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Deflation - Inflation: Ein pessimistisches Szenario
Bedingt durch den Globalisierungsdruck, Überkapazitäten, Sparzwang und Käuferstreik wird die Deflation in den nächsten Jahren unser Wirtschaftssystem bedrohen. Die Preise Fallen und Arbeit wird immer billiger und knapper mit den entsprechenden Folgen für die Sozialsysteme. Später, wenn die die Staatspleite akut wird und der Preisdruck von der Rohstoffseite zunimmt (vor allem durch knappes Ã-l), geht die Deflation wahrscheinlich in Inflation über.
Wer z.B. ein Haus kaufen will, sollte (wenn ich recht hätte) jetzt sein Pulver trocken halten. (Wer zu früh kauft, den bestraft das Sonderangebot). In wenigen Jahren würde der Markt dann mit Immobilien überschwemmt, weil überschuldete Häuslebauer zu jedem Preis verkaufen müssten. Wenn dann die Inflation kommt, können Immobilien Werte konservieren. Gold wäre auch eine Alternative (wenn es noch was nutzt)!
Das aufeinander folgen von Deflation und Inflation ist vor dem zweiten Weltkrieg schon einmal ähnlich abgelaufen. Es muss keinen neuen Weltkrieg geben aber wir werden wahrscheinlich Bundeswehreinsätze im Inneren sehen, wenn" die Systeme" nicht mehr tragen und der bürgerliche Mittelstand in Existenzpanik gerät. Die Bürgerüberwachung wird ja schon aufgerüstet. Ebenso die Einlullung der Menschen durch" Tittiytainment", Medientrash, Schönfärberei und „Massenverfettungswaffen".
Was sich nicht bestimmen lässt ist das Timing der Entwicklung. Der „Deflations-Tanker“ ist noch träge und die „Schuldeneinheizer“ kommen mit dem feuern noch nach, aber von einem bestimmten Punkt an, könnten sich die Ereignisse überschlagen.
Die Chinesen arbeiten für ca. 70 Cent die Stunde, sie kennen kaum soziale Absicherung und Umweltstandards. Diese Kosten-Schere können wir durch Reformen nicht (auch nicht annähernd) schließen. Die Reförmchen wirkten wie eine Fahrradbremse am ICE.
Wir befinden uns in einer Zwickmühle, in die wohl jede sich entwickelnde Gesellschaft auf Dauer gerät (wie schon die alten Römer). Marktwirtschaftliche Systeme benötigen durch den Zinsdruck (man muss immer mehr zurückzahlen als man sich geliehen hat) ständiges Wachstum. Ständiges Wachstum frisst sich jedoch am Ende selbst, oder stößt an Grenzen. Es gilt das universelle Gesetz des abnehmenden Grenznutzens. Ob beim Bierkonsum oder beim Wirtschaftswachstum, irgendwann kommt der Kater. Auch Kebszellen, die sich in ihrem „Wirt“ exponentiell wachsen, werden am Ende Oper ihres Wuchers. Es gibt Grenzen für alles. So ist es logisch, dass die Schwellenländer mehr Wachstumspotential haben als das ausgewachsene Deutschland. Mein 8-jähriger Sohn hat auch mehr Wachstumspotential als ich. Weil wir jetzt offensichtlich Grenzen erreicht haben, was die Verschuldung und den Umfang der Sozialsysteme angeht, werden Reformen angemahnt. Ohne drastische Reformen crashen die Systeme wird zu Recht festgestellt. Doch durch drastische Reformen wird der Kreislauf ebenfalls abgewürgt. Denn wenn in Deutschland alles" halbiert" wird, können die Systeme (Renten, Gesundheit, Arbeitslosen- und Sozialhilfe) nicht überleben. Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen würden ebenfalls zusammenbrechen. So haben alle irgendwie Recht. Es stimmt, dass wir sparen müssen und Kosten senken sollten, es stimmt allerdings auch, dass Autos keine Autos kaufen. Es stimmt nach Keynes, dass der Staat in Schwächphasen als Ersatznachfrager Schulden aufnehmen und investieren sollte um Deflation zu verhindern. Es stimmt aber auch, dass uns die Schulden und die Zinsen längst erdrücken. Ich befürchte, es gibt keine Lösungen außer drastischer Kontraktion und Systemzusammenbrüchen bedingt durch die" normative Kraft des Faktischen". Der Prozess läuft bereits und hat den" point of no return" wohl schon überschritten.
