-->Hi Sushicat,
<font color=#0000FF>„Findest Du nicht auch, daß eigentlich die breite Ã-ffentlichkeit anzugreifen ist?“</font>
JaNein, wenn Personen über Jahre meckern und am Ende immer wieder „das kleinere Übel“ bei der Wahl wählen, dann würde ich Dir Recht geben. Ob ich jemand die Schuld geben würde, der einfach resigniert hat, weiß ich nicht. Resignation oder Dummheit ist für mich an sich noch kein Vergehen, wenn man sich nicht in den Vordergrund schiebt. Deshalb würde ich schon einen Unterschied machen, zwischen einem dummen Bürgerlein, der einfach alles hin nimmt oder einem Verantwortlichen, der weiß, dass er eigentlich nicht geeignet ist eine Position auszuführen, aber eben die Vorteile seines Postens genießen möchte.
Für mich sitzen die Schuldigen deshalb in erster Linie auf den politischen Stühlen und in zweiter Linie auf den Stühlen der Journalisten, die all die Verfehlungen und moralischen Verwerflichkeiten der Politiker (und auch Spitzenmanager wie z.B.: Ackermann Dt.Bank) dulden oder gar verniedlichen, nach dem Motto, „die da oben sind doch auch nur Menschen“ oder „in den USA sind solche Aktienoptionsprogramme und Abfindungen auch die Regel“.
<font color=#0000FF>„Ich schreibe an anderen Boards unter einem Nick, den ich aufgrund der schlechten Erfahrungen an diesem Board hier gewählt habe. Er ist sehr maskulin! Und weißt Du was?
Die Emotions- bzw. Jammerkeule hat mich dort noch nie getroffen, ich werde immer ernst genommen und bin ein willkommener Diskussionspartner.“</font>
Dies war mir bis heute nicht bewusst, dass Du hier so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Ich habe zwar gestern die Diskussion bzgl. „arbeiten für 8 €uro die Stunde“ verfolgt und war auch schon dran zu antworten, ab´s mir aber verkniffen, um die ganze Sache nicht noch anzuheizen und da ich außerdem für ein paar Stunden tagsüber unterwegs war.
Ich kann Deinen Standpunkt dabei sehr gut verstehen (hätte ich Dir wohl besser schon geschrieben), da die Jobs, die dort genannt wurden, wohl nichts taugen, um deshalb den Wohnort zu wechseln (mit verbundenen Kosten) und sich dem Risiko von neuen (langfristigen?)Mietverträgen etc. auszusetzen. Da wurden Jobs wie „Wohnung putzen“, „Babysiting“, „Kinderbetreuung“, „Rollstuhlfahrern helfen“, „Eis verkaufen“ als Grundlage genannt, um nach München zu ziehen. Nichts gegen diese Jobs, wenn ein Ehepartner sie, um zu zuverdienen, ausübt. Auch kann ich solche Jobs nachvollziehen, als Zwischenlösung, wenn man schon in dem Ort wohnt. Aber wer würde ernsthaft in eine andere Stadt ziehen, um dort Rollstuhlfahrern zu helfen oder eine Kinderbetreuung zu übernehmen. Hätte man da genauer nachgefragt, wäre sicher herausgekommen, dass der hilfsbedürftige Rollstuhlfahrer Dich für 2Stunden am Tag in Stadtteil X gebrauchen kann, die Kinderbetreuung hättest Du dann an 2 Tagen die Woche im Stadtteil Y für jeweils 3Stunden machen können etc.. Da wären 1 oder 2 Euro die Stunde mehr, wie Hohn im Bezug zu Fahrtzeit und Fahrtkosten gekommen. Kurzer Rede langer Sinn (oder umgekehrt[img][/img] ) ich fand Deinen Standpunkt überhaupt nicht „jämmerlich“ ganz im Gegenteil. Ernst nehmen hat für meinen Geschmack nichts mit dem Geschlecht zu tun. Aber ich kann da sicher gut reden, hab’s halt noch nicht am eigenen Leib erfahren.
<font color=#0000FF>„Was Baldur schreibt, ist genau der Punkt!“</font>
Ja, Baldur bringt die Sache sehr oft auf den Punkt (in Worten, die ich oft denke, aber noch nicht in Schriftform zu bringen wage).
Tja, was ist aus dem Land der Dichter und Denker geworden? Ein Land in dem junge Frauen auf Jobsuche beim Arbeitsamt ernsthaft Tätigkeiten im Rotlichtmilieu angeboten bekommen. Wäre ich Vater einer Tochter, die so etwas vom Arbeitsamt angeboten bekäme, dann würde ich nur noch rot sehen.
Wünsche Dir auch einen schönen Tag. Zumindest haben wir hier an der Rheinschiene (wenn ich auch etwas nördlicher als Du wohne) doch meist besseres Wetter, als im Rest der „Republik“ und dies ist doch auch etwas, an dem man sich erfreuen kann.
Gruß
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