-->Hi,
Auszug:
„Das Elend der Flüchtlinge alleine zwingt zu einem raschen und entschlossenen Einschreiten. Eine Tragödie wie 1994 in Ruanda, als Hutu- Milizen rund 800.000 Menschen binnen zehn Wochen abschlachteten, sollte sich nie mehr wiederholen dürfen. Doch nicht nur edle Humanitas motiviert zum Einschreiten. Im Süden von Darfour gibt es - wie könnte es anders sein - gewaltige Erdölvorkommen, deren Wert auf runde 25 Milliarden Euro geschätzt wird. Auch in der Nachbarregion Westkordofan liegen enorme Ã-lfelder. Khartoum wollte dies nützen und seine Erdölproduktion von derzeit täglich 300.000 Barrel im nächsten Jahr auf eine halbe Million Barrel erhöhen.“
Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1725987
Die Janjawîd sind also im Auftrag der sudanesischen Regierung in Darfour unterwegs, um diese Region „leerzuräumen“ und damit Hindernisse für die Regierung und das große Geschäft zu beseitigen - an sich nachvollziehbar (keine offizielle Beteiligung an der „Affäre“, die Kamelreitertruppe kennt sich im Gelände gut aus und hat auch nicht die Nachschubprobleme einer regulären Armee).
Andererseits: Quod licet Jovi, non licet bovi - das ungestrafte Abkupfern des Erfolgsrezepts der „einzig verbliebenen Supermacht“ ist einfach nicht drin...
Warum sonst haben beide Lobby-Buden, äh, „Häuser“ des US-Kongresses sich schnell und einmütig darauf verständigt, das Drama in Dafour als „Völkermord“ zu bezeichnen und die Bush-Regierung zu unverzüglichem Handeln aufzufordern (= neuer Auftrag für den höchsten leitenden Angestellten der USA)?
Und hören und lesen wir nicht täglich herzzerreißende Geschichten von den Geschundenen in den teilweise von den Janjawîd kontrollierten und gleichwohl für Medienleute und Offizielle/NGOs aus dem Ausland zugänglichen Lagern?
Das kennen wir doch schon aus dem Kongo und anderswoher (siehe auch H. Münklers „Die neuen Kriege“).
Wer führt da wen an der Leine?
Gruß bernor
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