Die Demografie (Kindermangel) wirkt als Multiplikator ebenso wie unserer Rohstoffabhängigkeit und der Verfall unseres Innovations-Vorsprungs. Umweltverramschung und Plünderungskosten kommen hinzu. Aber auch dies sind Kosten, die noch auf die Zukunft abgewälzt werden können und bisher schwerpunktmäßig in anderen Kontinenten entstehen.
Viele Arbeitsplätze in Deutschland stehen an der Klippe. Da reichen 4-5 Jahre Deflation um die Lichter auszublasen. Bei vielen geht es auch noch schneller. Die industrielle Basis und somit das Rückgrat unserer Wertschöpfungskette wird mit der Abrissbirne behandelt. Besuchen Sie z.B. in einen Baumarkt und schauen sie was da noch" made in Germany" ist. Beinahe jeden Tag hört man von Firmenverlagerungen und Stellenkürzungen.
Ich berate z.B. Bäckereifilialisten. Selbst Teiglinge für Brötchen werden inzwischen aus Polen importiert und hier verramscht. Auch wenn der „Geiz ist geil - Wahnsinn“ nachlässt, der Sparzwang wird bleiben. Wir werden am Standort Deutschland nicht billig produzieren können. Die vorhandenen, für unser Wirtschaft notwendigen Strukturen und Lebenshaltungskosten lassen das nicht zu, auch wenn wir den Gürtel enger schnallen. Wenn sich gleichzeitig die Innovationsfähigkeit weltweit nivelliert, werden die Wohltandniveaus anpassen. Wer dabei von unten kommt hat damit kaum Probleme. Eine drastische Anpassung nach unten, wie sie für Deutschland und andere westliche Länder ansteht, beinhaltet das Rsiko von „Verwerfungen“.
Wenn der Staat sich nicht seit vielen Jahren exponentiell verschulden würde (es handelt sich dabei um ein Kettenbriefsystem), um das wachsende Wertschöpfungsdefizit auszugleichen, wäre längst Schluss mit lustig. So konnte das böse Erwachen seit vielen Jahren in die Zukunft verlagert werden wobei sich die Fallhöhe ständig vergrößert, bis der Zinseszinseffekt am Ende seine Sprengkraft entfaltet. Die angehäuften Schulden werden wohl niemals zurückgezahlt und deshalb wird es einer meiner Meinung nach mit einer Inflation enden. Wir haben einen langen Boom hinter uns, der mit der New-Economie-Manie endetet. Die Folgen sind noch nicht annähernd verarbeitet. Die Wirtschaft wird weiterhin, auch in den USA, künstlich am Leben erhalten. Dort wurde die Geldpresse bereits angeworfen. Die Amerikaner kaufen vor allen in Japan und China dinge die sich nicht brauen, mit Geld das sie nicht haben. Die Folge ist ein gigantisches Außenhandelsdefizit der Amerikaner. Zum Ausgleich und um den Kreislauf aufrecht zu halten kaufen China und Japan amerikanische Staatsanleihen. Aber die Käufe reichen längst nicht mehr, was den Dollar unter Druck setzt. Auch hier handelt es sich um ein Kettenbriefsystem mit Verfallsdatum. Kommt diese Pumpe zum Stillstand, könnte dies auch der noch fehlende „Trigger“ für den Knock-out in Europa bedeuten.
Was wir jetzt z.B. an den Börsen sehen ist eine Echo-Rallye, getrieben durch die" Schön-Wetter-Generationen", die sich außer ständigen Wohlstandsvermehrungen und Depotzuwächsen, unterbrochen von kleine" Konsolidierungen" nichts anderes (schon gar keinen Kondratieff Winter) vorstellen können.
Ausgang ungewiss aber wenig wird bleiben wie es ist!
Vielleicht ist Abschottung auf niedrigerem Niveau eine Lösung - aber auch dieser Gedanke gefällt mir nicht. Besser wären Lösungen im Weltmaßstab - aber wir bekommen ja nicht mal unsere Bundesländer unter eine Decke.
Die USA suchen die Lösung aus Notwehr inzwischen in geopolitischen Kriegen. Es geht also schon ums" Eingemachte". Das werden wir auch bald noch viel stärker spüren.
Dies ist nur meine persönliche Einschätzung. Manchmal passieren zum glück Dinge, auch positive, mit denen man nicht rechnet.
So hoffe ich auf dass Gute und befürchte das Schlimmste
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