-->>Hi,
>langsam kommt doch Wind auf - das im Betreff ist ein Aufsatz im nächsten New Scientist (17. 7.), 35 - 37.
>Kurzfassung:
>1. Eigentlich sind alle Viecher super gut drauf, denn wären sie es nicht, gäb's sie nicht mehr. Sogar die mit Mini-Hirnen kommen bestens zurecht.
>2. Der Mensch mit Maxi-Hirn aller Säuger (vorher Wal, der hat sich in 2 Mio Jahren aber nur minimal im Hirnvolumen"entwickelt") hat zwar creativity (sinngemäß Innovationskraft) und kann lernen (und das Gelernte tradieren, usw.), scheitert aber eher an seiner Klugheit als dass sie ihn vorangebracht hätte. Resümee:
>"The story of the evolution of human creative intelligence is perhaps not one of successful individuals innovating to do still better, but rather one of losers innovating to do less badly."
>Also der Dümmere zieht den Längeren:"Don't call me clever!"
>3. Diverse Laborversuche ergaben: Man kann z.B. Fliegen ein bestimmtes Futterverhalten antrainieren, das auch vererbt wird (! - jedenfalls im Labor), aber, wenn sie wieder frei fliegen, gehen sie ein, weil sie dort das antrainierte Futter nicht mehr finden.
>4. Stand der traditionellen Evolutionisten: Je schneller sich die Umgebung verändert (und das auf Dauer), desto mehr lohnt sich also individuelles Lernen. Beispiele: Die Krähe, die sich ein Hölzchen holt, um ans Futter hinter einer Kurve zu kommen; Schimpansen, die herausfanden, dass Zähneblecken Eindruck macht; Vögel, die nach Neuseeland importiert wurden, kamen besser zurecht, wenn sie schon in ihrer Heimat als"innovativ" galten.
>5. Einwand des Autors (Simon M. Reader): Tatsächlich kommt's auf einen Nutzen/Kosten-Vergleich an, siehe oben, jedenfalls ganz klar beim Menschen.
>6. Zum zentralen Problem des Evolutionismus, nämlich wie die Artengrenzen übersprungen werden können oder neue Arten aus früher vorhandenen entstehen konnten, steht leider nichts drin.
>Dennoch ist der Aufsatz interessant: Wenn creativity schon was bringt, wenn auch nur in Maßen, wozu gleich große evolutionäre Sprünge? Dann evolutioniert sich alles zunächst mal entlang des jeweiligen Innovationspotentials derer, die so sind wie sie sind. Der"fittest" wäre dann der mit dem jeweils größten Potenzial, aber das wäre dann schon da und müsste nicht erst mit Hilfe eines rätselhaften Multi-Gen-Veränderungs-Vorgangs eingebaut werden.
>Oder um bei der Antilope zu bleiben: Sie reckt zwar ihren Hals auch in die Höhe und futtert nicht nur den Boden ab - aber eine Giraffe wird sie dadurch nicht. Gleichzeitig einen langen Hals und ein entsprechend dafür benötigtes stärkeres Herz zu kriegen - na ja, in 3,8 Milliarden Jahren"Evolution" war's vielleicht bei einer Giraffe möglich. Aber in der benötigten zweiten (Männchen/Frauchen) gleich nebenan auch genau zum selben Zeitpunkt?
>Gruß!
Für die Evolution kann man sich verschiedene Ansätze vorstellen. Es gibt phasen auf diesem Planeten wo sich die Strahlung stark ändert (zunimmt), durch Vulkane, veränderung in der Atmosphäre, der Sonne oder durch Vorgänge im Weltall. Durch die Strahlung entstehen Mutationen. Die überlebensfähigen selektiert die Natur aus. Hat sich ein Gen bei Männlein oder Weiblein verändert, kann es bei den Nachkommen eingekreutzt sein und immer weiter gegeben werden.
Denkbar wäre auch, das Meteoriten neues Genmaterial mitbringen.
Heute versucht man in den Labors Gene mit bestimmten Eigenschaften von einer Art auf die andere zu übertragen um z.B. Nahrungsmittel effizienter anzubauen, zu lagern und zu vertreiben. Vielleicht gelingt der Natur so ein Glücksgriff auch hin und wieder.
Vortsellbar ist auch, das sich Gene schneller verändern, wenn sich die Überlebensbedingungen ändern. Es könnte so eine Art Stressüberlebenshormon geben, das Mutationen auslöst. Die Natur selektiert davon die erfolgreichen Varianten.
Sicher ist wohl nur, das keiner so ganau weiss, wie das von statten geht. Es darf munter weiter spekuliert werden.
DividendenJaeger
|