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Wirtschaftsweiser Bofinger bezweifelt Erfolg
Peter Bofinger: Hartz IV taugt nicht zur Problemlösung
Die Hartz IV-Reform ist nach Auffassung des Wirtschaftsweisen Peter Bofinger ungeeignet, die Probleme am deutschen Arbeitsmarkt zu lösen. Bereits der Ansatz des Konzeptes sei falsch, sagte das Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der"Berliner Zeitung". Hartz IV gehe davon aus, dass es den Arbeitslosen an Arbeitsanreizen fehlt. Daher werde nun der Druck erhöht. Aber:"Größere Anreize oder stärkerer Zwang helfen nichts, wenn es keine offenen Stellen gibt", sagte Bofinger. Im Osten etwa kämen zurzeit 32 Erwerbslose auf eine freie Stelle."Selbst wenn die Hälfte von denen keine Lust zu arbeiten hätte, würden sich immer noch 16 um den einen Job bewerben."
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement zeigte sich als Gast in der ARD-Sendung"Sabine Christiansen" hingegen überzeugt, dass Hartz IV Arbeitsplätze schaffen werde."Es wird mehr Gerechtigkeit geben. Es werden nicht mehr Kinder ärmer werden." Familien mit Kindern stünden nicht schlechter da. Es müsse aber so sein,"dass man zumutbare Jobs annimmt". Und das seien nicht mehr die Jobs,"die man möglicherweise selbst gelernt hat
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