politico 03.07.2004, 10:10 |
Brauchen sie wieder einen Krieg?![]() |
-->Friday, July 02, 2004, 1:44:00 PM EST |
Tofir 03.07.2004, 10:38 @ politico |
Mit Krieg lässt sich so viel erklären und durchsetzen, auch innenpolitisch... |
-->...dass er am besten zum Dauerzustand gemacht wird! |
Euklid 03.07.2004, 10:54 @ Tofir |
Re: Mit Krieg lässt sich so viel erklären und durchsetzen, auch innenpolitisch... |
-->Völlig korrekt |
alberich 03.07.2004, 15:28 @ Euklid |
SPD will arbeitslose Jugendliche auf Zivildienststellen 'einweisen' |
-->gestern im Radio gehört. |
JLL 03.07.2004, 10:52 @ politico |
Re: Ich habe den Eindruck, dass hier auf derartige Meldungen schon... |
-->... reflexhaft mit dem Hinweis auf die bösen"NeoCons" reagiert wird, meine aber Toby war es, der hier auf die Möglichkeit hingewiesen hat, dass China in der Taiwan-Frage Morgenluft wittern könnte, weil die USA sich am Golf verausgaben, bzw. dort kräftemäßig zu sehr gebunden sind. Es wurde in diesem Zusammenhang die chinesische Führung zitiert, die Export hin, Olympia her, einmal mehr unmißverständlich festgestellt hat, dass Taiwan eine innerchinesische Angelegenheit sei und man sich da von niemandem in die Suppe spucken läßt. Das ist natürlich sowohl für Taiwan als auch für die USA vollkommen inakzeptabel. Insofern erscheint es für die"einzig verbliebene Weltmacht" absolut logisch und konsequenz sich auch in der Taiwan-Frage - und zwar simultan zum Golf - militärisch willig und fähig zu präsentieren. Wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist, würde es ein Vielfaches an Aufwand mit zudem unsicherem Ausgang kosten, den Anfangszustand wieder herzustellen. Zudem denke ich dass die USA in dieser Beziehung auch ganz in der Tradition der Brzezinski-Doktrin stehen und den chinesischen Aufstieg zur eurasischen Hegemonialmacht so lange wie möglich zu hindern trachten. Ein chinesischer"Erfolg" in Taiwan könnte eine Dynamik auslösen, die das eurasische Machtgefüge empfindlich stört, wobei insbesondere auch die russische Ostgrenze in den Fokus gerät. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich halte die US-Manöver"Summer Pulse 04" in diesem Zusammenhang für richtig. |
Tofir 03.07.2004, 12:18 @ JLL |
Und wenn sich China und die Amis schon längst einig sind über Taiwan...? |
-->... ist doch im Prinzip auch nur ein Geschäft.... |
politico 03.07.2004, 12:26 @ JLL |
Sich mit China anlegen? |
-->Wer erinnert sich noch, dass im Frühjahr 2001 die Spannungen zwischen USA und China zunahmen. Da waren die selben Leute rund um Cheney an der Macht, die dann später auf den Islam umgeschwenkt sind. |
Euklid 03.07.2004, 13:08 @ politico |
Re: Sich mit China anlegen? |
-->Mir ist weder das Muskelspielgeprotze der USA noch das Abgreifen der Chinesen lieber. |
LOMITAS 03.07.2004, 13:33 @ Euklid |
Re: Am Ende allen Strebens steht als einzige Triebfeder das Geld!! (o.Text) |
--> |
JLL 03.07.2004, 13:29 @ politico |
Re: Glaubwürdige Abschreckung macht den tatsächlichen Waffengang überflüssig. |
