Ist der Guru-Analyst Steve Harmon dumm oder unverschämt (oder noch schlimmer: beides)?
In seinem November-Update schreibt er unter anderem:
Gründe für den perfekten Sturm:
*Daytrading
*zu wenig sich im Umlauf befindliche Internetaktien (zu wenig Anteile, zu viele Käufer)
*ungeduldige Investoren, die ein"normales" Wachstum der Unternehmen nicht abwarten wollten
*zu viele Unternehmen, die zu früh an die Börse....
*lächerliche TV-Werbespots von Online-Brokern, die das schnelle Geld versprachen...
*starkes Wirtschaftswachstum, das die Ängste der Anleger vor Zinserhöhungen schürte
*Alan Greenspans Bemerkungen....
*endlose Diskussion über NewEconomy...
...Dies sind einige wenige der vielen Gründe, die zu diesem Sturm geführt haben... immer sehe ich noch vereinzelt Wolken am Horizont, der Himmel ist noch nicht wieder zu 100 Prozent blau.
(und weiter:)
...so scheint es, als ob hier die Spekulanten das Kind mit dem Bade ausgeschüttet haben. Und selbst wenn es sich um gute Unternehmen handelt - was kann man in einer solchen Situation tun? [Und jetzt kommt's;] NUR VERSUCHEN, DEN MARKT ZU ERZIEHEN.
(und weiter unten schreibt er:)
... Schon immer war mein Standpunkt der folgende: Wenn Sie es sich nicht leisten können, in risikoreiche Sektoren zu investieren und möglicherweise Geld zu verlieren, dann investieren Sie nicht in risikoreiche Sektoren...
Meine Fragen oder Anmerkungen:
Wer, mein lieber Herr Harmon, hat denn massiv die Anleger (ob nun Investoren, Spekulanten, Datrader - also die ganzen"bösen Marktteilnehmer") in Technologiewerte getrieben?
Wollen Sie Mr."Lieber-Gott-Harmon" es sich wirklich anmaßen den Markt zu erziehen?????
Zum Thema Standpunkt: sieht der Trottel nicht, wie es um Blue-Chips-Werte aussieht, die ja als Interpretation seines Standpunktes nicht risikoreich sind (nehmen wir mal als Bsp. SAP)
Vielleicht sollte unser Steve Harmon sich in ein kleines Kämmerlein zurückziehen und das Einmaleins des Wertpapier (oder auch jedes anderen Handels studieren), nämlich, daß sich der Wert eines Gutes nach Angebot und Nachfrage bestimmt. Und das gerade am Aktienmarkt der Ausdruck hierfür ANGST und GIER sind. Nicht Mr. Harmon kann den Markt erziehen, der Markt entzaubert gerade die vernebelten und verschleierten Anleger, die maßgeblich durch euphorische Analysten-Gurus und Recherche-Genies (die sich von getürkten Bilanzen haben täuschen lassen [oder vielleicht hat man ja sogar nachgeholfen, daß wohlwollend über verschieden Dinge hinweggesehen wurde??]) zum Kauf der neuen Wunderaktien animiert wurden.
GIER frisst nun einmal GEHIRN
Über die Rolle der Medien (z. B. solcher HARMON 10 for 2000 - Börsenbriefe) ließe sich natürlich auch noch prächtig debattieren.
Fazit: DER MARKT HAT IMMER RECHT, lieber Mr. Harmon
R.
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