--> ~ Die deutschen Einzelhandelsumsätze (real, saisonbereinigt) fielen im Mai um 1,9% gg. Vm. und
damit deutlich stärker als allgemein erwartet (Konsens: -0,1%). Zum
Vorjahr ergab sich ein reales Umsatzminus von 5,2%, wobei der Mai 2004 allerings zwei Verkaufstage
weniger aufwies als der Vorjahresmonat.
~ Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe
in der Eurozone fiel im Juni entgegen de n Erwartungen von 54,7 auf 54,4 Indexpunkte (Konsens: 54,9);
er blieb jedoch den zehnten Monat in Folge über der kritischen Marke von 50
Punkten. Im Detail war eine Verschlechterung bei den Produktions- und Neuauftragskomponenten zu
verzeichnen, beide blieben aber jeweils deutlich über der 50-Punkte-Marke. Dagegen verbesserte sich die
Beschäftigungskomponente leicht, blieb aber noch im Kontraktionsbereich von unter 50 Punkten, was auf
einen noch anhaltenden Stellenabbau hinweist. Wenig überraschend war schließlich der Rückgang bei der
Preiskomponente; letzteres war angesichts der Ã-lpreisentwicklung zu erwarten gewesen und hat sich auch
bereits in den Preisdaten niedergeschlagen. Bei den nationalen PMIs wich allein Frankreich vom Trend ab
und verzeichnete einen Anstieg von 55, 5 auf 55,8 Punkte.
~ Der französische Ministerpräsident Raffarin fordert mehr Spielraum für die
EZB, damit diese das Wachstum fördern kann, ohne dabei die Inflation an-
zuheizen. Einzelheiten dazu, wie dies erfolgen soll, nannte Raffarin nicht.
~ In Großbritannien fiel der Einkaufsmanagerindex (verarbeitendes Gewerbe)
auf 54,8 Indexpunkte nach noch 55,7 im Vormonat. Bei den Unterkomponenten ist
insbesondere die Entwicklung der Preise herauszustellen. Zwar sank der Index für die Einkaufspreise um
2,3 Punkte, der Verkaufspreisindex erreichte mit 56,2 Punkten jedoch ein Allzeithoch.
~ Notenbankmitglied Lomax warnt, dass die Bank von England die Folgen des
Immobilienpreisbooms auf die Verbrauchernachfrage nicht ignorieren könne,
und dies auch nicht werde.
~ Aus dem Protokoll der Fed-Sitzung vom Mai geht hervor, dass die Noten-
bankvertreter sehr intensiv über die Verwendung des Wortes „measured“
(moderat) zur Beschreibung der bevorstehenden Zinsschritte diskutiert ha-
ben. Die Entscheidung, nicht mehr von „patient“ (geduldig) zu sprechen, ist
einstimmig gefallen.
~ Die Verlangsamung des Geldmengenwachstums in Japan setzt sich fort. Die
Geldbasis ist im Juni nur noch um 4,4% gegenüber dem Vorjahresmonat ge-
stiegen, nachdem das Plus im Mai noch bei 7,4% lag. (Sein vorläufiges Hoch
hatte das Geldbasiswachstum im April 2002 bei 36,3% gefunden.)
~ Massive Heizölkäufe spekulativer Fonds haben die Ã-lpreise gestern deutlich
in die Höhe getrieben. Schon am Vortag hatten sinkende US-Vorräte für ei-
nen Preisanstieg gesorgt, was zusätzlich durch die Worte des Ã-lministers
von Saudi-Arabien gestützt wurde, wonach der Ã-lpreis jetzt auf fairem Ni-
veau sei und es keinen Grund für eine Änderung der Förderquoten gebe.
|