-->Erst wenn eine Seite glaubt, einen Vorteil für sich ziehen zu können, gerät dieses Gleichgewicht aus den Fugen. Wir haben hier in Europa ja einige Jahrzehnte beste Erfahrungen mit der Macht einer glaubwürdigen Abschreckung gemacht. Die Chinesen sind, genau wie die Russen, keine Selbstmordattentäter, die ihren Lohn im Jenseits erhoffen, sondern glasklare Machtpolitiker im Diesseits. Auf eine sehr subtile Weise erlaubt es die Demonstration amerikanischer Stärke den Chinesen Taiwan nicht einzunehmen und trotzdem ihr Gesicht zu wahren. Ich halte daher diese Machtdemonstration der USA für absolut richtig um das Gleichgewicht der Region zu bewahren, gerade weil eine direkte Konfrontation mit China von beiden Seiten nicht gewünscht ist. Sie wäre aber die unmittelbare Folge eines chinesischen Einmarschs in Taiwan. |
politico 03.07.2004, 15:40 @ JLL |
Trotzdem ist es für die USA höchst riskant |
-->Möglicherweise wollen die Chinesen von ihren eigenen internen Problemen ablenken und planen etwas, was die Amerikaner auf den Plan bringt. |
JLL 03.07.2004, 16:13 @ politico |
Re: No Risk, no Fun! ;-) |
-->Spaß beiseite, ich sehe Verschuldung, zumal in dieser Dimension, nicht als einseitige Abhängigkeit, sondern als wechselseitige, was sowohl vom Gläubiger, als auch vom Schuldner in aller Regel auch richtigerweise so gesehen und durch behutsames Agieren berücksichtigt wird. Ist es realistisch, dass irgendjemand die USA ernsthaft mit ihren Schulden unter Druck setzt oder einen Verkaufswettlauf amerikanischer Staatsschulden initiiert? Ohne die"vorbildliche Verschuldungsbereitschaft" der USA, die das ganze System seit geraumer Zeit am Laufen hält, gäbe es m.E. weder ein chinesisches Wirtschafts- noch ein asiatisches Exportwunder, die Region wäre auf dem Stand von vor 30 Jahren. Nicht nur die USA konsumieren über ihre Verhältnisse, Asien produziert auch über seine Verhältnisse und hat dadurch einen künstlichen, US-induzierten Boom. Das eine wäre ohne das andere nicht denkbar. Warum sollte man dieses zugegebenermaßen fragile System, zum beiderseitigen Nachteil mutwillig beschädigen oder zerstören? Das ist mir nicht ganz schlüssig. Das militärische Muskelspiel würde ich eher im Bereich der Symbolik einordnen. Aber ich behaupte mal, dass weder die USA noch China das geringste Interesse an einer unkontrollierbaren direkten heißen Konfrontation haben. |
Shakur 03.07.2004, 16:41 @ JLL |
Schwachsinn hoch 3000 |
-->>... reflexhaft mit dem Hinweis auf die bösen"NeoCons" reagiert wird, |
JLL 03.07.2004, 16:58 @ Shakur |
Re: Schwachsinn hoch 3000 - Sorry, so große Zahlen sind mir fremd. (o.Text) |
--> |
Shakur 03.07.2004, 18:32 @ JLL |
Das ist mir klar (oT) |
-->. |
Yak 03.07.2004, 22:10 @ Shakur |
Geh mal nach Tibet |
-->>Die Chinesen verfolgen keine imperiale, neofaschistische Politik. |
JLL 03.07.2004, 22:44 @ Yak |
Re: Danke Yak, aber Shakur geht es offenbar nicht um sachliche Diskussion |
-->... sondern einzig und alleine darum, eine andere Auffassung mundtot zu machen, wobei man bewährterweise auf die Nazi-Keule zurückgreift - ist ja das Totschlagargument schlechthin. |
Shakur 04.07.2004, 00:58 @ Yak |
Re: Geh mal nach Tibet |
-->>>Die Chinesen verfolgen keine imperiale, neofaschistische Politik. |
bitte nicht vergessen! aman13 03.07.2004, 15:14 @ politico |
Re: Brauchen sie wieder einen Krieg? |
--> |