchte ich nicht am Fenster sitzen.
Die bekannte Geschichte: Ziehen die Zinsen an, wird von dem, der kann (oder muss) noch schnell genommen, was das Ganze eine Zeitlang weiter treibt.
Da wir schon lange keine über die Welt (Viererblock, GB macht vielleicht den Vorreiter) laufende Zinserhöhung mehr erlebt haben und seit Jahrzehnten keine mehr von diesem Niveau aus, haben wir vermutlich vergessen, was bei sowas dann an den Märkten abgeht.
Wir sprechen hier nicht von 4 % auf 5, sondern von 1,0, 2,0 bzw. 0,1 % auf vielleicht 4 %, wenn nicht höher. 4-prozentige ZB-Refi-Kosten sind ja nicht vom andern Stern.
Wenn wir diese ZB-Sätze als"benchmark" nehmen und jeweils von 1000 aus rechnen, haben wir im ersten Fall statt 40 dann 50, also 25 % rauf, d.h. entsprechend höherer Zahlungsanfall bei Fälligkeit.
Im zweiten Fall würden wir von 10 auf 40, auf 20 auf 40 oder von 1 auf 40 gehen. Das ist prozentual ein ganz anderer Hebel.
In diesem Hebel steckt die Musik.
You can't eat the cake and keep it.
"Deflation safely behind us", sagt Greenspan. Er sagt aber nicht, was wir"before us" haben. Bei der"modest upward pressure of costs" wird's bleiben?
Das wäre zwar das erste Mal. Aber immer ist etwas das erste Mal. Wer weiß?
Ich weiß es nicht. Aber mir gefällt das Ganze nicht. Ich höre schon (siehe auch die Dallas- und St.Louis-Feds dazu) ein kleinlautes"Oh, wir haben wohl doch den 'Geldmantel' zu groß geschneidert" schallen. DANN aber...
Gruß!
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