-->Hallo eesti
Habe nachfolgend einige Anmerkungen gemacht - vielen Dank für Deine Ausführungen
>Ja was denn nun?
>Wenn die Raffinerien nicht mehr verarbeiten können bedeutet es doch, dass sie ihren Rohölverbrauch nicht steigern können und somit wird der Rohölpreis auch nicht weiter nennenswert steigen.
Es gibt unterschiedliche Driver, die einem Rohölpreisanstieg indizieren können.
Letzlich geht es um die Verbrauchsnachfrage; d. h. Nachfrage nach Heizöl bzw Gasoline.
Die Aufgabe der Raffinerie ist es, bei auskömmlichen Raffineriemargen maximale Produktmengen bereitzustellen. - ein Mehr geht nicht. Danach können nur noch zusätzliche Importmengen regionale Ungleichgewichte eliminieren.
Fragt der Verbraucher mehr Produktmengen nach als produziert werden, steigen die Raffineriemargen. Eine derartige Situation ist gegewärtig im Markt abgebildet.
Die Raffinerien haben seit Jahrzehnten nicht mehr über einen so ausgedehnten Zeitraum derartig hohe Margen verdient wie in den vergangenen Wochen und Monaten.
Mit steigenden Margen steigen auch bei begrenzten Raffineriekapazitäten die Rohölpreise.
Jeder exessive Preisauschlag (auch bei Raffineriemargen) wird Gegenreaktionen im Markt indizieren. (Über Termingeschäfte können die Margen schließlich zur Sicherung des hohen Nivaus im Futermarkt gegen Margenverfall abgesichert werden - dabei werden Produkte verkauft und Rohöl gekauft.
Somit steigen auch bei einer derartigen Marktentwicklung die Rohlöpreise trotz begrenzter Raffineriekapazität.
>Aber auch bei einem weiteren Punkt muß ich widersprechen.
>Raffinerien sind nie wirklich 100%ig ausgelastet
Raffinerein werden bei auskömmlicher Marge an ihrer Kapazitätzgrenze produzieren. Die Kapazitätztgrenze kann auch - bedingt durch Teilabstellungen aufgrund von Maintainancearbeiten - bei 90 % liegen.
Auch das wäre Maximum..
und man kann bei Beseitigung der jeweiligen Engpässe durch kleinere Erweiterungen in Einzelanlagen (manchmal auch Neubau) die Gesamtkapazität schnell steigern.
Das sind, verglichen mit der weltweiten Nachfrageerwartung, nur marginale Korrekturmöglichkeiten. Raffinerein werden bei auskömmlicher Marge an ihrer Kapazitätzgrenze produzieren.
Darüber konkurieren heute nahezu alle Raffinerien weltweit um Gelder für Neuinvestitionen. Investitionen werden nur noch dort erfolgen, wo der größte Profit lockt.
Das gilt auch für deutsche Raffinerien, die sich heute ausschließlich im Besitz internationaler Ã-lkonzerne befinden.
Auch ohne neu auszubildendes Personal.
>Ich arbeite in einer Raffinerie und die sehen durchaus, was am Weltmarkt abgeht.
sorry - es ist für mich nicht vortsellbar, dass die Raffinerien den"Welktmarktüberblick" haben. Es sind doch wohl eher die Ã-lkonzerne gemeint, die die Raffinerien betreiben. siehe oben
>Jahrelang gab es eine Überkapazität an Raffinerieanlagen (in Süditalien wurden zur Wirtschaftsankurbelungen Raffinerien hingesetzt, ohne dass es Bedarf gab - damals ihr"Aufbau Ost").
>Deshalb wurden kleinere Raffinerien, die auch durch Umweltauflagen nicht kostendeckend arbeiten konnten, geschlossen. Auch in Deutschland.
richtig - das war so - das war der notwendige Reinigungsprozeß - es waren aufgrund von hohen Überkapazitäten verlustreiche Zeiten in der deutschen Raffinerielandschaft.
Heute sieht das Bild in Deutschland anders aus. Es wird mehr"Marktpflege betrieben". ;-)
>In meiner Raffinerie (Kapazität ca. 11 Mio t/a - Auslastung 100%) wurde eine von 3 Rohölanlagen geschlossen und die Verbliebenen wurden so erweitert, dass annähernd die selbe Rohölverarbeitungskkapazität zur Verfügung steht.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Raffinerie nicht Dir persönlich gehört?
In diesem Jahr wird die abgerissene 3. Rohölverarbeitungsanlage neu aufgebaut.
Thema - 3. Rohölverarbeitungsanlage siehe - Investmentkosten wie oben beschrieben - ist für mich überraschende Aussage - siehe weltweites Konkurrieren um den Einsatz Investitionsgelder für Neuanlagen?
Für den dann zu erwartenden weiter steigenden Rohöleinsatz sind in diesem Jahr bereits umfangreiche Erweiterungen in den Folgeanlagen durchgeführt worden.
>Dadurch ist kein jahrelanges Genehmigungsverfahren nötig und die Effizienz wird gesteigert und der Rohölbedarf steigt schnell. Zusätzlicher Personalbedarf entsteht auch nicht.
>Mehr Rohöleinsatz bedeutet auch oft mehr Heizöl, ist aber alles eine Frage des Preises, was man nun vorrangig als Raffinerie produziert, und ist natürlich von der Jahreszeit und anderen Faktoren abhängig. Im Sommer wird mehr Bitumen und im Winter mehr Heizöl erzeugt. Die Angebots- Nachfrage- Koppelung funktioniert nicht nur bei den Verbrauchern (Heizölkäufern), sondern genauso bei den Anbietern (Raffinerien). Ganz banal war es oft billiger, sein Heizöl im Sommer zu bunkern. Aber wegen der USA-Wahl könnte es dieses Jahr eine Dummheit sein.
>Wir werden sehen. Ich weiß nicht, wie sich die Preise entwickeln werden.
sie werden eher steigen als fallen
P.S handelt es sich bei der Raffinerie um PCK?
Viele Grüße
K C
>mfG
>LR
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